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Hydrophilie

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Hydrophilie (von altgriechisch ὕδωρ hýdor „Wasser“ sowie φίλος phílos „liebend“)[1] bedeutet wasserliebend, was besagt, dass ein Stoff wasseranziehend ist. Das Gegenteil von Hydrophilie lautet Hydrophobie.

Hydrophile Substanzen sind in der Regel wasserlösliche Stoffe [2], es gibt aber auch hydrophile Substanzen, die nicht wasserlöslich sind, z.B. Hydrogele[3] oder Colestipolhydrochlorid[4]. Aus diesem Grund ist hydrophil nicht mit wasserlöslich gleichzusetzen. Es bezieht sich nur auf das Anziehen von Wasser und weder auf die Löslichkeit noch auf die Fähigkeit, Wasser zu binden. Ein Stoff, der dies kann, wird hygroskopisch [5] genannt. Hydrophile Stoffe sind oft gleichzeitig lipophob, lösen sich also schlecht in Fetten oder Ölen. Substanzen, die hydrophil und lipophil sind, bezeichnet man als amphiphil; hierzu zählen zum Beispiel Seifen. Amphiphilie ist eine spezielle Eigenschaft eines Moleküls, das hydrophobe und hydrophile Gruppen trägt.

Auch Oberflächen können hydrophil sein. Diese sind immer von einem meistens nicht sichtbaren Wasserfilm bedeckt. Die meisten Metalle sind hydrophil, ebenso Glasoberflächen. Hydrophile Oberflächen haben gegenüber Wasser Kontaktwinkel nahe 0°.

Bei hydrophilen Stoffen handelt es sich in der Regel entweder um Salze (Ionenverbindungen) oder um polare Substanzen, die sich im ebenfalls polaren Wasser entsprechend gut lösen.

Einzelnachweis

  1. Wilhelm Gemoll: Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch. München/Wien 1965.
  2. [1]
  3. [2]
  4. [3]
  5. [4]

Siehe auch