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Heinrich von Stephan

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Heinrich von Stephan (* 7. Januar 1831 in Stolp/Pommern; † 8. April 1897 in Berlin) war Generalpostdirektor des Deutschen Reichs und Organisator des deutschen Postwesen.

Porträt Staatssekretär Dr. von Stephan

Leben

Heinrich von Stephan fing seine Laufbahn als einfacher Postschreiber an. Bereits 1866 war er mit der Verstaatlichung der Thurn-und-Taxis-Post durch den preußischen Staat betraut. Er wurde 1870 Generalpostdirektor des Norddeutschen Bundes, 1876 Generalpostmeister des Deutschen Reiches, 1880 Staatssekretär des Reichspostamts und 1895 preußischer Staatsminister.

Über das in 17 Postgebiete zerteilte Deutschland hat Heinrich von Stephan ein einheitliches Porto durchgesetzt. Sein Hang zur Standardisierung und internationalem Weitblick wird ebenso durch die Vereinigung des Post- und Telegraphiewesens deutlich, als auch durch die Gründung des Weltpostvereins 1874 durch die von ihm initiierte internationale Postkonferenz von Bern. Er führte nach seiner Ernennung zum Generalpostdirektor durch Bismarck die Postkarte als knappe Form der persönlichen Mitteilung ein. Dabei wurde sie zunächst als Feldpostkarte im deutsch-französischen Krieg 1870/71 massenhaft verwendet. Ebenso wird ihm die Einführung des Fernsprechers zugeschrieben. Die Post expandierte u. a. durch die Übernahme der Reichsdruckerei 1879 weiter.

Ehrungen

  • Stephanstraße in Berlin
  • Stephanstraße in Frankfurt am Main (Ehemaliger Sitz des Postscheckamts.)
  • Stephansplatz in Hamburg
  • Heinrich-von-Stephan-Straße in Salzgitter
  • Heinrich-von-Stephan-Straße in Bonn (Ehemaliger Sitz des Bundesministeriums für Post- und Fernmeldewesen.)
  • Stephan(s)platz in Chemnitz-Kaßberg (Ehemaliger Standort der Kaiserlichen Oberpostdirektion. Die Benennung des Platzes erfolgte am 14. April 1897, nur wenige Tage nach Heinrich von Stephans Tod.)
  • Heinrich von Stephan ist außerdem Ehrenbürger der Städte Köln, Schwerin. Remscheid und Dortmund.
  • Von 1936 bis zum Zweiten Weltkrieg fand der Tag der Briefmarke zu Stephans Gedenken an dem ersten auf den 7. Januar folgendem Sonntag statt.
  • Die Heinrich-von-Stephan-Schule (berufliche Schule) in Frankfurt am Main ist nach ihm benannt (Am Schweizer Platz zwischen Oppenheimer Landstraße und Gutzkowstraße).