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Filesystem in Userspace

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Die Funktionsweise von FUSE: Es gibt zwar ein Kernel-Modul, aber die eigentliche Programmlogik läuft im Userspace (rechts). Das zugreifende Programm (links) greift wie über ein normales Dateisystem darauf zu, erst das Kernelmodul leitet den Aufruf um.

FUSE (Filesystem in Userspace) ist ein Kernel-Modul für Unix-Systeme, das es ermöglicht, Dateisystem-Treiber aus dem Kernel-Mode in den User-Mode zu verlagern. Es erlaubt damit nicht-privilegierten Benutzern, eigene Dateisysteme zu mounten. Mit Hilfe von FUSE lassen sich unter GNU/Linux, FreeBSD, OpenSolaris oder Mac OS X die meisten existierenden Dateisysteme wie NTFS oder UDF einbinden.

Aufgrund der Verwendung des auch für normale Anwendungsprogramme üblichen User-Mode – dank dessen sich der Programmcode nicht mit den Beschränkungen und Besonderheiten des Kernel-Modes auseinandersetzen muss – sind eine Vielzahl von Treibern entstanden. Einige dieser Dateisystem-Treiber bilden statt Festplatten und anderen Speichermedien ganz andere Datenstrukturen in Form eines navigierbaren Dateisystems ab.

Bekannte Dateisysteme und -Treiber

Geschichte

Am 15. Oktober 2004 wurde das FUSE-Projekt auf SourceForge gegründet, als Variante aus dem SHFS-Projekt hervorgehend. Seit dem 15. Januar 2005 war es Teil des mm-Kernels bevor es am 13. September 2005 in den offiziellen Linux-Kernel 2.6.14 aufgenommen wurde.

Siehe auch

  • LUFS ist ein Projekt mit den gleichen Zielen, welches jedoch nie in den offiziellen Linux-Kernel aufgenommen wurde und mittlerweile nicht mehr aktiv weiterentwickelt wird.
  • CUSE (Character Devices in Userspace), ist ein Kernel-Modul für zeichenorientierte Geräte unter Unix, das auf Fuse basiert.

Einzelnachweise

  1. http://zfs-on-fuse.blogspot.com/
  2. http://loggedfs.sourceforge.net/
  3. http://savannah.nongnu.org/projects/davfs2, zudem in der Lage, sich mit Client-Zertifikaten zu authentifizieren.
  4. http://0pointer.de/lennart/projects/fusedav/
  5. http://noedler.de/projekte/wdfs/
  6. http://sourceforge.net/projects/mysqlfs/
  7. http://www.gluster.org/
  8. http://wikipediafs.sourceforge.net