Rømø

Rømø (deutsch: Röm) ist eine dänische Nordseeinsel, nördlich von Sylt. Rømø gehört zu den nordfriesischen Inseln. Es besteht eine Straßenverbindung über einen Damm zum Festland (s.U.) und eine Fährverbindung nach Sylt, die von vielen Syltbesuchern trotz des Umwegs als Alternative zur Autoverladung auf dem Hindenburgdamm genutzt wird.

Rømø gehört zur Gemeinde Skærbæk; der größte Ort auf der Insel ist Lakolk.

Sehr kurzer historischer Abriss

Bis zur Volksabstimmung 1920 gehörte Röm als Teil des Kreises Tondern zu Schleswig-Holstein.

Hauptorte der Insel

Toftum
Juvre
Bolilmark
Kongsmark
Tvismark/Nørre Tvismark
Mølby
Vråby
Havneby, Fährverbindung auf die deutsche Insel Sylt
Østerby
Kromose
Sonderstrand (Südstrand)

Wichtige Veranstaltungen auf Rømø

Zu Pfingsten findet hier regelmäßig ein großes Motorradtreffen statt.

Internationales Drachenfestivial Rømø

Jedes Jahr wird am ersten Wochenende im September traditionell ein internationales Drachenfestivial aufgeführt, bei dem mehr als 1000 Drachen teilnehmen. Da der Strand von Rømø mit dem Auto befahren werden kann, ist das für dieses Festivial sehr geeignet, weil der Drachen dann ans Auto mit kann.

Sport am Strand und auf der Insel

Am Strand kann man mit einem Kitebuggy fahren. Zudem kann man auch Nordic-Walking und andere Sportarten ausführen. Man kann auf der ganzen Insel bequem mit dem Fahrrad fahren, was bedeutet, dass man das Auto am Feriendomizil stehen lassen kann und sozugagen "per pedes" die Insel erkunden kann.

Klima auf Rømø

Das Klima auf Rømø ist ein mildgemäßigtes Seeklima

Sehenswürdigkeiten auf Rømø

Rømø besitzt einiges an Sehenswürdigkeiten:

einen Kommandørgården (Kommandeursgarten), der vom Amtschef der Insel bewohnt war.
die evangelisch-lutherische Kirche St. Clemens (eine typische friesische Seefahrerkirche) aus dem Jahr 1797 mit sehr vielen Schiffen und einigen Seefahrerutensilien, umgeben ist die Kirche mit einem Seefahrerfriedhof. Auch andere Persönlichkeiten der Region Südjütland wie Ortslehrer, etc. sind hier begraben.
das Rømø-Freizeitland. Errichtet Ende der 1980er-Jahre
eine Hafenanlage mit den Krabbenkuttern und mehreren alten Schiffen.
Nordeuropas breitestem Sandstrand. Bei Ebbe ist der Strand ca. 2,5 km breit und ca. 8,5 km lang.

Besonderheiten

Die Insel war im Zweiten Weltkrieg ein Stützpunkt der Wehrmacht. Weil die Insel als Verteidigungsinsel galt, sind heute auf der Insel mehrere Bunkeranlagen mithilfe einer Führung zu erkunden. Diese Bunkeranlagen dürfen aber nicht selbst besichtigt werden (Todesgefahr). Die Insel hat heute noch ein Übungsfeld der Luftwaffe von Dänemark im Norden der Insel. Man kann nördlich von Juvre die Jagdbomber anschauen. Photographieren o.ä. ist in diesem Distrikt der Insel strikt verboten. Die Anfahrt erfolgt über den Juvrevej und endet automatisch bei der Grenze zum Luftschutzgebiet.

Infrastruktur

Auto

Die Insel kann bequem über die Sekundärroute (schwarze Zahlen mit grau-weißem Hintergrund) 175 über den 1948 errichteten Rømødamm (Länge: 9,8 km) von dem Ort Skærbæk erreicht werden. Folgt man der Sekundärroute 175 an der ersten Inselampel, so gelangt man nach Havneby. Nach rechts geht es nach Bolilmark bzw. Juvre (eine der Ferienhausregionen). Geradeaus gelangt man über eine sehr gut ausgebaute Straße nach Lakolk und zum Strand. Allgemein kann man mit dem Auto (fast) jedes Ferienhaus erreichen. Die Insel verfügt über ein Straßennetz, das den lokalen Gegebenheiten angepaßt ist (Sandwege, Steinwege, usw.). Rømø ist über die Bundesstraße 5, die dänische Primärroute 11 und die deutsche A7 bzw. die dänische Autobahn E45 erreichbar. Dauer der Fahrt Flensburg-Rømø: ca. 50 Minuten.

Einkaufsmöglichkeiten

Es gibt mehrere kleine Kaufläden, bei denen man sich für den Alltag versorgen kann. Lakolk verfügt über eine kleine Strandpromenade mit einem großen Parkplatz. Ansonsten kann man auf Rømø auch traditionelle nordfriesische (speziell: dänische) Artikel kaufen, die in verschiedenen kleinen Läden (oftmals (ehemaligen) Bauernhöfen) erworben werden können.

Handyversorgung

Alle dänischen Handynetze (orange, Tele Danmark, Sonofon, u.a.) sowie im Süden auch vereinzelt deutsche Netze (v.a. Vodafone und T-Mobile D) können empfangen werden.

Bahnanschluß

In Skærbæk gibt es einen kleinen Bahnhof, der die Region mit Ribe und Tønder verbindet. Von Tønder kann man mit der Nord-Ostsee-Bahn ins deutsche Niebüll fahren und hat dann Anschluss nach Hamburg und mit dem Bus an die Ostseeküste . Von Ribe und Bramming, einem mitteljütlandischen Verkehrsknotenpunkt, kann man dann Dänemark via Dänische Staatsbahn (DSB) besuchen. Eine Fahrt nach Kopenhagen dauert mit der DSB 4 Stunden, nach Aarhus 3:30 Stunden. Ansonsten muß man von Westerland fahren.

Schiff

Mit der Rømø-Sylt-Linie, die mindestens 4 mal pro Tag fährt, kann man von Havneby nach Sylt überwechseln. Die Fahrt dauert 30 Minuten und wird von der Fördereederei Flensburg (FRS) ausgeführt.

Währung/Banken

Die Insel hat als Währung die Dänische Krone. Der Euro ist leider nicht gern gesehen und man wird (manchmal sehr) über das Ohr gehauen. Darum sollte man immer eine kleine Menge an DKK oder DKR bei sich führen. In der Mitte der Insel findet sich eine Bank und auch auf dem Festland, vor allem in Ribe, Tønder oder Skærbæk, aber bloß nicht an der Grenze, kann man mit Kreditkarte oder EC-Karte umtauschen. Faustregel für die Umrechnung: 1:8 in Euro und ca. 1:4 in DM.

Ferienhäuser

Allgemeines

In Rømø gibt es sehr viele Ferienhäuser unterschiedlicher Preisklasse. Rømø hat zudem noch drei Hotels, ein Motel und diverse andere Anbieter an Unterkünften. In der Regel sind die Ferienhäuser Reet gedeckte Häuser, die den typischen dänischen Klischees entsprechen. Die Ferienhäuser haben oftmals auch eine weite Fläche, so daß man bequem von zu Hause in die Dünen oder an den Strand laufen kann. Auch Häuser, deren Umgebung mit den Latschenkiefernwäldern umgeben sind, haben ihren Reiz.

Regionen

Bolilmark/Toftum
Lakolk
Kongsmark/Tvismark
im Süden der Insel
- Kromose
- Sonderstrand (es gibt hier eine zweite Autoeinfahrt zum Strand!)
- Østerby und die südöstliche Insel.

Küche

Im Allgemeinen wird viel Fisch serviert, der von den dänischen und norwegischen Meeren nach Havneby gelangt. Hier findet man Fischhäuser, bei denen man sich mit Fisch eindecken kann. Eine weitere Spezialität ist Lammfleisch, das von Lämmern, die am Damm grasen und für die Polderung, d.h. Landgewinnung, wichtig sind kommt und auf der Insel geschlachtet wird. Weiter typisch ist die dänische Küche, die der britischen Küche ähnlich ist. Abr auch friesische oder nordschleswigsche Küche wird angeboten. Die Insel hat nur einen Metzger, so daß die Beschaffung von Fleisch dann nur über die Købmanden (Kaufmänner) erfolgt. Fisch gibt es im Süden der Insel, Lamm in der Mitte und dann gibt es noch die in Dänemark typischen Straßenverkaufsstände, wo Bauern Kartoffeln und Tomaten und andere Lebensmittel zum Kauf anbieten.

Die Insel Rømø - ein Paradies nicht nur für die Großen

Rømø bzw. das Tourismusbüro bietet ganzjährig ein Programm für die Kinder jeglichen Alters an. Ob von Wattwanderung bis hin zu Basteln mit Muscheln und Reiten auf einem Pony. Für die Kleinen gibt es hier immer was zum Entdecken. Es ist ein Paradies für Kinder, weil hier sich Natur, Erlebnis und Sport aneinanderreihen. Für die größeren Kinder bietet das Tourismusbüro eine Wanderung durch die Bunkeranlagen an. Auch diverse Kurse im Handarbeiten und Kurse anderer Couleur werden auf der Insel angeboten.

Flora und Fauna

Flora

Die Insel hat eine reichhaltige Flora. Bis zu 270 Pflanzenarten haben hier ihr zu Hause. Die Flora ist unterteilt in:

Seeflora am Strand
Heideflora im Zentrum der Insel
Wattflora im Osten der Insel

Fauna

Die Insel Rømø ist ein Eldorado für Tierliebhaber. Nicht nur, dass man am Strand ein Pferd mieten kann ud mit ihm über den Strand fegen kann, nein, sehr viele Tiere haben die Insel als ihr Rückzugsgebiet. Neben Rehen, Hasen und sonstigen Wildtieren gibt es sehr viele Vögel. Bis zu 95 Vogelarten wurden 2002 gezählt. Auch Amphibien, wie Gelbbauchunken, Salamander und Krabben finden sich sowohl am Strand als auch im Zentrum der Insel. 1998 wurden am Strand 87 Muschel- und Schneckenarten gezählt.

Die Getide

Sie prägen die Form der Insel, den Alltag der Menschen und den Alltag der Touristen. Zweimal im Tageskreislauf (24 Stunden) wiederholen sich Ebbe und Flut. Für Urlaubsanfänger: Es ist überlebensnotwendig, sich an die vom Dänischen Hydrographischen Amt errechneten Gezeiten zu halten. Man erhält diese zusammen mit einer Broschüre über die Insel beim Tourismusbüro im Havnebyvej 30. Auch andere Ferienhausanbieter halten diese Broschüre bereit. Seit neuestem kann man sie auch als einen kleinen Prospekt erwerben. Es kommen jedes Jahr sehr viele Leute bei Missachtung dieser Gezeiten ums Leben.

Die Wellen und der Wind

Vor allem beim Surfen und beim Schwimmen sollten auch immer die Windverhältnisse beachtet werden. Ein Ostwind löst zwar keine Wellen aus, jedoch einen massiven Unterdruck, so daß auch erfahrene Schwimmer oder Surfer hinausgetrieben werden können. Ein starker Westwind und die "richtigen" Gezeiten machen manchmal den Strand für Menschen unpassierbar. Oftmals reicht dann das Wasser bis zu den Dünen.

Die Insel Rømø begeistert das ganze Jahr

Die Insel kann man über das ganze Jahr bereisen. Auch im Winter ist es an der Nordsee schön, da es nicht so kalt ist und man trotzdem, gut eingepackt, am Strand laufen kann. Auch die Zwischen Jahreszeiten Frühjahr und Herbst sind von der Reisezeit her gut geeignet. Letzterer aber wohl doch weniger, wenn die Herbststurm über die Nordsee fegen. Im Sommer ist natürlich Hauptreisezeit. Man kann als Familie oder auch als älteres Ehepaar wie auch als Jugendgruppe diese Insel besuchen. Für jeden ist etwas dabei und jeder wird begeistert sein!

Weblinks

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