Diskussion:Uranmunition
"selbstzuspitzend" war ungenau. Es gibt in der Munition einen Urankern, der eben Spitzer ist AFAIR. --nerd 13:56, 30. Mai 2003 (CEST)~
Zu meinen Änderungen:
- Uranmunition muss nicht unbedingt aus abgereichertem Uran bestehen. Den USA wurde z.B. vorgeworfen, in Afghanistan natürliches Uran eingesetzt zu haben, um die Kontamination in der Umgebung nicht als künstlich identifizieren zu können.
- OK
- Es macht keinen Sinn, die Aktivität sehr genau anzugeben, weil der Grad der Abreicherung schwankt.
- Aber ungefähr
- Eine langfristig schädliche Wirkung zeigt sich nicht in jedem Fall. Das ist eine Frage der Statistik.
- Zynische Verharmlosung: 100.000 Menschen sterben am Rauchen, aber es gibt eine statistische Wahrscheinlichkeit, gesund zu bleiben.
- Wenn die Anzahl schon wichtig bei der Argumentation ist, dann muss es wirklich kann Krebs verursachen heißen, denn die Wahrscheinlichkeit, wegen des eingeatmeten Urans an Krebs zu erkranken, ist sehr gering.
- Es gibt auch neuere Untersuchungen, die darauf hindeuten, dass schwache Radioaktivität weniger schädlich ist als bisher gedacht. Soll das wirklich im Artikel bis ins letzte Detail ausdiskutiert werden?
- Quelle? Atom-Industrie? Ich finde es notwendig, auf neuere Erkenntnisse hinzuweisen, die im Widerspruch zu bisherigen Thesen stehen.
- Quelle: [1] Der Satz "However, the level of DSBs in irradiated cultures decreases to that of unirradiated cell cultures if the cells are allowed to proliferate after irradiation, and we present evidence that this effect may be caused by an elimination of the cells carrying unrepaired DSBs." ist hierbei besonders zu beachten. Im Artikel wird dieser Aspekt noch näher erläutert. Und welche Quelle stützt die andere Sichtweise?
- Uranmunition läßt sich durch Wolframmunition ersetzen. Warum ließe? Es wird ja sogar ersetzt (z.B. in Deutschland).
- OK
- chemisch giftig/toxisch schreibe ich, weil es auch den Begriff radiotoxisch gibt, womit die Auswirkungen der Radioaktivität gemeint sind. Aus einer Fehlinterpretation dieses Wortes resultiert wahrscheinlich der weit verbreitete Irrglaube, Plutonium sei besonders chemisch giftig.
- radiotoxisch? Nie gehört.
- Google radiotoxisch: 84 Treffer, radiotoxic: 1520 Treffer
- Die Entsorgungskosten von Uran sind nicht besonders hoch, weil Uran nur schwach radioaktiv ist.--El 10:22, 6. Jun 2003 (CEST)
- Natürlich fallen Entsorgungskosten/Lagerungskosten an. Deshalb habe ich den Hinweis wieder eingefügt. -- Kris Kaiser 14:29, 6. Jun 2003 (CEST)
- Wie hoch sind die? Quelle? Und ist die Menge, die beim Militär "entsorgt" werden kann, wirklich relevant?--El 15:20, 6. Jun 2003 (CEST)
@Schulzjo: Das Problem bei der Krebserkrankung ist, dass die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken, nicht proportional zur wahrscheinlichen Anzahl der gebildeten Krebzellen ist, denn es können sich ja mehrere Krebszellen bilden, die zur Krebserkrankung führen, wobei die Krebzellen mehrfach, die Krebserkrankung aber nur einfach zählt. Das ist also im Grunde ein Sättigungseffekt, der auf keinen Fall proportional zur Dosis ist, besonders nicht bei hohen Dosen: Eine Krebserkrankungswahrscheinlichkeit über 1 gibt es ja nicht. Das wird aber so weit ich weiß auch bei der konventionellen Methode berücksichtigt.--El 10:56, 6. Jun 2003 (CEST)
- Es geht hier aber gerade um niedrige Dosen bei denen Sättigung keine Rolle spielt. Hätten wir es bei der Uranmunition mit Sättigungseffekten zu tun, dann wäre die Bedrohung nicht so umstritten. Entscheidend ist doch die Erkrankungswahrscheinlichkeit und genau hier herrscht in der Forschung Uneinigkeit ob bei niedrigen Dosen die Reparaturmechanismen der Zellen besser arbeiten, oder ob höhere Dosen vielleicht eine Abwehrreaktion triggern, die bei niedrigen Dosen unterbleibt. Die Zahl der Erzeugten Krebszellen ist dagegen nicht relevant, da sie 1) nicht messbar ist und damit nie geklärt werden wird und 2) es bei niedrigen Dosen ohnehin unwahrscheinlich ist, dass der Krebs von mehr als einer Zelle ausgeht. -- Joachim 14:45, 6. Jun 2003 (CEST)
- Das Problem ist die Extrapolation der Hochdosis-Daten auf den Niedrigdosis-Bereich. Im Hochdosis-Bereich spielt Sättigung aber durchaus eine Rolle. Wenn man sie nicht berücksichtigt, erhält man falsche Werte. --El 15:20, 6. Jun 2003 (CEST)
- Ich bin sicher, dass genug Daten für Dosen vorliegen, bei denen Sättigungseffekte gering sind. Wir sprechen hier eher über den Vergleich niedriger Dosen mit sehr niedrigen Dosen. -- Joachim 15:59, 6. Jun 2003 (CEST)
Hohe Strahlendosen bringen jemanden sofort um. Wie sollen da geringe Dosen gefährlicher sein?
- Ab einer gewissen Strahlungsintensität setzen Abwehr und Reparaturmechanismen ein, die bei geringeren Intensitäten unterbleiben und doch durch die genetische Schädigung zu Krebs führen.
- Das ist aber bisher noch Spekulativ. Zudem halte ich Steigerungen ohne Bezug für etwas schwammig: Niedrige Dosen sind gefährlicher als was? Sicher nicht gefährlicher als Dosen, die sofort tötlich sind. -- Joachim 15:59, 6. Jun 2003 (CEST)
Und der "Aufruf" die Leute statt mit giftigem Uran mit ungiftigerem Wolfram umzubringen ist schon fast morbid.
- Durch die langfristigen Folgen des DU sterben mehr Menschen, als durch den direkten Beschuss. Auch sind Kinder besonders betroffen. -- Kris Kaiser 15:26, 6. Jun 2003 (CEST)
- Das ist ja einer der Hauptstreitpunkte. Das lässt sich nicht beweisen! In Kriegsgebieten bleibt die Kindersterblichkeit meist lange nach dem (bewaffneten) Konflikt erhöht mit und ohne Uranmunition. Mangelnde medizinische Versorgung, Traumatisierungen....und viel Elend mehr. --193.47.104.32 15:38, 6. Jun 2003 (CEST)
...es enthält einen geringeren Anteil der Uranisotope 234 und 235, als natürliches Uran. (Trotzdem ist es gefährlicher, da es in Reinform vorliegt.)
Das stimmt so schlicht und einfach nicht!
- Deine Aussage über "natürliches Uran" stimmt nicht! In der Natur kommt es nämlich nicht in Reinform vor, sondern ist gemischt mit und umgeben von anderen Stoffen. Dadurch kommt es zu einem Abschirmungseffekt der Alpha-Strahlung und die Konzentration der radioaktiven Elemente ist geringer als bei der Reinform. -- Kris Kaiser 17:25, 6. Jun 2003 (CEST)
- ", d.h. es enthält einen geringeren Anteil der Uranisotope 234 und 235 als nicht abgereichertes Uran." Man muss doch wissen, worüber man spricht. Wenn man statt "natürliches Uran" "nicht abgereichertes Uran" schreibt, dürfte es keine Missverständnisse geben. "Natürliches Uran" oder "Natururan" ist allerding der übliche Begriff.
- "im Umkreis von mehreren hundert Metern" entfernt. Diese Angabe ist ohne eine Nennung einer kritischen Konzentration willkürlich.
- "Partikel lösen sich auf" statt "zerfallen". Hier geht es um chemisches Auflösen und nicht um radioaktiven Zerfall. Bei der alten Benennung wäre ein Missverständnis vorprogrammiert.
- "Dennoch entfaltet es durch die Art der Einwirkung auf den Körper eine langfristig schädliche Wirkung auf den Menschen, insbesondere Krebs." Viel zu schwammige Formulierung. Was soll "durch die Art der Einwirkung" bedeuten? Un wie oben erwähnt löst es nur in seltenen Fällen Krebs aus, deshalb wieder "kann".
- "betrüge" → "betrage": Konjunktiv II enthält eine Bewertung, nämlich eine Distanzierung von der Aussage. Das wäre nicht neutral.
- "Neueste Untersuchungen deuten darauf hin, dass geringe Dosisleistungen über langer Zeit sogar gefährlicher sein könnten, als vergleichbare Dosen in kurzen Zeiträumen." gelöscht, denn auf meine obige Aufforderung, eine Quelle für diese Behauptung zu nennen, kam keine Antwort.--El 21:15, 6. Jun 2003 (CEST)
letzteres ist als Abfallprodukt der Atomindustrie-> besser wäre Nebenprodukt, um dem NPOV zu entsprechen. nerd
Auch kann sich in derartigen Uran bis zu einem halben Prozent Plutonium 239 befinden
- Das kann ich mir nicht vorstellen. Plutonium lässt sich doch chemisch abtrennen. Dann sind allenfalls noch Spuren davon enthalten.--Jah 15:50, 20. Jun 2004 (CEST)
Welche Menge Uranstaub wird da eigentlich typischerweise eingeatmet?
Ich finde die Diskussionen bei WIKIPEDIA spannend, aber manchmal fehlt mir bei den Artikeln der Kernpunkt. Bei Uranmunition steht kein Wort ueber die Wirkung der Waffe: Auftreffen auf Stahlplatte, Bildung eines niedrigschmelzendes Eutektikum, damit Durchdringung der Panzerung und Toetung der Besatzung. So in etwa wuerde ich die Wirkungsweise beschreiben. Die Sache mit der "Selbstschaerfung" ist bei dieser Wirkungsweise vernachlaessigbar. Fuer mich ist Uranmunition auch keine Kernwaffe, sondern eine "ganz normale" Spezialmunition. Wolfram als "ungiftig" zu bezeichnen finde ich fuer ein Schwermetall verharmlosend. Panzerbrechende Waffen als Kopf eines Marschflugkoerpers einzusetzen, habe ich noch nie gelesen. Marschflugkoerper haben andere strategische Ziele als Panzer u. gepanzerte Ziele. Betonteile mit Uranmunition anzugreifen ist m.E. nach der mir bekannten Wirkungsweise Schwachsinn! Ueber die Historie wurde auch kein Wort geschrieben: Die Munition basiert auf eine deutsche Erfindung aus dem Zweiten Weltkrieg, die deutsche Parallelentwicklung war das Wolframgeschoss aus der Not heraus, kein Uran zu besitzen.
Das Abfallprodukt der Anreicherung: Abgereichertes Uran kann man auch anders entsorgen und muss man nicht in der Gegend verschiessen. Die URENCO macht es vor und verkauft keiner Nation abgereichertes Uran fuer die Munitionsherstellung. Also die Anreicherung nicht fuer alles verantwortlich machen!
Die biologische Wirkung schwacher radioaktiver Strahlung wird in letzter Zeit positiver beurteilt als noch vor einigen Jahren. Den medizinische Artikel dazu suche ich gerade. Aber dieser Fakt ist beim Einsatz als Waffe untergeordnet, da auch andere Waffenstoffe (TNT, Blei, Benzol etc.) sehr schlimme Folgen fuer die betroffene Zivil-Bevoelkerung haben und die kriegsfuehrenden Partein dazu verpflichtet sind, ihren Schrott nach einem Krieg auch wegzuraeumen!!! Man stelle sich Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg vor, wenn sich die Allierten nicht darum gekuemmert haetten, dass die Giftgas-Bestaende verbrannt, vergraben oder versenkt worden waeren. War zwar aus heutiger Sicht manchmal nicht sehr intelligent, aber immer noch besser als liegenlassen.
Zum Abschluss noch ein philosophischer Gedanke: Waffen sollen toeten oder verletzen! Damit ist klar, dass sie bestimmt keine absolut harmlosen Sachen sind. Aber das Problem sind nicht die Waffen, das Problem sind die Menschen, die (sinnbildlich) am Abzug stehen. Also muss man die Ursachen von Kriegen beseitigen, damit man sich nachher nicht ueber die Spaetfolgen beklagen muss!!!
E-Zwerg
„Thermische Reaktion“
Unter „Auswirkungen“ ist davon die Rede, eine thermische Reaktion entstehe und führe zu schwersten Verbrennungen. Ich vermute, dies wird durch die Umwandlung der kinetischen Energie des Geschosses in Wärme bedingt. Im Artikel kann aber der Eindruck entstehen, der radioaktive Zerfall sei dafür verantwortlich. Vielleicht könn te das jemand, der sich besser auskennt als ich, präzisieren. --Marc Layer 00:32, 24. Jul 2005 (CEST)