Mihály Babits
Mihály Babits (* 26. November 1883 in Szekszard, † 4. August 1941 in Budapest? ) war ein ungarischer Dichter, Übersetzer und Publizist der Nyugat-Epoche der ungarischen Literatur.
Leben
Er studierte Ungarische, Französische und Lateinische Philologie und interessierte sich besonders für die Philosophie Schopenhauers und Nietzsches und seines Lehrers László Négyesy.
Nach dem Studium arbeitete er als Lehrer, Übersetzer, Redakteur und war mit Zeitgenossen wie Dezső Kosztolányi Mittelpunkt des literarischen Lebens in Budapest. 1919, zur Zeit der Räterepublik in Ungarn, erhielt er eine Professur an der Universität Budapest, die ihm nach ihrer Niederschlagung wieder entzogen wurde.
Babits ist auch einer der wichtigsten literarischen Übersetzer Ungarns. Seine hervorragendste Arbeit ist die vollständige Übertragung von Dantes Göttlicher Komödie ins Ungarische.
1937 erkrankte er an Kehlkopfkrebs, nach mehreren Jahren schwerer Krankheit starb er 1941. Mit seinem Tod endete auch die Nyugat-Epoche der ungarischen Literatur.
Seine Dichtung spielt mit vielen Stilen und Varianten, die überaus kunstreiche Sprache weicht jedoch manchmal dem Expressionismus, wenn ihn die Geschehnisse tief berühren, wie in dem Gedicht Rákospalota 23. Május über die blutige Niederschlagung einer Arbeiterdemonstration 1912. Auch seine Gedichte gegen den Ersten Weltkrieg haben diese Sprache.
Werke
- Der Schatten des Turmes, 6 Novellen, Reclam Leipzig 1983