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Kanton Solothurn

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Der Kanton Solothurn ist ein Kanton im Nordwesten der Schweiz.

Deutsch: Solothurn; Französisch: Soleure; Italienisch: Soletta; Rätoromanisch: Soloturn; Englisch: Solothurn.

Kanton Solothurn
Flagge des Kantons
Flagge des Kantons
Basisdaten
Hauptort: Solothurn
Fläche: 791 km²
Einwohner: 245'500 (2002)
Bevölkerungsdichte: 310 Einw./km²
Beitritt: 1481
Abkürzung: SO
Sprachen: Deutsch
Website: Kanton Solothurn
Karte
Karte des Kantons
(Detail)

Geographie

Solothurn liegt im Mittelland und Jura zwischen den Kantonen Bern, Baselland, Aargau und Jura und dem Elsass. Es gibt kaum einen Kanton, der so verzweigt ist wie der Kanton Solothurn. Die Verzweigungen reichen bis Dornach nahe Basel, weit ins Berner Gebiet hinein, gehen östlich bis fast bis Aarau. Die Enklaven Kleinlützel und Mariastein grenzen an Frankreich (Elsass).

Lage des Kantons
Lage des Kantons


Regierung

Legislative

Parlament mit 144 Mitgliedern (ab 2005: 100 Mitglieder), Wahlkreise sind die Bezirke (ab 2005: die Amteien).

Die aktuelle Sitzvertwilung (Resultat von 1997):

  • FdP: 51 (52) Mitglieder
  • SP: 37 (37) Mitglieder
  • CVP: 32 (36) Mitglieder
  • SVP: 20 (7) Mitglieder
  • Jungliberale (Jugendorgansationd der FdP): 3 (2) Mitglieder
  • Grüne: 1 Mitglied


Exekutive

Der Solothurner Regierungsrat hat fünf Mitglieder. Das Präsidium hat der Landammann, der jährlich aus dem Regierungsrat gewählt wird.

Aktuell gehören folgende Personen dem Regierungsrat an:

  • Ruth Gisi (FdP)|Departement für Bildung und Kultur
  • Walter Straumann (CVP)|Bau- und Justizdepartement
  • Rolf Ritschard (SP)|Departement des Innern
  • Roberto Zanneti (SP)Volkswirtschaftsdepartement
  • Christian Wanner (FdP)|Finanzdepartement

Parteiensystem

Der Kanton Solothurn ist eine traditionelle Hochburg der FDP (im Kanton als "Gelbe" bezeichnet) , in den katholischen ländlichen Gebieten ist aber auch die CVP ("die Schwarzen") stark, die SP("die Roten") besass ihre Hochburgen vor allem in den ehmaligen Industriestandorten im Wasseramt, befindet sich jedoch eher im Aufschwung und könnte 2005 stärkste Partei werden. Die im Kanton relativ junge SVP ist im Kanton Solothurn vor allem eine Protestbewgung. Die Grünen kanditierten 2001 nur in einem Bezirk und dürfen deshalb 2005 trotz Reduktion der Sitzzahl auf Sitzgewinne hoffen. In den 90er-Jahren war die Freiheits-Partei (FPS) sehr stark, ist aber heute vollständig in der SVP aufgegangen.

Wirtschaft

Durch die verkehrsgünstige Lage haben sich im Raum Olten viele Transport- und Logistikfirmen angesiedelt.

In der Region Grenchen finden sich Hersteller weltweit bekannter Uhrenmarken, Feinmechanik und Apparatebau.

Das Schwarzbubenland im Norden ist nach Basel ausgerichtet und weist einige Pharmabetriebe auf.

In Däniken befindet sich eines der größten Schweizer Atomkraftwerke. An der Aare produzieren zahlreiche Flusskraftwerke Strom.


Verkehr

Olten ist der wichtigste Eisenbahnknotenpunkt der Schweiz, die Kreuzung der Schweizer Hauptstrecken Basel - Bern - Lötschberg, Basel - Luzern - Gotthard, Zürich - Biel - Neuenburg - Genf (Jurasüdfusslinie) und Zürich - Bern - Genf.

Ebenso ist westlich von Olten das Autobahnkreuz Egerkingen, wo sich die Autobahnen A1 Zürich - Bern - Genf und A2 Basel - Luzern - Gotthard kreuzen.


Geschichte

  • 1088 Solothurn wird Reichsstadt
  • 1281 wird die Stadt Solothurn freie Reichsstadt
  • 1344 Solothurn erwirbt das erste Territorium
  • 1481 Solothurn trat als elfter Kanton der Schweizerischen Eidgenossenschaft bei.
  • 1523 Die Reformation führt in Solothurn zur Glaubensspaltung. 1532 gewinnen jedoch die Katholiken die Oberhand, und 1533 verhindert beim letzten Aufstand der Reformierten Schultheiss Niklaus Wengi Blutvergiessen. Solothurn bleibt katholisch, mit Ausnahme der reformierten Vogtei Bucheggberg, in der Bern die hohe Gerichtsbarkeit und Kirchenhohheit zukommt.
  • 1530 Solothurn wird Sitz des französischen Ambassadors in der Eidgenossenschaft.
  • 1828 Solothurn wird Amtssitz des Bischofs von Basel

Das humane Solothurn bot Vielen Asyl. In den Tälern und auf den schwer zu bewirtschaftenden Höfen fanden viele Glaubensverfolgte Zuflucht.


Städte und Orte

Wichtige Städte

Gemeinden

Aedermannsdorf, Aeschi, Aetigkofen, Aetingen, Balm bei Günsberg, Balsthal, Beinwil, Bellach, Bettlach, Biberist, Biezwil, Bolken, Boningen, Breitenbach, Brunnenthal, Brügglen, Bärschwil, Bättwil, Büren, Büsserach, Deitingen, Derendingen, Dornach, Dulliken, Däniken, Egerkingen, Eppenberg-Wöschnau, Erlinsbach, Erschwil, Etziken, Fehren, Flumenthal, Fulenbach, Gempen, Gerlafingen, Grenchen, Gretzenbach, Grindel, Gunzgen, Gänsbrunnen, Günsberg, Halten, Herbetswil, Hochwald, Hofstetten-Flüh, Hubersdorf, Hägendorf, Härkingen, Kappel, Kestenholz, Kleinlützel, Kriegstetten, Küttigkofen, Langendorf, Laupersdorf, Lohn-Ammannsegg, Lommiswil, Lostorf, Luterbach, Lüsslingen, Matzendorf, Meltingen, Messen, Metzerlen, Mühledorf, Mümliswil-Ramiswil, Nennigkofen, Neuendorf, Niederbuchsiten, Niedererlinsbach, Niedergösgen, Niederwil, Nunningen, Oberbuchsiten, Oberdorf, Obergerlafingen, Obergösgen, Oekingen, Oensingen, Olten, Ramiswil, Recherswil, Rickenbach, Riedholz, Rodersdorf, Rüttenen, Schnottwil, Schönenwerd, Seewen, Selzach, Solothurn, Subingen, Trimbach, Tscheppach, Walterswil, Wangen bei Olten, Welschenrohr, Winznau, Wisen, Witterswil, Wolfwil, Zuchwil, Zullwil

Bezirke

  • Bucheggberg (ländlich-protestantisches, nahe des Kantons Bern)
  • Dorneck (Teil der Agglomeration Basel)
  • Gäu (merheitlich rechtsorientierter "Autobahnbezirk")
  • Gösgen (ehemaliger Industriebezirk, an der Grenze zum Aargau)
  • Lebern (die Stadt und Umgebung Grenchen sowie kleinere Dörfer)
  • Olten(Stadt und Umgebung von Olten)
  • Solothurn (nur die Stadt Solothurn)
  • Thal(ländlich-katholisches Juratal)
  • Thierstein (der ländlichere,konservativere Teil, des Schwarzbubenlandes in der Region BaseL)
  • Wasseramt (ehemalige Industriestandorte sowie ländlichere Gemeinden)

Die Bezirke werden in fünf Amteien zusammengefast.


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