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Luise Mirsch (* 3. Februar 1939 in Hohenelbe, Riesengebirge) ist eine ehemalige Musikproduzentin beim Rundfunk der DDR. Sie betreute seit den 1960er Jahren die Musikaufnahmen vieler namhafter DDR-Rockmusiker.

Leben

Luise Mirsch studierte von 1958 bis 1963 an der Humboldt-Universität in Ost-Berlin Musikwissenschaften. Sie schloss das Studium mit einem Diplom ab. Sie arbeitete anschließend als Redakteurin für Tanzmusik beim DDR-Rundfunk und ab 1968 als erste Musikproduzentin des DDR-Rundfunks. Ihre ersten Erfolge als Produzentin hatte sie mit dem Manfred Ludwig Sextett und dem Horst Krüger Sextett. 1969 initiierte sie die „Tage der offenen Tür“, bei der talentierte Bands zum Vorspiel eingeladen wurden und zahlreiche Rundfunkproduktionen entstanden. Luise Mirsch arbeitete mit fast allen DDR-Rockbands zusammen, da nur wenige Bands wie die Puhdys und City ihre Stücke ausschließlich vom DDR-Plattenlabel Amiga produzieren lassen durften. Viele der von ihr produzierten Stücke erschienen später auf Langspielplatten.

Ab 1986 war Mirsch Produktionsleiterin der Abteilung „Jugendmusik“ beim Rundfunk. Ihr letzte Produktion vor der Wende waren zwei Aufnahmen mit Engerling. 1990 bis 1991 war sie als „Chefproduzentin Tanzmusik“ für die Big Band und das Rundfunk-Tanz-Streich-Orchester verantwortlich, anschließend für das Radio Berlin Tanzorchester, aus dem später das Filmorchester Babelsberg wurde. In den 1990er Jahren war Luise Mirsch für verschiedene Sendeanstalten als freie Autorin und Musikredakteurin tätig.

Zeitweilig trat sie auch als Texterin in Erscheinung. Luise Mirsch lebt heute als Rentnerin in der Nähe von Berlin.

Zitat

„Luise Mirsch hat die Entwicklung der DDR-Rockszene entscheidend mitgeprägt.“

Bekannte Stücke, die Luise Mirsch produzierte

• electra: Tritt ein in den Dom
• Nina Hagen: Du hast den Farbfilm vergessen
• Pankow: Inge Pawelczik

Literatur

• Christian Hentschel: Du hast den Farbfilm vergessen und andere Ostrockgeschichten. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2000, ISBN 3-89602-317-9, S. 302–317 (Interview mit Luise Mirsch)

Weblinks

• Luise Mirsch bei ostbeat.de

Einzelnachweise

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