Hohenburg
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 18′ N, 11° 48′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Amberg-Sulzbach | |
Höhe: | 389 m ü. NHN | |
Fläche: | 41,49 km2 | |
Einwohner: | 1775 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 43 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 92277 | |
Vorwahl: | 09626 | |
Kfz-Kennzeichen: | AS, BUL, ESB, NAB, SUL | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 71 129 | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Marktplatz 19 92277 Hohenburg | |
Website: | www.hohenburg.de | |
Bürgermeister: | Gerhard Schärl (CSU/Freie Wähler) | |
Lage des Marktes Hohenburg im Landkreis Amberg-Sulzbach | ||
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Hohenburg ist ein Markt im Oberpfälzer Landkreis Amberg-Sulzbach. Südlich der Gemeinde erstreckt sich der Truppenübungsplatz Hohenfels.
Geografie

Hohenburg liegt in der Region Oberpfalz-Nord im Süden des Landkreis Amberg-Sulzbach an der Lauterach.
Es existieren folgende Gemarkungen: Adertshausen, Allersburg, Egelsheim, Hohenburg, Mendorferbuch, Ransbach, Thonhausen, Taubenbacher Forst.
Zum Markt Hohenburg gehören als Gemeindeteile der Hauptort Hohenburg, die Pfarrdörfer Adertshausen und Allersburg, das Kirchdorf Ransbach, die Dörfer Berghausen, Egelsheim, Friebertsheim, Mendorferbuch und Voggenhof, die Weiler Allertshofen, Köstl, Lammerthal, Lohe, Malsbach und Spieshof und die Einöden Aicha, Hammermühle, Köstlöd, Ödenwöhr, Schwarzmühle, Sternfall, Stettkirchen und Weihermühle.
Geschichte
Nach dem Aussterben der Markgrafen von Hohenburg aus der Familie der Diepoldinger im Jahre 1258 gelangte ihr Herrschaftsgebiet an das Hochstift Regensburg. Die ehemalige Reichsherrschaft des Hochstiftes Regensburg wurde 1803 zusammen mit der Freien Reichsstadt Regensburg (u. a.) zugunsten von Dalbergs säkularisiert und fiel an das Fürstentum Regensburg des Fürstprimas von Dalberg. Mit dem Pariser Vertrag von 1810 kam der Ort zu Bayern.
Aus der Zeit um 1000 n. Chr. stammt die oberhalb des Dorfs stehende, ihm namensgebende Burgruine Hohenburg.
Wappen
- Wappenbeschreibung
- Unter rotem Schildhaupt mit silbernem Schrägbalken zweimal geteilt von Rot, Silber und Schwarz, darauf drei goldene Ähren, die mittlere aus dem unteren Schildrand, die recht und linke aus dem Schildfuß wachsend; der Schildfuß gespalten und vorne unter goldenem Balkengiebel gespalten von Silber und Blau, hinten unter rotem Balkengiebel gerautet von Silber und Blau.
- Wappengeschichte
- Der silberne Schrägbalken in Rot im Schildhaupt verweist auf die Herrschaft des Hochstifts Regensburg; dieser Teil des Marktwappens blieb seit dem ersten Siegel, das in Abdruck von 1548 überliefert ist, stets unverändert. Das ursprüngliche Wappen von Hohenburg, das Bistumsadministrator Johann dem Markt 1542 verlieh, war unter dem Hochstift Regensburger Schildhaupt dreigeteilt von Rot, Silber und Schwarz und spielte auf die Diepoldinger Markgrafen von Hohenburg an, die als Gründer von Hohenburg gelten. Diesen Teil des Wappens zeigt auch das neue Gemeindewappen. Um 1610 wurde der schwarze Balken im Schildfuß in einen schwarzen Dreiberg verwandelt, aus dem drei Halme (Rohrhalme?) wuchsen; diese wurden in der Literatur als Bäume, in der Lokaltradition als Getreidehalme interpretiert. Um den großen Zugewinn in der Gebietsreform (Eingemeindung der ehemals selbständigen Gemeinden Adertshausen, Allersburg, Egelsheim und Mendorferbuch 1972) auch im Wappen zu dokumentieren, wurden im Schildfuß die Familienwappen der Scharfenberger vorne und der Püntzinger hinten aufgenommen. Diese Familien waren in der Geschichte von Adertshausen bzw. Allersburg von Bedeutung.
- Wappendaten
- Wappenführung seit 1542, Verleihung des Wappens durch Bistumsadministrator Johann von Regensburg; geändert bzw. erneuert 1988, belegt durch das Schreiben der Regierung der Oberpfalz vom 31. Mai 1988, Elemente aus dem Familienwappen der „Diepoldinger von Hohenburg, von Scharfenberg, Püntzinger“
- Fahne
- Rot-Weiß-Schwarz
Religionen
In der Gemeinde Hohenburg existieren 3 katholische Pfarreien. Hohenburg, Allersburg und Adertshausen-Mendorferbuch
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 1.677, 1987 dann 1.003 und im Jahr 2000 1.681 Einwohner gezählt.
Politik
Bürgermeister ist Gerhard Schärl (CSU/Freie Wähler).
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 930 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 168 T€.
Gemeinderat
Nach der letzten Kommunalwahl am 2. März 2008 hat der Gemeinderat zwölf Mitglieder. Die Wahlbeteiligung lag bei 71,0%. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:
CSU/Freie Wähler | 9 Sitze | (76,4%) | |
SPD | 3 Sitze | (23,6%) |
Weiteres Mitglied und Vorsitzender des Gemeinderates ist der Bürgermeister.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Zu den Sehenswürdigkeiten von Hohenburg gehören das Rathaus und die Pfarrkirche am Marktplatz.
Hoch über dem Ort befindet sich auf dem Schloßberg im Gebiet des Truppenübungsplatzes Hohenfels die Burgruine Hohenburg. Sie gehört allerdings zur Nachbargemeinde Hohenfels im direkt benachbarten Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Wallfahrtskirche Stettkirchen, ca. 1 km südöstlich von Hohenburg.
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Blick auf Hohenburg (von Richtung Kastl)
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In Hohenburg
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Wallfahrtskirche Stettkirchen
Feuerwehren
- Freiwillige Feuerwehr Hohenburg (Stützpunktfeuerwehr der Gemeinde Hohenburg)
- Freiwillige Feuerwehr Mendorferbuch-Egelsheim
- Freiwillige Feuerwehr Ransbach
- Freiwillige Feuerwehr Allersburg-Berghausen
- Freiwillige Feuerwehr Adertshausen
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft sechs, im produzierenden Gewerbe 270 und im Bereich Handel und Verkehr fünf sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 162 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 809. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen, im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 56 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1.777 ha, davon waren 1.636 ha Ackerfläche.
Industrie- und Gewerbepark Hohenburg
Hohenburg verfügt in Hohenburg selbst über ein kleines Gewerbegebiet, in dem sich z. B. ein Spengler, ein Schreiner, ein Geigenbauer und etc. angesiedelt haben. Außerdem verfügt Hohenburg innerhalb des Gemeindegebietes über einen Industriepark, der zuvor ein Munitionslager und Depot der Bundeswehr war. In diesem Industriepark haben sich mittlerweile namhafte Firmen niedergelassen.
Solarpark Hohenburg
Im August 2005 beschloss der Marktgemeinderat die Gründung einer Gesellschaft (Gesellschaft Solarpark Hohenburg GmbH) für die Errichtung einer Photovoltaikanlage im Industriepark. Diese Solaranlage ist derzeit einzigartig für eine Kommune.
Verkehr
- Anbindung an die A 6, über Ursensollen, 14 Kilometer
- Anbindung an die A 93, über Schmidmühlen nach Schwandorf, 30 km (bald auch über die A 6 zu erreichen)
- Anbindung an die A 3, über Kastl nach Neumarkt, 30 km (oder über die A 6 Richtung Nürnberg)
- Entfernungen: Nürnberg 70 km, Regensburg 50 km, Neumarkt 30 km, Amberg 20 km
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
- Kindergärten: 51 Kindergartenplätze mit 53 Kindern
- Volksschulen: 1 mit 4 Lehrern und 87 Schülern
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2023; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
Weblinks
- Wappen von Hohenburg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Informationen über und um Hohenburg
- Symbolik der Fresken in der Wallfahrtskirche Stettkirchen