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Unwucht

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Von einer Unwucht spricht man bei rotierenden Körpern, z.B. Autoreifen, deren Masse nicht gleichmäßig verteilt ist. Vor allem bei hohen Drehgeschwindigkeiten führt eine Unwucht dann zu Vibrationen und erhöhtem Verschleiß.

Man unterscheidet bei der Unwucht in statische und dynamische Unwucht. Meist treten jedoch beide Formen gleichzeitig auf.

statische Unwucht

Eine statische Unwucht entsteht, wenn die Drehachse nicht durch den Schwerpunkt verläuft. Sie ist ein Sonderfall der dynamischen Unwucht. Charakteristisch für eine statische Unwucht ist, dass die Ebene, in der die Unwucht liegt mit der Radialebene des Schwerpunktes übereinstimmt.

Beispiel: Wird in einem Fahrradrad nur ein Reflektor angebracht, so dreht sich die Seite mit dem Reflektor immer nach unten.

dynamische Unwucht

Dynamische Unwuchten entstehen, wenn die Rotationsachse nicht mit der Hauptträgheitsachse des Bauteils übereinstimmt. Die Rotationsachse ist im Schwerpunkt gekippt.

Dynamische Unwuchten treten erst im Betrieb auf. Sie äußern sich in einem Biegemoment, dem sogenannten Unwuchtmoment auf der Rotationsachse.

Man nimmt diese Form der Unwucht oft als "Flattern" des Bauteils wahr.

Das Verfahren zum Beheben eine Unwucht nennt man Auswuchten.