Zum Inhalt springen

Matthäus Alber

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. März 2004 um 20:08 Uhr durch 80.131.64.236 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Matthäus Alber, Reformator Reutlingens und der "Luther Schwabens", geboren am 4. Dezember 1495 in Reutlingen als Sohn eines Goldschmieds, gestorben am 2. Dezember 1570 in Blaubeuren, zwei Tage vor seinem 75. Geburtstag, wirkte als Prediger in Reutlingen. Er gab im Jahr 1524 den Anstoß zur Reformation in Reutlingen, 1548 verließ er die Stadt, weil Reutlingen zur Annahme des Augsburger Interims genötigt wurde, und ging nach Pfullingen auf Württembergisches Gebiet. 1550 wurde Alber Stiftsprediger in Stuttgart, 1562 der erste evangelische Abt in Blaubeuren.

Seit Matthäus Alber in Reutlingen unter dem Eindruck von Luthers Schriften im Jahr 1519 zu predigen begonnen und der Reutlinger Bürgermeister Jos Weiß auf dem Reichstag zu Augsburg 1530 das lutherische Bekenntnis im Namen seiner Vaterstadt vor dem Kaiser mutig vertreten hatte, galt Reutlingen als Bastion des Protestantismus.

Nach Alber, der sich zeitweise auch Aulber nannte, ist in Reutlingen eine Straße benannt, die an der Marienkirche beginnt und in nordöstlicher Richtung bis zur Charlottenstraße führt. An ihr liegen die besagte Marienkirche, das Amtsgericht und das Landratsamt als bedeutende öffentliche Gebäude.

In der Genealogie Württembergs ist Alber neben Johannes Brenz "Haupterbquelle" oder "Massenahn" bekannt: Zu seinen Nachfahren zählen Philipp Matthäus Hahn, Friedrich von Schiller, Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Ludwig Uhland, Ernst Reuter und dessen Sohn Edzard Reuter, Gracia Patricia Fürstin von Monaco geb. Grace Kelly und deren Kinder Caroline Prinzessin von Hannover, Albert Prinz von Monaco und Stéphanie Prinzessin von Monaco, und viele andere.