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Rue de Rivoli

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Die Straße Rue de Rivoli befindet sich im 1. und im 4. Arrondissement von Paris und bildet eine der wichtigsten städtebaulichen Achsen der Stadt. Sie erstreckt sich auf einer Länge von ca. 3.000 m in der Ost-West-Richtung zwischen der Rue de Sévigné und dem Place de la Concorde; die östliche Verlängerung der Achse, die Rue Saint-Antoine, führt zum Place de la Bastille.

Die Straße wurde auf Anregung Napoleon Bonapartes angelegt, der damals Erster Konsul der Französischen Republik war. Der Beschluss zum Bau wurde am 9. Oktober 1801 gefasst. Sie wurde nach dem italienischen Ort Rivoli bei Verona benannt, in dessen Nähe die von Napoleon geführte französische Revolutionsarmee im Januar 1797 in der Schlacht bei Rivoli die Österreicher besiegt hatte.

Die Ausführung erfolgte seit dem Jahr 1802 nach den Entwürfen des Architekten Charles Percier. Zuerst wurde der Straßenabschnitt in der Nähe des Louvre und westlich davon angelegt. Der östliche Straßenabschnitt entstammt der Zeit des Karl X., des Ludwig Philipp und des Napoléon III.

Die Rue de Rivoli gilt als eine der bekanntesten Ladenstraßen der Stadt. In der Nähe des Louvre befinden sich zahlreiche Läden mit Souvenirs für Touristen.

Bauwerke

Datei:449px-Jeanne d-arc place parisienne.jpg
Die Statue der Jeanne d’Arc auf dem Place des Pyramides

Die Straße führt an einigen der bedeutenden Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbei. Die nachfolgenden Beschreibungen wurden vom Osten nach Westen geordnet.

  • Das Kaufhaus Samaritaine befindet sich zwischen der Rue de Rivoli, der zum Pont Neuf führenden Rue de la Monnaie und dem Quai du Louvre. Es wurde in den Jahren 1928-1930 nach den Plänen von Frantz Jourdain in der Form einer steinverkleideten Stahlkonstruktion im Stil Art Déco errichtet.
  • Direkt gegenüber dem Richelieu-Flügel des Louvre wurde im Jahr 1852 der Place du Palais-Royal vergrößert. An diesem Platz befindet sich der Palais Royal. An der Ostseite des Platzes befindet sich der Louvre des Antiquaires, ein zu einer Ladenpassage umgebautes ehemaliges Kaufhaus. Er beherbergt ca. 250 Antiquitätengeschäfte auf drei Ebenen.
  • Auf dem Place des Pyramides an der Nordseite der Rue de Rivoli befindet sich eine vergoldete Reiterstatue der Jeanne d’Arc, die im Jahr 1874 von Emmanuel Frémiet (1824-1910) erschaffen wurde. Unweit dieser Stelle wurde die Jeanne d’Arc am 8. September 1429 verwundet.

Literatur

  • Chris Boicos u.a., Paris, RV Reise- und Verkehrsverlag, Berlin 1994, ISBN 3-89480-901-9, S. 121-123, 130, 314
  • Julia Droste-Hennings, Thorsten Droste: Paris. Eine Stadt und ihr Mythos. DuMont-Reiseverlag, Köln 2003 ISBN 3-7701-6090-8, S. 46
  • Heinfried Wischermann, "Architekturführer Paris", Gerd Hatje Verlag Ostfildern 1997, ISBN 3-7757-0606-2, S. 30, 96, 120