Zum Inhalt springen

Argyrotypie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. September 2010 um 09:56 Uhr durch .Mag (Diskussion | Beiträge) (HC: Entferne Kategorie:Fotografie; Ergänze Kategorie:Geschichte der Fotografie). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Argyrotypie gilt in der Fotografie als das älteste Negativ-Positiv-Verfahren. Sie ist eine Weiterentwicklung der Kalotypie aus dem 19. Jahrhundert. Bei der Argyrotypie wird ein Großformat-Negativ oder eine Fotoplatte als Vorlage genommen, bei der Kalotypie befindet sich das Vorlagennegativ auf dünnem, wachsgetränkten Papier.

Unter dem Begriff „Kalotypie“ meldete der Engländer William Henry Fox Talbot das Verfahren 1841 zum Patent an. Daher wird es auch als Talbotypie bezeichnet (zum historischen Verfahren siehe dort). Die Talbotypie war das erste Verfahren, mit dem ein Bild beliebig oft reproduziert werden konnte. Die bis dahin vorherrschende Art der Fotografie, die Daguerreotypie, erlaubte nur die Anfertigung von Unikaten ohne Negativ.

Argyrotypie. Aufgenommen am 2. Juni 2001 auf dem Westerntreffen in Quickborn/Schleswig Holstein. Die Aufnahme entstand mit einer historischen 13×18-Plattenkamera (Optik: 18 cm Goertz Doppel-Anastigmat, zirka drei Sekunden Belichtungszeit) zunächst auf eine Chlor-Bromsilber-Trockenplatte (hergestellt mit der orthochromatischen „Tetenal Work“ Fotoemulsion). Anschließend wurde die Fotoplatte mit dem „Photospeed Argyrotype-Kit“ auf „Hahnemühle Aquarellpapier, 250 g/m²“ bei Sonnenlicht in einem historischen Kontaktrahmen auskopiert.

Aus diesen Grundlagen entwickelte sich das auch heute noch angewendete Edeldruckverfahren, die Argyrotypie. Im Fachhandel gibt es komplette Kits aus einer gebrauchsfertigen Lösung und speziellem Papier zu kaufen. Der Fotograf kann dieses Papier mit der Lösung bestreichen und trocknen lassen, um das Negativ im Kontaktrahmen aufgelegt in der Sonne zu belichten, zu wässern und zu fixieren. Die bräunlichen Fotos können abschließend getönt werden.

Siehe auch

Andere frühe Photographieverfahren:

sowie