Zum Inhalt springen

Las Vegas

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Juli 2005 um 22:12 Uhr durch RobotE (Diskussion | Beiträge) (robot Ergänze: nn Ändere: simple). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Welcome to Fabulous Las Vegas“ - Schild am südlichen Anfang des Las Vegas strip
Datei:LVstrip.jpg
Las Vegas strip
Hotel Paris
Hotel Mandalay Bay Resort
„Venedig“ in Las Vegas

Las Vegas ist die größte Stadt im US-Bundesstaat Nevada. Sie ist vor allem wegen ihrer großen Anzahl an Kasinos berühmt. Ihre Einwohnerzahl beträgt 514.640 (Stand: 1. Juli 2002), die städtische Agglomeration hat insgesamt etwa 1,7 Millionen Einwohner. Las Vegas ist Verwaltungssitz des Clark County.

Las Vegas ist ein global bedeutendes Touristikzentrum, in das jährlich etwa 37 Millionen Touristen reisen. Mittlerweile wird noch etwa ein Viertel des Umsatzes von ihnen in Casinos gemacht, drei Viertel entfallen auf Eintrittskarten für Shows, Souvenirs und Luxusartikel.

Neben den Casinos prägen die Shows den öffentlichen Charakter der Stadt. Zu den in Las Vegas tätigen Künstlern zählten und zählen, Elvis Presley, The Rat Pack mit Frank Sinatra, Celine Dion, Magier (Siegfried und Roy oder der Cirque du Soleil). Bekannt ist die Stadt auch für ihre große Anzahl an Hochzeitskapellen, da Nevada außerordentlich unkomplizierte Ehe- (und Scheidungs-) Gesetze hat.

Geschichte

Die erste Siedlung wurde 1854 von der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ("Mormonen") gegründet, aber schon drei Jahre später wieder aufgegeben. Mitte der 1860er Jahre errichtete die US-Armee das Fort Baker. Dank seiner Quellen wurde Las Vegas zu einem wichtigen Zwischenstopp für Wagentrecks und der Eisenbahn auf ihrem Weg zwischen Kalifornien im Westen und New Mexico im Osten. 1903 verkaufte die Rancherwitwe Helen Stewart für 55.000 US$ einen Großteil ihres Farmgrundstücks an die Eisenbahngesellschaft, welche dieses wiederum 1905 aufgrund der regen Nachfrage parzellierte und am 15. Mai 1905 für insgesamt 265.000 US$ an Spekulanten und Investoren versteigerte. Die Stadt Las Vegas war damit offiziell gegründet.

Mit dem Bau des kleinen Hoover-Staudamms von 1931 - 1935 und der Legalisierung des Glücksspiels in Nevada 1931 wurde der Grundstein für das schnelle Wachstum der Stadt gelegt. Der Mafiaboss Bugsy Siegel setzte Anfang der 1940er Jahre mit dem Bau der ersten Hotels mit integriertem Spielkasino eine Entwicklung in Gang, die bis heute anhält. Maßgeblich Howard Hughes drängte die Mafia aus der Stadt und ersetzte sie durch gängige Business-Modelle. In den 1970ern und 1980ern galt die Stadt dann allerdings als zunehmend heruntergekommen.

Eine Trendwende leitete Steve Wynn 1989 mit der Eröffnung des Mirage ein, das wieder neue und vor allem sehr zahlungskräftige Kundschaft anlocken konnte. In den letzten Jahren versuchte man von offizieller Seite das Image der Stadt von "Sin City" (deutsch: Stadt der Sünde) mit Kasinos, Nacktbars und illegaler Prostitution nach "City-Of-Entertainment" (deutsch: Stadt der Unterhaltung) zu ändern, da man die Stadt auch für Familien mit Kindern attraktiv gestalten möchte. Diese Entwicklung ist aber ambivalent: während einerseits die Shows mittlerweile größtenteils familienfreundlich gestaltet sind, finden sich andererseits immer noch massenhaft Werbeflyer von Prostituierten auf allen Straßen. Auch ein groß dimensioniertes Billboard für schmutzige Mädchen beim Schlammcatchen nur wenige Meter neben dem Wynn-Luxushotel mit angeschlossenem Ferrari-Händler dürfte es so nur in den wenigsten Städten geben.

Bevölkerung

Der Altersschnitt der Bevölkerung ist mit 34 Jahren für die USA ungewöhnlich niedrig. Die Bevölkerungszahlen steigen immer mehr an.

Ausflugsziele

Las Vegas ist ein beliebter Ausgangspunkt für Ausflüge zum Hoover-Staudamm, der südlich von Las Vegas den Colorado zum Lake Mead staut. Weitere beliebte Ausflugsziele sind das Death Valley und der Red Rock Canyon, die nordwestlich von Las Vegas liegen.

Wirtschaft und Verkehr

Wirtschaft

Die Einnahmen durch Touristen beliefen sich im Jahr 2004 auf 33,7 Milliarden US$. Allein die Casinos haben einen Umsatz von etwa 4,5 Milliarden US$ im Jahr. In der Stadt stehen 150.000 Betten für Touristen zur Verfügung, die mit einer Auslastungsquote von 90% glänzen können.

Größter Arbeitgeber ist Caesars Entertainment zu der etwa Caesars Palace mit 50.000 Angestellten gehört. Das MGM Mirage kontrolliert insgesamt 11 Häuser, darunter auch das Bellagio. Die Kosten für die Hotels werden dabei immer höher. Das Venetian kostete allein an Baukosten 1,6 Milliarden US$, Steve Wynns neues Casino und Hotel 2,7 Milliarden US$. Donald Trump will ein Hotel in der Stadt bauen, Multimillionär und MGM-Mehrheitsaktionär Kirk Kerkorian plant bis 2010 gar eine eigene Stadt in der Stadt mit geschätzten Baukosten von 4 Milliarden US$.

Größter non-gambling Arbeitgeber sind die Behörden der Stadt mit 20 000 Angestellten. Neben der Entertainmentindustrie sorgt hier vor allem die öffentliche Hand mit Universität, Post etc. für Arbeitsplätze. Es gibt mittlerweile 30 Krankenhäuser und acht Hospize, die Zahl war in den letzten Jahren steigend.

Verkehr

Der Flughafen Las Vegas (McCarran) hatte im Jahr 2003 ein Fluggastaufkommen von 27 Millionen Passagieren.

Die Stadt verfügt seit dem Jahre 1990 über ein Busnetz mit insgesamt 38 Linien, das eine Fläche so groß wie der Kanton Zürich (1.732km²) abdecken muss. Seit 2004 gibt es eine Monorail, die in 14 Minuten vom Hotel MGM Grand zum Hotel Sahara fährt und an Hotels wie dem Las Vegas Convention Centre, Caesars Palace und Bally`s Zwischenstation macht.

Bekannte Hotels

Das Hotel Bellagio ist vor allem bekannt durch die berühmten Fountains of the Bellagio, einer Wassershow mit Springbrunnen und Musik, welche halbstündlich stattfindet. Außerdem war das Hotel Schauplatz (zumindest in ein paar Außenansichten) des Filmes „Oceans's Eleven“ (mit George Clooney u.a.).

Das Hotel Wynn ist zur Zeit (Mai 2005) das teuerste Hotel, das MGM Grand Hotel das mit 5005 Zimmer größte Hotel der Welt.

Wegen der vielen Autotouristen besitzt Las Vegas eine Unzahl von R+V Parks für Wohnwagen.

Vorlage:Commons1

Vorlage:Geokoordinate