Dimethylarsinsäure
Strukturformel | |||||||
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Allgemeines | |||||||
Name | Dimethylarsinsäure | ||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C2H7AsO2 | ||||||
Kurzbeschreibung |
farblose, hygroskopische Kristalle [1] | ||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||
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Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 138,00 g·mol−3 | ||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||
Schmelzpunkt | |||||||
Löslichkeit |
praktisch unlöslich in Diethylether, löslich in Wasser und Eisessig, gut löslich in Ethanol[1] | ||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
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Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Dimethylarsinsäure, auch Kakodylsäure, ist eine metallorganische Verbindung des Arsens. Sie gehört in die Klasse der Arsensäuren.
Eigenschaften
Dimethylarsinsäure ist ein brennbarer, weißer, hygroskopischer Feststoff, der sich sehr gut in Wasser löst. Die wässrige Lösung reagiert sauer. Die Dimethylarsinsäure besitzt einen unangenehmen Geruch.
Verwendung
Kakodylsäure wird zum Waschen elektronenmikroskopischer Präparate verwendet. Natriumkakodylat, das Salz der Kakodylsäure, wird bei der Proteinkristallisation als Puffer mit einem pH-Bereich von 5,0–7,4 verwendet.
Dimethylarsinsäure wird auch als nicht-selektives Herbizid zur Unkrautbekämpfung auf Nicht-Kulturland, zur Entlaubung und Vertrocknung von Baumwollkulturen vor der Ernte und zum Abtöten unerwünschter Bäume mittels Injektion eingesetzt. Im Vietnamkrieg wurde Dimethylarsinsäure und dessen Natriumsalz unter der Bezeichnung Agent Blue zur Vernichtung von Reiskulturen eingesetzt.[1]
Biologische Bedeutung
Dimethylarsinsäure entsteht im Stoffwechsel von Säugetieren als Abbauprodukt von höher toxischen Arsen(V)- und Arsen(III)-Verbindungen und wird über den Urin ausgeschieden.[3]
Sicherheitshinweise
Wie die meisten Arsenverbindungen ist auch Dimethylarsinsäure giftig.
Quellen
- ↑ a b c d Thieme Chemistry (Hrsg.): Römpp Online. Version 3.1. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2008.
- ↑ Eintrag in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM) (Seite nicht mehr abrufbar ) .
- ↑ R. Braun (Hrsg.): Spezielle Toxikologie für Chemiker: Eine Auswahl toxischer Substanzen, B. G. Teubner Verlag, 1999, S. 72-73, ISBN 3-519-03538-3.