Vence
Vence | ||
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Staat | ![]() | |
Region | Provence-Alpes-Côte d’Azur | |
Département (Nr.) | Alpes-Maritimes (06) | |
Arrondissement | Grasse | |
Kanton | Vence | |
Koordinaten | 43° 43′ N, 7° 7′ O | |
Höhe | 40–1033 m | |
Fläche | 39,23 km² | |
Bürgermeister | M. Pierre Marchou | |
Einwohner | 19.856 (1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte | 506 Einw./km² | |
Postleitzahl | 06140 | |
INSEE-Code | 06157 | |
Website | Stadt Vence |
Vence ist eine französische Stadt mit 19.856 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Département Alpes-Maritimes in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Vence liegt im Arrondissement Grasse und ist der Verwaltungssitz des Kantons Vence. Der Ort bedeckt eine Fläche von 39,23 km². Die Einwohner von Vence sind die Vençois. Vence gehört zu den berühmten Reisezielen in der Provence, es thront hoch oben auf einem Felsen, ist von der Küste schnell erreichbar und hat den Charakter eines kaum berührten Voralpenstädtchens.
Geschichte

Schon früh von ligurischen Kelten besiedelt, wurde die Gegend 16 v. Chr. von den Römern erobert und als Provinz Alpes Maritimae dem römischen Reich einverleibt. Vence wurde eine bedeutende römische Siedlung, von der noch viele Funde zeugen. Auch die Fundamente der Kathedrale sind römischen Ursprungs.
Mit der Verbreitung des Christentums wurde Vence Bistum. Nach Karl dem Großen gehörte Vence zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. 1481 wurde die Provence Frankreich angegliedert.
Im 16. Jahrhundert ließ Franz I. die Stadt verschönern. Während der Religionskriege blieb Vence katholisch. In der römischen Civitas Vintium gab es ab dem 4. Jahrhundert einen Bischof. Diese kleinste Diözese Frankreichs bestand bis zur Revolution.
Das 20. Jahrhundert brachte Vence – angezogen vom angenehmen Klima und dem besonderen Licht – den Tourismus und die Künstler, wodurch die Stadt einen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung erlebte.
Im Jahr 1933 kauft das Ehepaar Freinet ein Grundstück im Viertel Le Pioulier und errichtet dort die Ecole Moderne (heute: Ecole Freinet), um dort eigene reformpädagogische Ideen umzusetzen.[1]
Die ganze Altstadt ist von einer Stadtmauer umschlossen, durch die zahlreiche Tore ins Innere der Stadt führen. Eines der bekanntesten ist wohl die Porte de Peyra. Der Weg in die Altstadt führt über die Place du Grand-Jardin und die Place du Frene, wo eine riesige Esche steht, die 1538 gepflanzt wurde.
Sehenswertes
- die romanische Kathedrale aus dem 11. Jahrhundert mit römischen Fundamenten
- die von Henri Matisse gestaltete Klosterkapelle der Dominikanerinnen, die Chapelle du Rosaire (Rosenkranzkapelle)
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Kathedrale Nativité-de-Marie in Vence
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Tour Saint-Lambert
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Fontaine du Peyra
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Kapelle der Pénitents Blancs
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Rosenkranzkapelle von Henri Matisse
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Typische Gasse
Städtepartnerschaften
Vence pflegt Partnerschaften zu den Städten
- Lahnstein, Deutschland seit 1969
- Ouahigouya, Burkina Faso seit 1978
- Stamford, Vereinigtes Königreich seit 1978
Persönlichkeiten
Eine Vielzahl von Künstlerinnen und Künstlern wählte Vence zum Wohnort.
- Maurice Boitel (1919-2007), französischer Maler
- Henri Calet (1904–1956), Schriftsteller
- Marc Chagall (1887–1985), weißrussisch-französischer Maler
- Raoul Dufy (1877–1953), französischer Maler
- Célestin Freinet (1896–1966), Pädagoge
- Witold Gombrowicz (1904–1969), polnischer Schriftsteller
- D. H. Lawrence, (David Herbert Lawrence) (1885–1930), englischer Schriftsteller
- Henri Matisse (1869–1954), französischer Maler
- Jacques Raverat (1885–1925), Künstler, und Gwen Raverat (1885–1957), Künstlerin und Schriftstellerin
- Ida Rubinstein (1885–1960), russische Tänzerin, Schauspielerin und Choreografin
- René Schickele (1883–1940), deutsch-französischer Schriftsteller, Essayist und Übersetzer
- Curd Jürgens (1915-1982), deutsch-österreichischer Film,- und Bühnenschauspieler