Flughafen Düsseldorf
Flughafen Düsseldorf International | |
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Kenndaten | |
ICAO-Code | EDDL |
IATA-Code | DUS |
Flugplatztyp | Verkehrsflughafen |
Koordinaten | 51° 17′ 22″ N, 6° 46′ 22″ O |
Höhe über MSL | 45 m (148 ft) |
Verkehrsanbindung | |
Entfernung vom Stadtzentrum | 6 km nördlich von Düsseldorf, 4 km südwestlich von Ratingen |
Straße | Autobahn A 44 |
Bahn | ICE, IC, EC |
Nahverkehr | am Terminal: S-Bahn-Linie 11 Buslinien SB51, 721, 760 und 896 Fernbahnhof Düsseldorf Flughafen: Regionalexpress-Linien 1, 3, 5, 6 und 11 S-Bahn-Linie 1 Buslinien SB51, 729, 759 und 776 |
Basisdaten | |
Eröffnung | 1927 |
Betreiber | Flughafen Düsseldorf GmbH |
Fläche | 613 ha |
Terminals | A, B; C |
Passagiere | 17,79 Mio. (2009) |
Luftfracht | 76.916 Tonnen (2009) |
Flug- bewegungen |
214.024 (2009) |
Kapazität (PAX pro Jahr) |
22 Millionen Passagiere |
Beschäftigte | 16.500 |
Start- und Landebahnen | |
05R/23L | 3000 m × 45 m Beton |
05L/23R | 2700 m × 45 m Beton |
Der Flughafen Düsseldorf International ist ein deutscher Flughafen in Düsseldorf. Er wurde am 19. April 1927 eröffnet und ist heute das wichtigste internationale Drehkreuz von Nordrhein-Westfalen mit seinen ca. 18 Millionen Einwohnern.
Von den Passagierzahlen her liegt der Düsseldorfer Flughafen in Deutschland an dritter Stelle. Im Jahre 2008 flogen rund 18,15 Millionen Menschen mit 77 verschiedenen Fluggesellschaften von und zu 180 Zielen in 50 Ländern. Nach dem Scheitern von Anwohnerklagen wächst der Airport weiter, vor allem der Interkontinental- und Tourismusbetrieb, nachdem etwa die Lufthansa und Air Berlin – vormals der Ferienflieger LTU – ihre Angebote ausgebaut haben.
Der Flughafen liegt im Norden der Landeshauptstadt und ist an ihren öffentlichen Nahverkehr und an das Autobahnnetz gut angebunden. Düsseldorf International entwickelt sich dabei zunehmend zum Luftfahrt-Drehkreuz für Interkontinentalverbindungen nach Nordamerika und Asien. Mit 87 Metern wird hier zudem der höchste Kontroll-Tower Deutschlands eingesetzt.
Geschichte
Erste Jahre
Vor der luftverkehrlichen Nutzung war die Golzheimer Heide, entstanden auf Sandanwehungen aus der letzten Eiszeit, unbesiedeltes Land und ein Übungsgelände für Ulanen und Husaren aus Derendorf und Golzheim. An der Stelle der LTU-Wartungshalle stand ein Kartäuser-Kloster. Die Luftschiffbegeisterung führte im Jahre 1909 zum Bau der ersten Luftschiffhalle südlich des heutigen Flughafengewerbeparks. Am 22. Juni 1911 kam dann Graf Zeppelin selbst dort an. 1913 erfolgte der Bau der ersten militärischen Luftschiffhalle südlich von Zeppenheim, also im nordwestlichen Gebiet des heutigen Flughafengeländes. Und schon 1914 erfolgte der erste Angriff englischer Flugzeuge auf eben diese Halle. Nach dem Ersten Weltkrieg waren französische Truppen in der Golzheimer Heide stationiert. Nach deren Abzug 1925 setzte Düsseldorf dort seinen Flughafen durch, gegen die preußische Regierung in Berlin, die Essen und Köln bevorzugte. Der Flughafen Düsseldorf wurde offiziell am 19. April 1927 vom damaligen Oberbürgermeister Robert Lehr eröffnet. Am 5. Oktober 1927 starteten vom Flugfeld Golzheimer Heide aus die ersten Propeller-Maschinen der Luftverkehrsgesellschaft Ruhrgebiet in Richtung Berlin, München und Malmö. 1933 wurden Lagerräume und Werkstätten für die Lufthansa errichtet; ein befestigtes Hallenvorfeld erweiterte das Abfertigungszentrum um 2200 Quadratmeter. 1936 errichtete die deutsche Luftwaffe auf dem Flughafengelände einen Fliegerhorst. Am 3. September 1939 wurde der zivile Luftverkehr eingestellt und die deutsche Luftwaffe übernahm den gesamten Flughafen. Ab 1943 war der Flughafen das Ziel von Fliegerangriffen der Alliierten. Am 23. Dezember 1944 wurden durch die Angriffe alle Hallen des Flughafens zerstört. Am 18. April 1945 wurde der Flughafen von US-Truppen besetzt und die nicht zerstörten Gebäude wurden als Unterkünfte genutzt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg


Im März 1949 wurde die zivile Luftfahrt nach Reparaturarbeiten an Gebäuden und Startbahnen wieder aufgenommen. Am 1. Dezember 1950 übergaben die britischen Streitkräfte die Verwaltung des Flughafens an die Deutschen zurück. 1952 wurde die Hauptstartbahn auf 2475 Meter verlängert.
Der einzige wesentliche Flugunfall ereignete sich am 3. November 1957, als eine Douglas DC-4 kurz nach dem Start in ein bewohntes Gebiet abstürzte. Acht von zehn Insassen starben.[1][2]
1969 wurde mit den Bauarbeiten für die neue Abfertigungsanlage begonnen, die Hauptstartbahn wurde auf 3000 Meter verlängert. Im Oktober 1975 wurde eine S-Bahn-Strecke (S 7) von Düsseldorf Hauptbahnhof zum Flughafen („Düsseldorf Flughafen Terminal“) eröffnet (heute als S 11 über Köln bis Bergisch Gladbach). 1965 wurde zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen und den umliegenden Kommunen vor dem Oberverwaltungsgericht Münster der so genannte „Angerland-Vergleich“ geschlossen. Er ist bis heute gültig und legte unter anderem die Kapazität des Flughafens (Einbahnkapazität, Endausbaukapazität) und das geltende Nachtstartverbot fest. Die fortdauernde Rechtsgültigkeit des Angerland-Vergleiches wurde 2002 – nach Kündigung des Vergleiches durch den Flughafen und einer sich daran anschließenden entsprechenden Feststellungsklage der Nachbargemeinden – gerichtlich bestätigt.
Am 24. Juni 1986 verkündet das Verwaltungsgericht Düsseldorf das erstinstanzliche Urteil gegen den Planfeststellungsbeschluss zum Bau und Betrieb einer parallelen Start- und Landebahn. Dieses Urteil führte zu der Billigung einer reinen Ersatzbahn, die jedoch nur in Spitzenzeiten zu einer schnelleren Abfertigung des Luftverkehrs genutzt werden darf. Im Jahre 1988 erlebte der Flughafen Düsseldorf einen regen Zuwachs an Passagieren, was aufgrund einer einzigen Start- und Landebahn zu Kapazitätsproblemen führte.
Brandkatastrophe 1996
Am 11. April 1996 kam es am Spätnachmittag zu einem Brandunglück, bei dem 17 Menschen starben und 88 weitere verletzt wurden. Ursache war die unerlaubte Verwendung von Schaumpolystyrol bei der Isolierung der Zwischendecken und das Missachten von Brandschutzvorschriften bei Schweißarbeiten auf dem Dach von Terminal A. Außerdem hatte sich auf den Belüftungskanälen eine große Menge Staub angesammelt, über den sich das Feuer in Windeseile in alle Richtungen ausbreitete. Gründe für die vielen Todesopfer waren unter anderem das Fehlen von Brandschutztüren und die Verteilung der Rauchgase durch die Klimaanlage.
Beim fünf Jahre dauernden Hauptprozess am Landgericht Düsseldorf standen neben den Schweißern und der zuständigen Bauleitung auch zahlreiche Verantwortliche für den rund 30 Jahre zurückliegenden Bau der Abfertigungshalle vor Gericht. Dabei kam heraus, dass damals aus Kostengründen nicht ausreichend brandsichere Baustoffe verwendet, der bauliche Brandschutz vernachlässigt und keine Sprinkleranlage eingebaut worden war. Darüber hinaus wurden Versäumnisse der Flughafenfeuerwehr deutlich: Es gab keine Brandsicherheitswache bei den Schweißarbeiten, Klimaanlage und Fahrstühle wurden zu spät stillgelegt, der erste Löschzug erschien erst 20 Minuten nach dem Feueralarm am Brandort. Ende 2001 wurde das Verfahren eingestellt, weil das Gericht nicht abschließend klären konnte, ob Baumängel oder das Versagen der Feuerwehr entscheidend für die Katastrophe gewesen waren. Verschiedene zivilrechtliche Schadenersatzklagen waren auch im April 2006, zehn Jahre nach dem Unglück, noch vor Gericht anhängig.
Die Terminals A und B wurden durch den Brand sehr schwer beschädigt und mussten aufgrund der starken Kontaminierung mit gefährlichen Schadstoffen im Anschluss vollständig kernsaniert (Terminal A) bzw. abgerissen (Terminal B) werden. Das Terminal C hingegen konnte nach Reinigungs- und Renovierungsarbeiten bereits einige Monate nach dem Brand noch im Jahre 1996 wieder in Betrieb gehen. Es diente bis zur Eröffnung des neuen Terminal B im Jahre 2001 als Terminal für die meisten Linienfluggesellschaften sowie die Langstreckenflüge der LTU. Lediglich die Lufthansa und deren Partner wurden bereits ab 1998 wieder im grundsanierten Terminal A als dauerhaftes Domizil abgefertigt. Die übrigen Fluggesellschaften wurden bis 2001 größtenteils in provisorischen Hallen (Abflughallen D und E) am Rande des Flughafengeländes abgefertigt. Mit der Eröffnung des Terminals B im Jahre 2001 fand die eigentliche Brandsanierung ihren Abschluss.
Die beiden Fluggesellschaften mit den meisten Abflügen ab Düsseldorf sind die von Terminal A startende Lufthansa und die von den Terminals B und C startende Air Berlin.
Ein konfessionsfreier Gedenkraum befindet sich auf der Ebene 3 im öffentlichen Bereich des Terminals und ist täglich fast rund um die Uhr geöffnet.
airport 2000 plus

Nach dem Flughafenbrand im April 1996 wurde von der Geschäftsleitung ein Umbau des Flughafens beschlossen.
Das Projekt „airport 2000 plus“ umfasste eine Neugestaltung des Flugsteiges A, welche 1997 und 1998 vorgenommen wurde, einen neuen Flugsteig B, der zwischen 1999 und 2001 errichtet wurde, den Anschluss des Flughafens an das Schienennetz der Deutschen Bahn durch die Errichtung der Schwebebahn Skytrain 2000 und 2001, den Bau einer neuen Tiefgarage unter dem Zentralgebäude 2001, den Ausbau des Zentralgebäudes Ost 2001/2002 sowie die Erweiterung des Flugsteiges C 2001 bis 2003.
Das bisher größte Investitionsprojekt des Düsseldorfer Flughafens hatte ein Volumen von 378 Millionen Euro und wurde am 7. Mai 2003 offiziell fertiggestellt. Die Brandkatastrophe des Rhein-Ruhr-Flughafens hatte dabei weitreichende Folgen für Brandschutzverordnungen und Vorschriften für öffentliche Gebäude. Der Neubau des Flughafens Düsseldorf zählt noch heute zu einem der Vorreiter in Sachen Brandschutz auf Flughäfen.
Airport City

Seit 2003 entsteht auf einem ehemaligen Kasernengelände südwestlich des Terminals die Düsseldorf Airport City. Auf der 23 Hektar großen, zum Stadtteil Unterrath gehörenden Fläche befindet sich bereits ein Maritim-Kongresshotel und eine Tiefgarage. Der Baubeginn der neuen VDI-Hauptverwaltung hat im Jahr 2007 begonnen und wurde 2008 abgeschlossen. Das Gebäude wurde im August 2008 bezogen. Zudem ist hier Deutschlands größtes Porsche-Zentrum errichtet worden. Bis 2013 soll die Airport City mit einer Bruttogeschossfläche von 250.000 m² komplett bebaut sein.
Weiterer Ausbau

Folgende Erweiterungen/Baumaßnahmen wurden bis Ende 2009 fertiggestellt: Bau eines neuen Hangars, sog. Hangar 7, zur Wartung von Flugzeugen der airberlin-Gruppe (Grundsteinlegung im April 2008, die Einweihung erfolgte am 28. April 2009), Erweiterung des Vorfeldes im westlichen Bereich und Bau weiterer Parkpositionen; Bau eines Transfergangs zwischen den Terminals B und C; Bau eines weiteren Parkhauses (Parkhaus 7) neben dem Fernheizwerk mit 3.000 zusätzlichen Parkplätzen; Ausbau der Infrastruktur für Sicherheitskontrollen an den Terminals B und C (ein Ausbau in Terminal A wurde im März 2008 abgeschlossen); Einrichtung weiterer Lounges am Terminal C; Bau eines neuen Mietwagenzentrums zwischen dem Parkhaus 5 und dem Kontrollturm der DFS.[3]
Einrichtungen

Der Flughafen besitzt zwei parallele Start- und Landebahnen mit einer Länge von 3000 m und 2700 m und mit einer Breite von jeweils 45 m. Für die Flugzeuge stehen 107 Flugzeugabstellpositionen zur Verfügung. Mit der derzeitigen Terminalkapazität können nach den Berechnungen des Flughafenbetreibers jährlich bis zu 22 Mio. Passagiere abgefertigt werden, jedoch ergeben sich bereits jetzt zu Zeiten eines hohen Passagieraufkommenes infrastrukturelle Engpässe, beispielsweise sind in den frühen Morgenstunden bei den Sicherheitskontrollen in Terminal B Wartezeiten von 30 Minuten üblich.
Aufgrund der guten Infrastruktur ist der Düsseldorfer Flughafen als Ausweichflughafen für die landenden Großraumjets A 380 des Frankfurter Flughafens vorgeschlagen worden, da man die hohe Anzahl an Passagieren reibungslos abfertigen kann. Am 12. November 2006 landete der erste A 380 zu Testzwecken in Düsseldorf.
Terminals

Terminal A ist Operationsbasis für die deutsche Lufthansa, ihre verschiedenen Airline-Partner (Aegean Airlines, Air Malta, Cimber Air, Cirrus Airlines) und ihre Star-Alliance-Partner (Austrian Airlines, Croatia Airlines, LOT Polish Airlines, SAS Scandinavian Airlines, Spanair, EgyptAir und Swiss International Airlines) sowie Lufthansa Regional.
Terminal B ist für die Europaverbindungen von Air Berlin sowie für die Mitgliedsgesellschaften der Oneworld- und SkyTeam-Allianzen reserviert, z. B. British Airways, KLM, Finnair, Iberia, Air France und Czech Airlines. Weiterhin sind am Terminal B noch zahlreiche Charterfluggesellschaften wie z. B. TUIfly und der Condor Flugdienst vertreten.
Terminal C wird ausschließlich für „Nicht-Schengen-Flüge“ genutzt. Darunter fallen alle Langstreckenflüge der Air Berlin, der Fluggesellschaften Emirates und Delta sowie Turkish Airlines und weiterer Airlines aus dem „Nicht-Schengen-Bereich“. Vom Terminal C gibt es einen direkten Zugang zum Maritim-Hotel.
Airport-Arkaden
Im Hauptgebäude gibt es mit den Airport-Arkaden ein großes Einkaufszentrum. Man kann dort Mode, Lebensmittel, Reisebedarf und vieles mehr kaufen. Da die Läden an 365 Tagen im Jahr geöffnet haben und man von den Bars, Restaurants und Cafés einen guten Blick auf das Vorfeld hat, sind sie auch bei Nichtreisenden beliebt. Die Umsatzprognosen des Flughafenbetreibers und der Mieter der Ladenflächen wurden bislang jedoch nicht erreicht.
Eisenbahnanbindung


Im Jahre 2000 wurde der neue Bahnhof Düsseldorf Flughafen eröffnet. Er liegt am nordöstlichen Rand des Flughafengeländes, knapp 2,5 Kilometer von den Terminals entfernt an der Bahnstrecke Düsseldorf–Duisburg. Täglich halten hier bis zu 300 Züge, vom ICE bis zur S-Bahn (S 1). Die Verbindung zwischen den Terminals und dem Fernbahnhof stellt die führerlose Schwebebahn Skytrain her.
Direkt unter dem Terminal C gibt es den S-Bahnhof Düsseldorf Flughafen Terminal. Er ist Endstation der S-Bahn-Linie S 11, die nicht am Fernbahnhof Düsseldorf Flughafen hält. Die S11 fährt tagsüber im 20-Minuten-Takt über Düsseldorf Hauptbahnhof und Köln Hauptbahnhof nach Bergisch Gladbach S-Bahnhof und verbindet die Terminals A, B und C des Flughafens direkt mit dem Düsseldorfer Hauptbahnhof. Berücksichtigt man die Alternative – mit dem Skytrain zum Fernbahnhof und dann mit der S 1 weiter Richtung Hauptbahnhof – ergibt sich theoretisch eine Anbindung im 10-Minuten-Takt zwischen dem Flughafen und der Düsseldorfer Innenstadt, aufgrund der deutlich längeren Reisezeit scheidet diese Alternative allerdings in der Praxis zumeist aus.
Straßenanbindung
Die Autobahn 44 ist Teil des Düsseldorfer Autobahnrings. Der Flughafen hat eine eigene Ausfahrt (Nr. 31). Die A 44 führt in Ost-West-Richtung am Flughafen vorbei (Aachen–Düsseldorf), sie bietet Anschlüsse zur A 52 nach Nordosten (Essen) und Westen (Roermond (NL)) sowie zur A 57 (Köln-Nijmegen) und A 3 (nach Köln und in das Ruhrgebiet). Parallel verlaufend zur Start- und Landebahn führt die B8n von der Anschlussstelle der A 44 „Stockum“ über Kaiserswerth nach Ratingen, Angermund und Duisburg.
Besitzverhältnisse
Die Betreibergesellschaft Flughafen Düsseldorf GmbH verfügt über ein Stammkapital von 25.564.594,06 € (früher 50 Mio. DM). Die Gesellschafter sind:
- 50 % Landeshauptstadt Düsseldorf
- 50 % Airport Partners GmbH (40 % Hochtief AirPort GmbH, 20 % Hochtief AirPort Capital KGaA, 40 % Aer Rianta plc (hierbei handelt es sich um eine mittelbar über die Muttergesellschaft Dublin Airport Authority plc zu 100 % in irischem Staatseigentum stehende Gesellschaft))
Ziele und Fluggesellschaften
Der Flughafen Düsseldorf entwickelt sich zu einem weiteren großen Hub-Flughafen in Deutschland, neben Frankfurt und München. Air Berlin, InterSky sowie Lufthansa und ihre Partnergesellschaften im Verbund der Lufthansa Regional verbinden den Düsseldorfer Flughafen mit den folgenden inländischen Zielen: Berlin, Dresden, Frankfurt, Friedrichshafen, Hamburg, Leipzig/Halle, München, Nürnberg, Stuttgart und Westerland werden ein- bzw. mehrmals täglich angeflogen. Im interkontinentalen Bereich werden Ziele in Afrika, Asien, der Karibik und Nordamerika nonstop angeboten. Seit Sommer 2008 gibt es von Lufthansa Direktverbindungen nach Miami, New York, Chicago und Toronto. Zu diesem Zweck stationierte Lufthansa am 30. April 2008 drei Airbus A340-300 in Düsseldorf, die im Frühjahr 2010 durch drei Airbus A330-300 mit identischer Kapazität ersetzt wurden.[4][5]
Verkehrszahlen
Der Flughafen Düsseldorf International ist der drittgrößte Flughafen Deutschlands. Neben dem Flughafen Frankfurt am Main und dem Flughafen München Franz Josef Strauß ist er das dritte deutsche Drehkreuz der Lufthansa[6] und mit der Übernahme der LTU durch Air Berlin ein wichtiges Drehkreuz dieser Fluggesellschaft.

Jahr | Fluggäste in Mio. | Luftfracht (t) | Flugzeug-Bewegungen |
---|---|---|---|
1996 | 14,42 | ||
1997 | 15,53 | ||
1998 | 15,75 | ||
1999 | 15,93 | 61.264 | 194.065 |
2000 | 16,03 | 59.361 | 194.016 |
2001 | 15,40 | 51.441 | 193.514 |
2002 | 14,75 | 46.085 | 190.300 |
2003 | 14,30 | 48.419 | 186.159 |
2004 | 15,26 | 86.267 | 200.584 |
2005 | 15,51 | 88.058 | 200.619 |
2006 | 16,59 | 97.000 | 215.481 |
2007 | 17,83 | 89.281 | 227.899 |
2008 | 18,15 | 90.100 | 228.531 |
2009[8] | 17,79 | 76.916 | 214.024 |
Kritik
Am 8. November 2005 erteilte das Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen dem Flughafen Düsseldorf International die so genannte Anschlussgenehmigung. Gegen diese Genehmigung wurde von den Nachbarkommunen zum Schutz der Gesundheit der eigenen Bürger geklagt. Ebenfalls hatten sich viele Privatpersonen zum Schutz ihres Vermögens und der Gesundheit zu einer Klage gegen die Genehmigung entschlossen. Im juristisch relevanten Betrachtungszeitraum der „sechs verkehrsreichsten Monate“ sollten zunächst rund 15 Prozent mehr Starts und Landungen im Linien- und Charterverkehr durchgeführt werden. Insbesondere wurde die Zahl der Landungen nach 22:00 Uhr stark erhöht. Dieser Teil der Genehmigung wurde vom OVG Münster zuerst ausgesetzt, aber schlussendlich zugelassen. Gleichzeitig soll der Flughafen den passiven Lärmschutz für Anwohner verbessern. Allerdings sind viele Anträge aus dem alten Schallschutzprogramm 2005 bis heute noch offen.[9] Das Oberverwaltungsgericht in Münster hat am 16. Mai 2007 einen Teil der Klagen gegen das Landesverkehrsministerium, welches dem Airport im November 2005 die sogenannte Anschlussgenehmigung erteilte, abgewiesen. Die der Entscheidung zu Grunde liegende Genehmigung zur Änderung der Betriebsregelung vom 9. November 2005 erlangte mit der Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes Leipzig am 11. Juni 2008 Rechtskraft.[10]
Medizinische Versorgung
Verletzte oder kranke Flugpassagiere werden ins „Florence-Nightingale-Krankenhaus“ nach Düsseldorf-Kaiserswerth transportiert, welches wegen seiner geringen Entfernung als erste Anlaufstelle dient. In den Arkaden des Flughafens befinden sich eine Zahnarztpraxis sowie eine Apotheke, eine weitere wurde 2009 im Sicherheitsbereich des Flugsteigs C eröffnet. Ein eigenes Flughafen-Krankenhaus gibt es in Düsseldorf nicht, auch wenn ein solches Krankenhaus bereits Gegenstand der Fernsehserie Abenteuer Airport war.
Flughäfen in der Region
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ [Die Piloten-Probe. In: Der Spiegel. (online). Die Piloten-Probe], DER SPIEGEL 48/1957 vom 27. November 1957, Seite 54
- ↑ [Doppelte Bruchprüfung. In: Der Spiegel. (online). Doppelte Bruchprüfung], DER SPIEGEL 39/1960 vom 21. September 1960, Seite 42
- ↑ Mietwagenzentrum, duesseldorf-international.de, abgerufen am 26. Mai 2010
- ↑ http://www.rp-online.de/themen/Airbus--A340
- ↑ Drehkreuz der kurzen Wege. Website der Lufthansa. Abgerufen am 8. Mai 2010.
- ↑ Lufthansa: Unsere Drehkreuze in Frankfurt, München, Düsseldorf und Zürich 22. Januar 2010
- ↑ Flughafen Düsseldorf International: Daten und Zahlen
- ↑ Flughafen Düsseldorf International: Daten und Zahlen
- ↑ Flughafen Düsseldorf GmbH: Die genehmigungsrechtliche Entwicklung am Düsseldorfer Flughafen, Stand: 1. Dezember 2007
- ↑ RP-Online: Betriebsgenehmigung des Flughafens erneut bestätigt, 11. Juni 2008
Schönberg, Mirko: Flughafenstreit. Die Kontroverse um den Ausbau des Düsseldorfer Flughafens von 1952 bis zum Angerland-Vergleich, Marburg 2006.
Weblinks
- Website des Flughafens Düsseldorf
- aktuelle Wetterdaten EDDL: Windrichtung und -stärke
- Flugverläufe im Regionalbereich des Flughafens Düsseldorf