Undogmatische Linke
![]() |
Dieser Artikel oder Abschnitt wurde wegen inhaltlicher Mängel auf der Qualitätssicherungsseite der Redaktion Geschichte eingetragen (dort auch Hinweise zur Abarbeitung dieses Wartungsbausteins). Dies geschieht, um die Qualität der Artikel im Themengebiet Geschichte auf ein akzeptables Niveau zu bringen. Dabei werden Artikel gelöscht, die nicht signifikant verbessert werden können. Bitte hilf mit, die Mängel dieses Artikels zu beseitigen, und beteilige dich bitte an der Diskussion! |
Der Begriff Undogmatische Linke bezeichnet eine Strömung innerhalb der politischen Linken, die keinen dogmatischen Wahrheitsanspruch für sich reklamiert[1].
1989 wurde von zwei autonomen Gruppen in Norddeutschland Avanti – Projekt undogmatische Linke gegründet, eine Organisation die sich gegen organisatorischen „Autoritarismus“ stellt und der Öffentlichkeit ihre politischen Inhalte näher bringen möchte. Unter den Autonomen folgten in den 1990er Jahren weitere, ähnliche Zusammenschlüsse in anderen Regionen. Wahrscheinlich schlossen sich die meisten dieser Zusammenschlüsse später dem Netzwerk Interventionistische Linke an.[2] Dort sind aber nicht allein Autonome und Postautonome organisiert.
Historische Verwendung
Seit den Sechziger Jahren galten die linkspolitischen Menschen, die sich nicht in einer Partei organisieren wollten, als der Undogmatischen Linken angehörig, so das 1969 gegründete Sozialistische Büro.[3] Die Undogmatische Linke bezeichnet eine politische und gesellschaftliche Strömung, die sich sowohl vom Realsozialismus und besonders in den 70er und 80er Jahren von der sogenannten Stamokap-Theorie des Instituts für Gesellschaftswissenschaften der DDR geprägten Teile der politischen Linken abgrenzt.[4] Politische Virulenz besaß dieser Begriff insbesondere bei den Jusos, dem Jugendverband der SPD, in der Zeit der Flügelkämpfe zwischen Reformsozialisten, welche diese Bezeichnung alternativ für sich wählten, und den sogenannten Stamokaps in den 70er bis 90er Jahren des letzten Jahrhunderts. Synonym wurde damals auch der Begriff „Demokratische Linke“ genutzt.
An der Universität Frankfurt[5] war die Undogmatische Linke in den 1970er-Jahren zugleich eine studentische Wählervereinigung, die jahrelang den AStA stellte und gleichsam der offizielle Arm der Sponti-Bewegung war.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Definition auf sopos.org
- ↑ Siehe auch Nennungen im Verfassungsschutzbericht 2009 Verfassungsschutzbericht 2009, S.148 ff., Aktuelle Gruppierungen der undogmatischen Linken
- ↑ Gerd Langguth: Mythos 1968, Olzog, 2001, ISBN 3789280658, S. 114
- ↑ Roger Engelmann und Ilko-Sascha Kowalczuk: Volkserhebung gegen den SED-Staat: eine Bestandsaufnahme zum 17. Juni 1953, S. 396 ff.
- ↑ „Wir sind unregierbar und unkalkulierbar“, Bericht über linke Studentengruppen, Der Spiegel 13/1979