Grafschaft Paris
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Die Grafschaft Paris war eine von den Frankenkönigen um 480 eingerichtet Grafschaft für die Oberherrschaft über ein Gebiet von ca. 2500 km² rund um Paris. Der Titel des Grafen von Paris trat an die Stelle der römischen civitas des ehemaligen Lutetia. Titelträger waren die Gerhardiner, die Robertiner und die französischen Burchardinger, die auch die Grafschaft Melun innehatten. Als die Grafschaft um 1007 in die Hände des Königs überging, erlosch der Titel.
Im Laufe der Thronstreitigkeiten des 19. Jahrhunderts eigneten sich mehrere orleanistische Prätendanten den reinen Titel eines Grafen von Paris an, insbesondere Philippe d'Orléans und Henri d'Orléans
Grafen von Paris
- Gerhard I., Graf von Paris (752-† 778 ?)
- Stephan, Graf von Paris (778-† vor 815)
- Bego, Graf von Paris († 816)
- Leuthard I., Graf von Fézensac, dann Graf von Paris (816)
- Gerhard II., Graf von Paris, Herzog von Viennois, genannt Gerhard von Roussillon
- Leuthard II.
- Adalhard, Pfalzgraf 877, Graf von Paris 882
- Konrad I. von Auxerre († nach 862) Graf von Paris 849
- Konrad († 882) Graf von Paris
- Robert der Starke († 866) Graf von Paris 864
- Odo von Paris, Graf von Paris, dann König von Frankreich († 898)
- Robert I., Markgraf von Neustrien und Graf von Paris, Blois, Angers, Tours, Orléans, dann König von Frankreich († 923).
- Burchard I. der Ehrwürdige, Graf von Vendôme, Graf von Corbeil, Graf von Melun, Graf von Paris (1005)
- Renaud de Vendôme, Bischof von Paris 993-1017
- (Louis-)Philippe d'Orléans, Graf von Paris (1838-1894)
- Henri d'Orléans, « Graf von Paris » (1929-1999)
- Henri d'Orléans, « Graf von Paris, Herzog von Frankreich» (seit 1999)