Surströmming
Surströmming, ausgesprochen "Ssüür-s'trömming, von Schwedisch sur sauer und strömming baltischer Hering, Strömling) ist ein ursprünglich schwedisches Fischgericht.
Dafür werden die kleinen baltischen Heringe (Strömlinge) (ca 10 cm lang) zwar tot, aber im Ganzen in Holzfässern eingesalzen und vergären darin. Dann werden sie in Konservendosen abgefüllt, in denen noch eine Nachgärung stattfindet.
Ursprünglich wurde diese Konservierungsmethode verwendet, da im Gegensatz zum Pökeln weniger Salz benötigt wird, und die Hefegärung sonstigen Verderb verhindert. Auch wenn manchem das Unterscheiden zwischen Surströmming und ganz gewöhnlichem faulem Fisch ziemlich schwer fallen kann:
Beim Öffen der Dose entweicht ein Geruch, der nichtsahnende Ausländer in Schweden schon dazu gebracht hat, die Polizei rufen zu wollen, in der Sorge, der Nachbar sei gestorben (dabei war's nur der Surströmming). Im schwedischen Volksmund wird Surströmming auch Stinkefisch genannt. Dieser Geruch hält sich gut in der Wohnung, in der Kleidung und auch ist auch dem Menschen noch tagelang anhängig, der sich nicht abschrecken lässt und Surströmming isst.
Die klassische schwedische Weise, Surströmming zu essen, umfasst tunnbröd (Dünnbrot, eine Art knuspriges Fladenbrot), Pellkartoffeln, gehackte Zwiebeln und saure Sahne (eine genaue Anleitung gibt's derzeit auf der englischen Wikipedia-Surströmming-Seite).
Außerdem gehören unbedingt zum Surströmming: Bier, Schnaps und Freunde - die klassische Weise, Surströmming zu essen, bezeichnen die Schweden auch als "Surströmmings-Fest".
Obwohl die Nordschweden heute nicht mehr auf den Surströmming als Nahrungsquelle in harten Wintern angewiesen sind, hat sich diese Konservierungsmethode erhalten und erfreut sich einer wachsenden weltweiten Fangemeinde. Über Geruch lässt sich bekanntlich streiten...
Erste offizielle deutsche Surströmming-Hompage
Wedins Salteri - englischsprachige Homepage eines traditionellen Surströmming-Herstellers