Unternehmen Barbarossa
„Fall Barbarossa“ - später „Unternehmen Barbarossa“ - war der vom nationalsozialistischen Regime während des Zweiten Weltkrieges genutzte Deckname für den Angriff der Wehrmacht auf die Sowjetunion, mit dem am 22. Juni 1941 der Deutsch-Sowjetische Krieg begann.
Adolf Hitler hatte diesen Krieg seit Juni 1940 erwogen und seinen Entschluss dazu am 31. Juli 1940 dem Oberkommando der Wehrmacht (OKW) mitgeteilt. Am 18. Dezember 1940 befahl er dem OKW die Vorbereitung des Angriffs unter dem genannten Codewort. Die Überlegungen zum „Fall Barbarossa“ lösten frühere Planstudien der Wehrmachtsführung ab, die unter anderen Decknamen - wie „Otto“ und „Fritz“ - einen begrenzten Krieg gegen die Sowjetunion vorgesehen hatten. Die neuen Pläne zielten dagegen auf einen von rassistischen Vorstellungen geleiteten Vernichtungskrieg zur Zerstörung des „jüdischen Bolschewismus“: Der gesamte europäische Teil der Sowjetunion sollte erobert, ihre politischen und militärischen Führungskräfte ermordet und große Teile der Zivilbevölkerung dezimiert und entrechtet werden. Dabei wurde der Hungertod vieler Millionen von Kriegsgefangenen und Zivilisten einkalkuliert, und nach dem „Generalplan Ost“ sollten großangelegte Vertreibungen folgen, um die eroberten Gebiete anschließend zu germanisieren. Außerdem wurden Einsatzgruppen aufgestellt und ausgebildet, die hinter der Front Massenmorde an Juden begehen sollten. Zu all dem ergingen seit März 1941 völkerrechtswidrige Befehle an die Wehrmacht.
Die Verwirklichung dieses Kriegsplans scheiterte bereits in der Schlacht um Moskau im Dezember 1941. Dennoch setzten das NS-Regime und die Wehrmacht den Krieg gegen die UdSSR und den Holocaust bis zum 8. Mai 1945 fort.
Bezeichnung
Einzelne Wehrmachtsabteilungen hatten seit Juni/Juli 1940 eigene Planstudien für einen begrenzten Krieg gegen die Sowjetunion erstellt und ihnen Decknamen wie „Plan Otto“ (Generalstab des Heeres, OKH), „Plan Fritz“ (Abteilung Landesverteidigung im Wehrmachtsführungsamt) oder „Betrachtungen über Rußland“ (Oberkommando der Marine, OKM) gegeben. Von ihnen setzte sich bis zum 5. Dezember 1940 der seit 31. Juli erweiterte Operationsplan des OKH durch.
Die Bezeichnung der Planstudie „Otto“ tauchte erstmals am 25. Juli 1940 in einer Anweisung des OKW zum „Ausbau des Eisenbahn- und Straßennetzes im Osten“ auf.[1] Sie spielt womöglich auf den römisch-deutschen Kaiser Otto I. an: Die Nationalsozialisten verstanden ihre Eroberungspolitik als Wiederaufnahme angeblicher Pläne der ottonischen Kaiser zur Unterwerfung der Slawen und zur Expansion nach Osteuropa. Dazu diente ihnen die „Ostforschung“, die von dem Historiker Albert Brackmann dominiert wurde. Er erstellte nach dem Polenfeldzug im Oktober 1939 im Auftrag Heinrich Himmlers eine Broschüre über „Krisis und Aufbau in Osteuropa“.[2] Die Wehrmacht kaufte davon am 7. Mai 1940 7.000 Exemplare.[3]
Schon der Anschluss Österreichs 1938 war jedoch unter dem Decknamen „Sonderfall Otto“ militärisch vorbereitet und als „Unternehmen Otto“ durchgeführt worden.[4] Der im September 1938 zum Chef des Generalstabs des Heeres berufene Franz Halder, der „Plan Otto“ in Auftrag gab, kannte diese frühere Bezeichnung offenbar nicht.[5]
Hitler verfügte am 18. Dezember 1940 mit seiner „Weisung Nr. 21“, den Krieg gegen die Sowjetunion unter dem neuen Decknamen „Fall Barbarossa“ vorzubereiten. Nachdem der Angriff begonnen hatte, wurde er intern als „Unternehmen Barbarossa“ bezeichnet.[6] Arno J. Mayer erklärt die Namenswahl so: Hitler, der „von seinem Wohnsitz und Hauptquartier in Berchtesgaden aus den Untersberg sehen konnte, einen von Barbarossas legendären, wenn auch gerade nicht aktuellen Schlafplätzen“, habe bei seiner Einweihung des „Hauses der Deutschen Kunst“ im Juli 1937 diesen Kaiser als den gerühmt, „der als erster den germanischen Kulturgedanken ausgesprochen und als Bestandteil seiner imperialen Mission nach außen getragen habe“.[7]
Zusammenhang mit Hitlers „Ostprogramm“
Hitler hatte einen Eroberungs- und Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion schon 1925 in seiner Programmschrift „Mein Kampf“ zum Hauptziel seiner Außenpolitik erklärt. Er begründete diesen mit dem unvermeidbaren weltgeschichtlichen Kampf des „Deutschtums“ bzw. der „arischen Rasse“ gegen das „Weltjudentum“, dessen extremste Herrschaftsform der „Bolschewismus“ sei. Dort zeige sich „der Jude“ als „Völkertyrann“, so dass man nur beide zugleich bekämpfen könne.
Folglich komme ein Bündnis mit der Sowjetunion nicht in Frage; man könne „nicht den Teufel mit Beelzebub austreiben“. Ferner sei die bloße Rückeroberung von durch den Ersten Weltkrieg verlorenen deutschen Gebieten „politischer Unsinn“. Es müsse vielmehr darum gehen, dem deutschen Volk für alle Zeit „den ihm gebührenden Grund und Boden auf dieser Erde zu sichern“, der ihm wirtschaftliche Unabhängigkeit im kontinentalen Großraum Europa garantiere. Neuer Grund und Boden für die Deutschen sei vor allem in Russland und dessen unterworfenen Randstaaten zu suchen. Der Nationalsozialismus verkünde daher auch gegenüber den „Annexionisten“ des Kaiserreichs als neues Ziel: „Wir stoppen den ewigen Germanenzug nach dem Süden und Westen Europas und weisen den Blick nach dem Land im Osten.“ Hitler legitimierte diese Perspektive mit zwei Annahmen: einer rassischen, daher auch politischen und militärischen Unterlegenheit der angeblich von den Juden beherrschten Slawen, so dass die Sowjetherrschaft „reif zum Zusammenbruch“ sei, und einer Bereitschaft Großbritanniens, Deutschlands vorherige Eroberung Frankreichs zu akzeptieren und es dann im Kampf gegen die Sowjetunion zu unterstützen.
1928 in seinem „Zweiten Buch“ bekräftigte Hitler: Da Deutschland seinen Lebensraum dauerhaft nur im Osten finden könne, habe ein Bündnis mit Russland keinen Sinn. Das destruktiv veranlagte Judentum werde den Sowjetstaat zerstören und es den Deutschen erleichtern, die Hemmung gegenüber dem einzig möglichen „Ziel der deutschen Außenpolitik“ abzulegen, „Raum im Osten“ zu erobern, der „für die nächsten 100 Jahre“ ausreiche. Dazu müsse Deutschland „große militärische Machtmittel“ erlangen und alle seine staatlichen Kräfte auf die Eroberung von „Lebensraum im Osten“ konzentrieren. In dieser Formel verband Hitler untrennbar rassistische, expansionistische und imperialistische Vorstellungen. Das Ziel, die europäischen Teile Russlands zu erobern, sollte die gesamte deutsche Rüstungs- und Außenpolitik bestimmen und ihrerseits eine spätere Weltherrschaft der deutschen Arier ermöglichen.
Hitler bekannte sich auch nach seinem Machtantritt 1933 wiederholt öffentlich wie intern zum Ziel eines großen Eroberungskrieges im Osten. Am 3. Februar 1933 erläuterte er sein Lebensraumkonzept den Befehlshabern der Reichswehr, die ihrerseits ähnliche Konzepte vertraten (siehe Liebmann-Aufzeichnung). 1934 erwog er erstmals, zuerst Blitzkriege im Westen zu führen, um sich dann dem Osten zuwenden zu können. Ab 1937 war er bereit, einen Krieg gegen Frankreich und Großbritannien zu riskieren, um die Expansion nach Osten durchzuführen. In zwei großen Reichstagsreden 1937 und 1938 erklärte er, er führe unerbittlich den Kampf gegen den „jüdischen-internationalen Moskauer Bolschewismus“. Am 23. Mai 1939, einen Tag nach Abschluss des Stahlpaktes zur Vorbereitung des Polenfeldzugs, erklärte er Wehrmachtsführern, es gehe ihm im Konflikt mit Polen nicht um Danzig, sondern „um die Erweiterung des Lebensraumes im Osten und Sicherstellung der Ernährung, sowie der Lösung des Baltikum-Problems“. Im August 1939 gab er dem Völkerbundkommissar Carl Jacob Burckhardt zu verstehen, dass er das Problem Danzig militärisch auch gegen Widerstand Frankreichs und Englands lösen werde und endlich „freie Hand im Osten“ haben wolle. Dazu erklärte er:[8]
„Alles was ich unternehme, ist gegen Rußland gerichtet; wenn der Westen zu dumm und zu blind ist, um dies zu begreifen, werde ich gezwungen sein, mich mit den Russen zu verständigen, den Westen zu schlagen, und dann nach seiner Niederlage mich mit meinen versammelten Kräften gegen die Sowjetunion zu wenden. Ich brauche die Ukraine, damit man uns nicht wieder wie im letzten Krieg aushungern kann.“
Den am 23. August 1939 beschlossenen Hitler-Stalin-Pakt verstand Hitler nur als befristetes taktisches Manöver für den Polenfeldzug und den Krieg gegen Polens Schutzmächte Frankreich und Großbritannien, wie er ausdrücklich gegenüber Wehrmachtsführern betonte. Polen sei das zukünftige Aufmarschgebiet für Deutschlands „Weiterentwicklung“ nach Osten.[9] Auch Wilhelm Keitel (Chef des OKW) betrachtete die besetzten polnischen Gebiete als „vorgeschobenes Glacis“ und wies Generalquartiermeister Eduard Wagner am 17. Oktober 1939 an, dort „Vorsorge“ für einen späteren „Aufmarsch“ zu treffen.[10]
Nach Nicolaus von Below hielt Hitler intern an seinem außenpolitischen Ziel fest, „den Bolschewismus zu zerschlagen“: „Alle anderen Kämpfe dienten nur dem einen Ziel, sich den Rücken für die Auseinandersetzung mit dem Bolschewismus freizumachen.“[11] Gegenüber NSDAP-Vertretern spielte Hitler am 27. August 1939 auf seine Aussage in „Mein Kampf“ an: Es handele sich um einen Pakt „mit dem Satan, um den Teufel auszutreiben“. Ulrich von Hassell notierte dazu, Hitler „ändere nichts an seiner grundsätzlich antibolschewistischen Politik“; jedes Mittel gegen die Sowjets, also auch dieser Pakt, sei ihm recht, da er sich innerlich „für später den Angriff auf Sowjetrußland vorbehält“.[12] Am 9. Oktober 1939 erklärte Hitler dem OKH die Notwendigkeit des Westfeldzugs gegen Frankreich damit, dass man sich nicht auf Russlands Vertragstreue, sondern nur auf militärische Stärke verlassen könne. Am 21. Oktober 1939 erklärte er gegenüber Reichs- und Gauleitern, er werde sich nach dem Sieg über England und Frankreich „dem Osten wieder zuwenden“ […] und „darangehen, ein Deutschland zu schaffen, wie es früher bestanden habe“. Am 23. November 1939 erklärte er dem OKW, Russland bleibe auch „in Zukunft gefährlich“; man könne ihm aber nur entgegentreten, wenn man im Westen ungebunden sei. Verträge würden nur solange gehalten, wie sie für die Vertragspartner nützlich seien. Er drängte darauf, den Westfeldzug im Frühjahr 1940 durchzuführen, um das Heer dann wieder für „eine große Operation im Osten gegen Rußland“ zur Verfügung zu haben.[13]
Entschlussbildung
Am 2. Juni 1940 erklärte Hitler dem Oberbefehlshaber des laufenden Westfeldzugs, Gerd von Rundstedt, er werde nach einem Frieden mit London „endlich die Hände frei“ haben für seine „große und eigentliche Aufgabe: die Auseinandersetzung mit dem Bolschewismus“. Nur wisse er noch nicht, wie er den Deutschen sagen solle, dass der Krieg weitergehe.[14] Hitler rechnete also angesichts des erwarteten Sieges über Frankreich mit Großbritanniens Nachgeben und wandte sich daher nun wieder gedanklich dem „Ostkrieg“ zu, wie Tagebucheinträge hoher NS- und Wehrmachtsvertreter bestätigen.
Am 19. Juni 1940 gab Generaloberst Franz Halder ohne konkreten Befehl seinem Mitarbeiterstab unter Oberst von Hans von Greiffenberg den Auftrag, eine Planstudie „Otto“ für einen begrenzten Schlag gegen die Sowjetunion zu erstellen. Halder wollte auf Hitlers erwarteten Angriffsentschluss vorbereitet sein, denn er kannte Hitlers Betrachtung der besetzten polnischen Gebiete als „deutsches Aufmarschgebiet für [die] Zukunft“ und wusste: „Wenn politische Leitung Forderung stellt, dann wird größte Schnelligkeit gefordert werden“.[15] Daher betonte er die dazu notwendige „Schlagkraft im Osten“ am 25. Juni im Generalstab des Heeres und ließ die Divisionen des Armeekommandos 18 (AOK 18) unter Generaloberst Georg von Küchler, der seit dem Polenfeldzug als Ostexperte galt, in den Osten verlegen. Dort sollten sie Landesschützendivisionen ersetzen, die gewöhnlich aus überalterten Soldaten mit wenig Kampferfahrung aufgestellt wurden.
Am 3. Juli 1940 notierte Halder in sein Tagebuch, das OKH unter Walther von Brauchitsch habe ihn beauftragt, zu prüfen, „wie ein militärischer Schlag gegen Rußland zu führen ist, um ihm die Anerkennung der beherrschenden Rolle Deutschlands in Europa abzunötigen“. Er halte diese Prüfung seinerseits „für angebracht“ und habe Greiffenberg damit beauftragt.[16] Auch Oberstleutnant Bernhard von Loßberg, Mitarbeiter der Abteilung Landesverteidigung im Wehrmachtsführungsamt, begann „aus eigenem Antrieb“ Anfang Juli 1940, einen Plan für einen Feldzug gegen die Sowjetunion zu entwerfen (Plan „Fritz“) und ließ sich dafür Operationskarten besorgen.[17] Diese Pläne zielten primär auf die Sicherung der erreichten deutschen Hegemonie in Europa durch wirtschaftliche Unabhängigkeit, noch nicht auf die Zerstörung des sowjetischen Staates. Die beteiligten Generäle wollten Hitler anders als bei dessen Befehl zur Vorbereitung des Überfalls auf Polen (11. April 1939, „Fall Weiß“) rechtzeitig einen fertigen Entwurf präsentieren und so die Kriegsvorbereitung stärker beeinflussen.[18]
Am 5. Juli notierte Joseph Goebbels in sein Tagebuch: „Vielleicht müssen wir später doch einmal gegen die Sowjets antreten.“[19] Am 13. Juli 1940 ordnete Hitler an, das Heer von 155 auf 120 Divisionen zu verkleinern[20]; Kriegsmarine und Luftwaffe sollten den Krieg mit Großbritannien fortsetzen. Am selben Tag schrieb er an Benito Mussolini, dies bedeute keine Aufgabe weiterer Kriegspläne, da die demobilisierten Truppen innerhalb von 48 Stunden wieder einberufen werden könnten. Er halte sich jede Möglichkeit, auch die eines großen Landkriegs, offen.[21]
Trotz der Kapitulation seines wichtigsten Verbündeten Frankreich (25. Juni) setzte Großbritannien den Krieg gegen Deutschland fort. General Alfred Jodl vom Oberkommando der Wehrmacht verfasste daher eine Denkschrift mit dem Titel „Die Weiterführung des Krieges gegen England“; auch das Oberkommando der Marine (OKM) bevorzugte damals diesen Schwerpunkt. Am 16. Juli 1940 befahl Hitler die Vorbereitung einer Invasion Englands nach den Entwürfen der Marine, das Unternehmen Seelöwe. Am 19. Juli richtete er einen „Appell an die Vernunft“ an die britische Regierung, die eingetretene Aufteilung Europas zu akzeptieren und den Krieg zu beenden. Am 22. Juli 1940 wies der britische Außenminister Lord Halifax Hitlers Angebot zurück und sagte den Achsenmächten mit Bezug auf eine Rede Franklin D. Roosevelts den kompromisslosen Kampf bis zum Sieg an.
Am 21. Juli erläuterte Hitler den Oberfehlshabern aller Teilstreitkräfte, dass England den Krieg gegen Deutschland in der Hoffnung auf ein Bündnis mit Russland und den USA fortsetze. Deshalb solle das OKH das „russische Problem in Angriff nehmen“ und dafür „gedankliche Vorbereitungen treffen“. Walther von Brauchitsch trug Hitler daraufhin den von Halder initiierten Entwurf vor: Man könne die Rote Armee in vier bis sechs Wochen mit 80 bis 100 Divisionen schlagen und Russlands Angriffsfähigkeit zerstören mit dem Ziel, die Ukraine, das Baltikum und Finnland unter deutsche Kontrolle zu bringen. Russland habe 50 bis 75 „gute“ Divisionen; es sei soweit zu erobern, dass feindliche Luftangriffe gegen Berlin und schlesisches Industriegebiet unmöglich würden.[22] Wilhelm Keitel und Alfred Jodl überzeugten Hitler jedoch, dass ein Aufmarsch für einen Angriff auf die Sowjetunion mindestens vier Monate Zeit brauche und dieser deshalb im Herbst 1940 noch nicht durchführbar sei.[23]
Nach diesem Treffen entwarf auch das OKM einen Kriegsplan gegen die Sowjetunion namens „Betrachtungen über Rußland“. Der Plan sah vor, Deutschland den ganzen Ostseeraum, Rohstoffe, östliche Absatzmärkte und genügend „Vorgelände“ gegen einen sowjetischen Überraschungsangriff zu verschaffen. Die „chronische Gefahr des Bolschewismus“ müsse „in Bälde so oder so beseitigt“ werden.[24]
Am 29. Juli teilte Alfred Jodl seinen engsten Mitarbeitern mit, Hitler habe sich entschlossen, „zum frühestmöglichen Zeitpunkt, das heißt im Mai 1941, durch einen überraschenden Angriff auf Sowjetrußland die Gefahr des Bolschewismus ein für allemal aus der Welt zu schaffen“.[25] Am 30. Juli sprachen sich Brauchitsch und Halder bei einem Treffen für die Fortsetzung der deutsch-russischen Zusammenarbeit bis zum Sieg über Großbritannien aus, um keinen Zweifrontenkrieg zu riskieren. Dennoch ließ Halder die Planungen für den Russlandkrieg fortsetzen, engagierte sich persönlich aber nicht.[26]
Am 31. Juli teilte Hitler dem Generalstab seinen Kriegsentschluss mit. Halder notierte: Um „Englands letzte Hoffnung“ auf dem Kontinent zu zerschlagen, müsse Russland ab Frühjahr 1941 „erledigt“ werden; je eher, desto besser. Der Angriff habe nur als Blitzkrieg „in einem Zug“ Sinn und müsse auf die „Vernichtung der Lebenskraft Rußlands“ zielen. Dazu sei das Heer in neun Monaten auf zunächst 140 Feld- und Besatzungsdivisionen zu verstärken, von denen 120 für die Ostfront vorgesehen waren.[27] Ein Widerspruch der anwesenden Generäle, die den Angriff auf Russland noch am Vortag aufschieben wollten, ist nicht überliefert. Alternative Vorschläge, etwa eine direkte Invasion Großbritanniens (Alfred Jodl), die Konzentration auf den Mittelmeerraum (Erich Raeder) oder die Unterbrechung britischer Nachschubwege im Atlantik (Karl Dönitz) waren damit verworfen.[28]
Hitler wollte den „Lebensraum im Osten“ durch einen raschen Sieg über die Sowjetunion erobern und zugleich Großbritannien die letzte Hoffnung auf einen „Festlandsdegen“ nehmen, um es so friedenswillig zu machen.[29] Er benutzte Großbritanniens Kriegsfortsetzung als Argument, um das OKW trotz des gewagten Zweifrontenkrieges von einem baldmöglichsten Angriff auf die Sowjetunion zu überzeugen. Der geplante Zeitraum ergab sich aus der damaligen Hochschätzung der eigenen und Geringachtung der sowjetischen Militärstärke und dem Streben, die Eroberungsziele im Osten zu verwirklichen, bevor die britische und US-amerikanische Aufrüstung rasche deutsche Erfolge erschweren oder verhindern würden. Hitler nahm an, nach einem deutschen Sieg über Russland werde Japan die USA in Fernost militärisch binden und so von einem Kriegseintritt in Europa abhalten.[30]
Planungen bis zur „Weisung Nr. 21“

Nach Hitlers Vorgaben vom 31. Juli 1940 planten verschiedene Wehrmachtsabteilungen den Angriff auf die Sowjetunion weiter. Brauchitsch ließ die eingeleitete Demobilisierung von 35 Divisionen des Heeres noch am selben Tag stoppen.[31] Keitel teilte dem Wehrwirtschafts- und Rüstungsamt unter Georg Thomas mit, das Heer sei wieder auf 180 Divisionen zu erhöhen, weil das Verhältnis zu Rußland sich 1941 ändern könne.[32] Anfang August wies Jodl den Wehrmachtsführungsstab an, einen Befehlsentwurf für die „Vorbereitungen zu einem Feldzug gegen die Sowjetunion“ zu erstellen.[33] Halder beauftragte Generalmajor Erich Marcks, seinen „Operationsentwurf Ost“ vom 5. August mit dem Generalquartiermeister zu erörtern, um die Versorgung der nach Osten zu verlegenden Divisionen zu gewährleisten.[34] Am 3. September beauftragte Halder seinen neuen Stellvertreter, Generalleutnant Friedrich Paulus, die bisherigen Operationspläne des Heeres zusammenzuführen.[35] Am 6. September befahl Jodl Wilhelm Canaris, Truppenverschiebungen in den Osten strikt zu tarnen; Moskau dürfe auf keinen Fall den Eindruck erhalten, dass Berlin „eine Ostoffensive vorbereitete“.[36]
Die Sowjetunion hatte den deutschen Polenfeldzug und den Westfeldzug genutzt, um die ihr im geheimen Zusatzprotokoll zum Hitler-Stalin-Pakt zugestandenen Gebiete - Ostpolen, Teile Finnlands, Litauen, Lettland, Estland sowie Bessarabien - zu besetzen oder zu erobern. Diese Expansion beunruhigte die NS-Führung nicht; intern begrüßte Hitler das sowjetische Vorgehen gegen die baltischen Führungseliten, weil es die „Gefahr“ (Widerstand gegen spätere deutsche Eroberung derselben Gebiete) verringern werde. Am 9. August 1940 meinte er wie Goebbels, die Sowjetunion bleibe „Weltfeind Nr. 1“, mit dem ein Krieg unausweichlich sei.[37] Mit einem Angriff Josef Stalins rechnete er nicht. Berichte des Moskauer Militärattachès Ernst-August Köstring über fehlende Kriegsabsichten und Vertragstreue der Sowjetunion blieben folgenlos.[38]
Am 28. September 1940 befahl Keitel die Aufrüstung des Heeres bis Frühjahr 1941 auf 180 Feld- und Besatzungsdivisionen, für die das Heer der Rüstungsindustrie schon 300.000 Facharbeiter zur Verfügung gestellt hatte. Am 29. Oktober 1940 legte Paulus seine Denkschrift über die „Grundlagen der russischen Operation“ vor. Am 28. November beauftragte Halder auch die Generalstäbe der für den Angriff vorgesehenen Heeresgruppen, Angriffsstudien für ihre Bereiche zu erstellen. Am 29. November, 3. und 7. Dezember 1940 versuchte Paulus, diese Studien aufeinander abzustimmen, um die Kräfteverteilung und operativen Ziele des Angriffs gegen die Sowjetunion zu klären.
Bedenken einzelner Generäle richteten sich gegen den angestrebten Angriffstermin, nicht den Kriegsbeschluss. Besonders das OKM versuchte bis Dezember 1940, dem Krieg gegen England Vorrang zu geben. Dessen parallel geplante Invasion wurde aber seit dem Scheitern der Luftschlacht um England ab Oktober 1940 allmählich aufgegeben. Nach Keitels Aussage im Nürnberger Prozess 1945 hielt Hitler „die Auseinandersetzung mit Rußland in diesem Zeitpunkt für unvermeidlich“ und habe damit ihn und andere skeptische Generäle umgestimmt.[39]
Am 4. November 1940 verlangte Hitler bei den regelmäßigen Lagevorträgen des OKW, es sei alles zu tun, „um bereit zu sein zur großen Abrechnung“ mit Russland, dem „Problem Europas“.[40] Am 12. November 1940, kurz vor dem Besuch des sowjetischen Außenministers Wjatscheslaw Michailowitsch Molotow in Berlin am selben Tag, befahl er mit seiner „Weisung Nr. 18“: Gleichgültig was das Treffen ergeben werde, seien die schon mündlich befohlenen Kriegsvorbereitungen gegen Russland fortzusetzen.[41] Sofort nach dem Treffen machte er im OKW klar, „daß der Ostfeldzug am 1. 5. 1941 beginnt.“[42]
Am 5. Dezember 1940 trug von Brauchitsch Hitler die bisherigen operativen Kriegsentwürfe vor. Dabei billigte Hitler den Operationsplan des OKH mit den schon am 21. Juli vorgetragenen Kriegszielen ohne Einwände, nannte als frühesten Angriffszeitpunkt „Mitte Mai“ 1941 und als Eroberungsziel eine Linie entlang „etwa der Wolga.“ Das Unternehmen Seelöwe sei undurchführbar.[43] Dies wurde somit der weiteren Planung zu Grunde gelegt. Demgemäß notierte Halder in sein Tagebuch: Otto: Vorbereitungen entsprechend den Grundlagen unserer Planung voll in Gang setzen.[44]
Am 18. Dezember 1940 erteilte Hitler als Führer und Oberster Befehlshaber der Wehrmacht die vom Wehrmachtführungsstab im OKW formulierte Weisung Nr. 21:
„Die deutsche Wehrmacht muss darauf vorbereitet sein, auch vor Beendigung des Krieges gegen England Sowjetrussland in einem schnellen Feldzug niederzuwerfen (Fall Barbarossa). […] Entscheidender Wert ist jedoch darauf zu legen, daß die Absicht eines Angriffes nicht erkennbar wird. […] Das Endziel der Operation ist die Abschirmung gegen das asiatische Russland aus der allgemeinen Linie Wolga - Archangelsk.“
Aufmarsch

Bis Ende September 1940 waren 35 Wehrmachtsdivisionen nahe der deutschen Ostgrenze in Stellung gegangen.[45] Trotz dieser deutschen Vorbereitungen, die der Sowjetunion nicht verborgen blieben, wurde am 10. Januar 1941 noch ein weiteres deutsch-sowjetisches Wirtschaftsabkommen geschlossen. Diese lieferte wichtige Rohstoffe wie Öl, Metallerze und große Mengen Getreide.
Im Frühjahr 1941 begann der Aufmarsch mehrerer deutscher Heeresgruppen im Generalgouvernement Polen und in Ostpreußen. Die Ereignisse auf dem Balkan führten jedoch zunächst zu einem deutschen Überfall auf Jugoslawien und Griechenland. Der Balkanfeldzug verlief erfolgreich, verschob den Zeitplan aber gegenüber der ursprünglichen Planung um circa sechs Wochen. Die Wehrmacht konnte für das „Unternehmen Barbarossa“ circa drei Millionen Soldaten, mit 3377 Panzern und Sturmgeschützen, abkommandieren. Die Luftwaffe stellte über die Hälfte ihres Bestandes ab, circa 2000 Flugzeuge.
Kriegsbeginn
Der Krieg begann, als eine unter deutschem Oberkommando stehende Koalitionsarmee mit insgesamt drei Millionen deutschen Soldaten sowie 600.000 Soldaten aus Italien, Ungarn, Finnland, Rumänien und der Slowakei auf einer über 1500 Kilometer breiten Front zwischen Ostsee und Schwarzem Meer die Streitkräfte der Sowjetunion angriff, die 1939 Ostpolen und Teile Finnlands sowie 1940 die baltischen Staaten und Bessarabien besetzt hatte. Trotz großer Erfolge und eines Vormarsches bis kurz vor Moskau konnte 1941 kein entscheidender Durchbruch erzielt werden. Der beabsichtigte kurze Blitzkrieg entwickelte sich während des in den deutschen Planungen nicht vorgesehenen Winterkriegs 1941/1942 zu dem fast vier Jahre dauernden Deutsch-Sowjetischen Krieg, einem der Hauptkonflikte im Zweiten Weltkrieg.
Für weitere Details, siehe Deutsch-Sowjetischer Krieg#Ausgangssituation
Literatur
- Dokumente
- Erhard Moritz (Hg.): Fall Barbarossa. Dokumente zur Vorbereitung der faschistischen Wehrmacht auf die Aggression gegen die Sowjetunion (1940/41). Deutscher Militärverlag, 1970
- Walther Hubatsch (Hrsg.): Hitlers Weisungen für die Kriegsführung 1939–1945. Dokumente des Oberkommandos der Wehrmacht. 2. Auflage, Bernard & Graefe, Frankfurt am Main 1983, ISBN 3-7637-5247-1
- Historische Darstellungen
- Wolfgang Fleischer: Unternehmen Barbarossa 1941. Podzun-Pallas, ISBN 3-7909-0654-9
- Gerd R. Ueberschär, Wolfram Wette (Hrsg.): Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion. „Unternehmen Barbarossa“ 1941. Fischer, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-596-24437-4
- Bernd Wegner (Hrsg): Zwei Wege nach Moskau. Vom Hitler-Stalin Pakt bis zum Unternehmen Barbarossa. Piper, München, Zürich 1991 (im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes)
- Roland G. Foerster: Unternehmen Barbarossa. Oldenbourg Verlag, München 1999, ISBN 3486559796
- Vorlage:ISBN
Weblinks
- Deutsches Historisches Museum: Überfall auf die Sowjetunion ("Fall Barbarossa") in Berlin
- 'Edition Barbarossa' vom Historischen Centrum Hagen
- Unternehmen Barbarossa bei Shoa.de
Einzelnachweise
- ↑ Abdruck bei Dirks/Janßen (1999), S. 266.
- ↑ Albert Brackmann: Krisis und Aufbau in Osteuropa. Ein weltgeschichtliches Bild, Berlin-Dahlem (Ahnenerbe-Stiftung Verlag) 1939, S. 16-19; Text online); referiert bei Michael Burleigh: Germany turns eastwards. A study of ‚Ostforschung‘ in the Third Reich, London (Pan Books) 2002, ISBN 0-330-48840-6, S. 134-137.
- ↑ Michael Burleigh (2002), S. 134.
- ↑ Erwin A. Schmidl: Der „Anschluß“ Österreichs. Bernard & Graefe, 1994, ISBN 3763759360, S. 32 ff.
- ↑ Norbert Schausberger: Der Griff nach Österreich. Der Anschluss. Wien-München 1978, S. 398 f.; Manfred Messerschmidt: Außenpolitik und Kriegsvorbereitung, in: Militärgeschichtliches Forschungsamt (Hrsg.): Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, Band 1: Ursachen und Voraussetzungen der deutschen Kriegspolitik. Stuttgart 1979, S. 636 f.
- ↑ Walther Hofer (Hg.): Der Nationalsozialismus. Dokumente 1933–1945. Fischer, Frankfurt am Main 1957, S. 243 f.
- ↑ Arno J. Mayer: Der Krieg als Kreuzzug. Das Deutsche Reich, Hitlers Wehrmacht und die „Endlösung“. Reinbek bei Hamburg 1989, S. 340.
- ↑ Gerd R. Ueberschär: Hitlers Entschluß zum „Lebensraum“-Krieg im Osten. In: Gerd R. Ueberschär, Wolfram Wette (Hrsg.): Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion – 'Unternehmen Barbarossa' 1941. Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-596-24437-4, S. 19f.
- ↑ Jürgen Förster: Hitlers Entscheidung für den Krieg gegen die Sowjetunion. In: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Band 4, Stuttgart 1983, S. 8, Fn 38 u. 39.
- ↑ Eduard Wagner: Der Generalquartiermeister. München 1963, S. 144.
- ↑ Nicolaus von Below: Hitlers Adjutant, S. 192.
- ↑ Ulrich von Hassell: Vom Andern Deutschland. Aus den nachgelassenen Tagebüchern 1938–1944. Frankfurt am Main 1964, S. 71.
- ↑ Helmuth Groscurth: Tagebücher eines Abwehroffiziers 1938–1940, Stuttgart 1970, S. 385 (21. Oktober 1939); S. 414 (23. November 1939)
- ↑ zitiert bei Karl Klee: Das Unternehmen „Seelöwe“. Die geplante Landung in England 1940. Musterschmidt, Göttingen 1958, S. 189.
- ↑ Christian Hartmann, Halder. Generalstabschef Hitlers 1938–1942, Schoeningh, Paderborn 1991, S. 225
- ↑ Franz Halder: Kriegstagebuch Band II, S. 6 (3. Juli 1940)
- ↑ Brief von Loßbergs vom 7. September 1940; im Archiv des Instituts für Zeitgeschichte München, Zeugenschrifttum ZS 97
- ↑ so Alfred Jodl 1945 - Institut für Zeitgeschichte: Aufzeichnungen und Gesprächnotizen Alfred Jodls vom 22. August 1945 (Archiv ED 115/5)
- ↑ Die Tagebücher von Joseph Goebbels, hrsg. von Elke Fröhlich. Teil I, Bd. 6, München 1998, ISBN 3-598-23738-3, S. 205 (5. Juli 1940).
- ↑ Christoph Studt: Das Dritte Reich in Daten. C.H. Beck Verlag, München 2002, ISBN 340647635X, S. 135
- ↑ Akten zur deutschen auswärtigen Politik (ADAP) D,X, Dokument 166, S. 172 f.
- ↑ Franz Halder: Kriegstagebuch, Band II, S. 32 (22. Juli 1940); referiert bei Christian Hartmann: Halder. Generalstabschef Hitlers 1938–1942, S. 225
- ↑ Walter Warlimont: Im Hauptquartier der deutschen Wehrmacht 1939-1945. 2. Auflage, Frankfurt am Main 1963, S. 126ff.; referiert bei Andreas Hillgruber: Hitlers Strategie, 1982, S. 222
- ↑ Michael Salewski: Die deutsche Seekriegsleitung 1935-1945. Band III: Denkschriften und Lagebetrachtungen 1938-1944. Frankfurt am Main 1973, S. 140
- ↑ Walter Warlimont: Im Hauptquartier der deutschen Wehrmacht 1939–1945. Weltbild Verlag GmbH, Augsburg 1990, S. 126.
- ↑ Christian Hartmann: Halder. Generalstabschef Hitlers 1938–1942, S. 227 f
- ↑ Franz Halder: Kriegstagebuch Band II, S. 46-49 (31. Juli 1940); referiert bei Christian Hartmann: Halder. Generalstabschef Hitlers 1938–1942, S. 225 ff.
- ↑ Bernd Wegner: Hitlers Krieg? Zur Entscheidung, Planung und Umsetzung des „Unternehmens Barbarossa“. In: Christian Hartmann u. a. (Hg.): Verbrechen der Wehrmacht. Bilanz einer Debatte. C. H. Beck, München 2005, ISBN3-406-52802-3, S. 35 f.
- ↑ zum Motivbündel Hitlers siehe Andreas Hillgruber: Hitlers Strategie. Politik und Kriegsführung, 1940-1941, Bernard & Graefe Verlag für Wehrwesen, 2. Auflage, Frankfurt am Main 1982, S. 223 ff.; Jürgen Förster: Hitlers Wendung nach Osten. Die deutsche Kriegspolitik 1940–1941, in: Bernd Wegner (Hrsg.): Zwei Wege nach Moskau. Vom Hitler-Stalin-Pakt bis zum „Unternehmen Barbarossa“. Piper, München/Zürich 1991, S. 113-123
- ↑ Andreas Hillgruber: Unternehmen „Barbarossa“. In: Andreas Hillgruber (Hrsg.): Probleme des Zweiten Weltkrieges, Kiepenheuer & Witsch, 2. erweiterte Auflage, Köln/Berlin 1986, ISBN 3445016895, S. 105 ff.
- ↑ Heinrich Uhlig: Das Einwirken Hitlers auf Planung und Führung des Ostfeldzuges. In: Heinrich Uhlig: Vollmacht des Gewissens, Band 2, Rinn, München 1965, S. 168, Fn. 29
- ↑ Kriegstagebuch des OKW, Band 1, S. 968f.; Gerhard L. Weinberg: Der deutsche Entschluß zum Angriff auf die Sowjetunion. In: VfZ 1.4 (1953), S. 314ff.
- ↑ Kriegstagebuch des OKW, Band 1, S. 3ff.
- ↑ Ingo Lachnit, Friedhelm Klein: Der Operationsentwurf Ost des Generalmajors Marcks vom 5. August 1940. In: Wehrforschung Heft 4/1972, S. 114-123
- ↑ Franz Halder: Kriegstagebuch, Band II, S. 90 und 98
- ↑ IMT, Band 27, S. 72f.
- ↑ Ralf Georg Reuth: Joseph Goebbels – Tagebücher 1924-1945. Piper Verlag, 3. Auflage, München 2003, ISBN 3-492-21414-2, Band 4, S. 1463 (9. August 1940)
- ↑ Hermann Teske: General Ernst Köstring - Der militärische Mittler zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion 1921 - 1941, 1965, S. 281ff.
- ↑ Walter Görlitz (Hrsg.): Generalfeldmarschall Keitel. Verbrecher oder Offizier? Erinnerungen, Briefe, Dokumente des OKW. (1961) Bublies, Neuauflage 1998, ISBN 3926584475, S. 392
- ↑ Franz Halder: Kriegstagebuch Band II, S. 165 (4. 11. 1940)
- ↑ Walther Hubatsch: Hitlers Weisungen für die Kriegführung 1939-1945. Nebel Verlag, 1999, ISBN 3895551732, S. 71
- ↑ Kriegstagebuch des OKW, Band 1, S. 176
- ↑ Kriegstagebuch des OKW, Band 1, S. 203ff.
- ↑ Franz Halder: Kriegstagebuch, Band 2, S. 211
- ↑ Details zu allen operativen Vorbereitungen des Russlandkrieges: Ernst Klink: Die militärische Konzeption des Krieges gegen die Sowjetunion. In: MGFA (Hrsg.): Der Angriff auf die Sowjetunion (= Band 4 von Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg), Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1983, ISBN 978-3-421-06098-3, S. 202-216