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Decisio Saxonica

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Die Decisio Saxonica bezeichnet den Versuch kursächsischer Theologen, unter Führung des Dresdner Oberhofpredigers Matthias Hoë von Hoënegg 1624 im sogenannten Kenosis-Krypsis-Streit zu einer vermittelnden Entscheidung zu gelangen.

Zwischen der Tübinger und der Gießener theologischen Fakultät hatte sich ein christologischer Streit um die Frage des Verhältnisses von göttlicher und menschlicher Natur Christi entwickelt. Dabei stellten die Gießener die These auf, dass die göttliche Natur lediglich auf den Gebrauch der göttlichen Eigenschaften verzichtet habe (Kenosis), während die Tübinger einen verhüllten Gebrauch (Krypsis) annahmen.

Die sächsische Entscheidung fiel weitgehend zugunsten der Gießener Position aus, wurde jedoch kaum rezipiert.