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Flugmodell

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ein Flugmodell ist die verkleinerte Nachbildung eines Luftfahrzeuges. Der Bau solcher Modelle wird im Rahmen des Modellbaus verbreitet als Hobby betrieben. Ein Flugmodell darf nicht schwerer sein als 5 kg.

Das Bauen von Flugmodellen kam etwa in den 30-er Jahren in Mode. Baumaterialien waren anfänglich vor allem Sperrholz, dünne Kiefernleisten und Papier zwecks Tragflächenbespannung ("Spannpapier"), später verbreitet Balsaholz, und heute vor allem Kunststoffe wie Faserverbund- und Schaumstoff-Formteile sowie "Bügelfolie" zur Bespannung.

Antriebe waren anfangs vor allem der Gummimotor, heute meist Verbrennungsmotoren (Selbstzündermotor, Glühkerzenmotor) und zunehmend auch Elektromotoren.

Flugmodelle gibt es u.a. in den nachfolgend aufgezählten typischen Bauvarianten. In vielen Sparten werden Wettkämpfe um Bestleistungen ausgetragen, wobei die einzelnen Kategorien meist noch weiter in Unterklassen geteilt sind:

  • Freifliegende
    • Papierflugzeuge; "normale" Faltmodelle aus einem Bogen Papier. Das klingt simpel - trotzdem werden auch hier Weltrekorde geführt, z.B. 1998 eine Flugzeit von 27,6 s (Ken Blackburn)
    • Segler; meist reichlich zwei Meter Spannweite. Gestartet mit Hochstartleine oder Gummikatapult. Gewöhnlich mit einem Zeitschalter ausgerüstet, der das Modell nach einigen Minuten wieder nach unten trudeln lässt, weil es ansonsten zu häufig mit der Thermik verschwinden würde.
    • Motorsegler
    • Gummimotormodell
  • Fesselflieger; der "Pilot" hält das Modell (mit Verbrennungsmotor) an etwa 15...25 m langen Steuerleinen (straff gespannte Stahldrähte), die das Höhenruder bedienen und führt das Modell per Zentrifugalkraft im Kreis, wobei er sich mit ausgestrecktem Arm Runde für Runde um sich selbst drehen muss.
    • Kunstflug
    • Fuchsjagd; an zwei Flugmodellen sind meterlange Krepppapierstreifen angebracht. Die zwei Gegner stehen gemeinsam in der Kreismitte und versuchen, dem anderen mit dem Propeller möglichst viel von der Schleppe wegzuschneiden. Ziemlich spektakulär.
    • Rennmodell; nur das Tempo zählt. Die Modelle sind nicht mal symmetrisch, sondern haben nur eine Tragfläche an der Kreisinnenseite ("...sehen aus, als hätten sie den Absturz schon hinter sich").
    • Vorbildgetreue Nachbauten
  • Funkferngesteuerte
    • Segler
    • Motorsegler; z.T. mehrere Meter Spannweite
    • Kunstflug
    • Naturgetreue Nachbauten; angestrebt ist der maßstäblich genaue Nachbau. Aus aerodynamischen Gründen würden maßstäblich präzise verkleinerte Tragflächenprofile aber die Flugfähigkeit zu sehr beeinträchtigen. Deshalb muss hier am Profil "geschummelt" werden, um einen Kompromiss zu finden, der einerseits die Flugfähigkeit sichert und andererseits optisch akzeptabel ist.
    • Rennmodell
    • Hubschrauber
    • "Park Flyer"; relativ langsam fliegende preiswerte Übungsmodelle für Einsteiger in Modellflug und Fernsteuerung.
  • Hallenflug (oder auch "Saalflug"); extrem leichte Modelle (erreichbar sind Massen unter 1 Gramm, aber für Wettkampfklassen sind 1,2 Gramm Mindestmasse vorgeschrieben) Antrieb mit Gummimotor, die Modelle "schleichen" durch die Luft. Je nach Hallenhöhe sind Flugzeiten bei 30 min erreichbar. Wegen der erforderlichen Hallenhöhe und Luftruhe werden Wettkämpfe häufig auch im Salzbergwerk ausgetragen.
  • Vorbildgetreue Standmodelle; nicht flugfähig

Es gibt eine ganze Industrie, die in großer Vielfalt Bausätze/kästen mit verschiedensten Vorfertigungsgraden für alle möglichen Kategorien anbietet.

http://www.lassogeier.de/inh0006.htm