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Black Swan

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Black Swan ist ein US-amerikanischer Psychothriller aus dem Jahr 2010. Regie führte Darren Aronofsky, in den Hauptrollen sind Natalie Portman, Mila Kunis und Vincent Cassel zu sehen. Die Musik wurde, wie bei Aronofskys vorangegangenen Projekten, von Clint Mansell komponiert. Der Film wurde im gleichen Jahr zur Eröffnung der 67. Internationalen Filmfestspiele von Venedig gezeigt.

Natalie Portman spielt die Hauptrolle in Aronofskys Black Swan

Handlung

Erzählt wird die Geschichte der Ballerina Nina (Portman), für die sich die Chance eröffnet, in einer Inszenierung von Tschaikowskis Schwanensee der New Yorker Ballett Company mitzuwirken. Dessen künstlerischer Leiter Thomas Leroy (Cassel) ist auf der Suche nach einer neuen Prima Ballerina und favorisiert Nina zunächst. Jedoch bekommt sie Konkurrenz durch die neue Tänzerin Lily (Kunis), die Leroy ebenfalls stark beeindruckt. Die Darstellerin muss in der Lage sein, beide Hauptrollen im Stück zu spielen, die unschuldige, weiße Schwanenkönigin Odette und die dämonische, verführerische schwarze Odile. Obwohl Nina den weißen Schwan perfekt verkörpert, zeigt sich Lily ebenso brilliant in der Rolle des schwarzen Schwans. Neben der nervenaufreibenden Konkurrenz wird Nina vom problematischen Verhältnis zu ihrer kontrollsüchtigen Mutter Erica (Barbara Hershley) belastet, die früher ebenfalls Balletttänzerin war. In dieser komplizierten Lage erwächst eine eigenwillige Freundschaft zwischen Nina und Lily, die Nina nach und nach mit den dunklen Seiten ihrer Persönlichkeit bekannt macht.[1]

Kritiken

Die Uraufführung des Films fand am 2. September 2010 zur Eröffnung der 67. Filmfestspiele in Venedig statt. Black Swan war damit nach The Fountain (2006) und The Wrestler (2008) der dritte Film, den Aronofsky als Regisseur in Venedig präsentierte. Wurde der Film vom Premierenpublikum „nahezu einhellig umjubelt“[2], so fielen auch die ersten Reaktionen unter deutschen Filmkritikern überwiegend positiv aus:

  • So lobte Daniel Kothenschulte (Frankfurter Rundschau) die Regiearbeit Aronofskys: „Hier schwelgt ein Virtuose des Kinos in großen Gesten, die mancher andere Regisseur längst in die Mottenkiste des Überstrapazierten abgeschoben hat. […] Es ist, als habe man Die roten Schuhe, den todessehnsüchtigen Technicolor-Klassiker von Powell und Pressburger, gekreuzt mit Brian de Palmas Horrormärchen Carrie.“ Als „ein Choreograf der filmischen Mittel“ biete der Regisseur dem Zuschauer überdies „wirklich gute Tanzszenen“. Besonders Portmans darstellerische Leistung hob der Rezensent hervor, denn „wie [sie] alle Facetten unterdrückter Lust hervorzaubert, dabei binnen weniger Taktschläge zwischen Schönheit und Schrecken changiert, das ist faszinierend bis zum letzten Augenblick“. Insgesamt zeigt sich Kothenschulte erstaunt darüber, dass „man in einem derart sattgehörten Stück der populären Klassik [dem Schwanensee] noch diesen finsteren Sog aufspüren kann“.[2]
  • Kritische Anmerkungen zur Dramaturgie des Films fand Cristina Nord (taz), für die Aronofsky „kein Mann der leisen Töne“ ist und daher „jedes Motiv drastisch und bis zum bitteren Ende“ durchinszeniert: “Schön ist dieser Hang zum Groben, wo ‚Black Swan‘ zu unerwarteten Lösungen findet - etwa wenn Aronofsky eine sexuelle Fantasie seiner Heldin zunächst recht realistisch filmt, dann aber, in dem Maße, wie Ninas Erregung steigt, ihre Haut zur pickeligen Haut eines gerupften Vogels mutieren lässt. Irgendwann freilich weiß man nicht mehr so recht, wie lange man die stets jammernde Heldin denn noch aushalten soll. Je weiter ‚Black Swan‘ voranschreitet, desto mehr gleicht die Hauptfigur einem gehetzten Hühnchen […]“.[3]
  • Für Peter Wellinski (kino-zeit.de) werden diese Defizite jedoch durch die schauspielerische Klasse der Hauptdarstellerin mehr als ausgeglichen: "Aber wie bei The Wrestler hat Black Swan einen Vorteil, der über so manche inszenatorische Entgleisung hinwegsehen lässt – und zwar die Besetzung. Natalie Portman ist eine Performance von nahezu unbeschreiblicher Wucht gelungen. Sie ist in fast jeder Szene des Films zu sehen. Sie ist der Film."[4]
  • Zu einer ähnlichen Einschätzung kommt auch Björn Becher (filmstarts.de): "Subtilität ist Aronofsky fremd. Er trägt dick auf, was gerade einem Psycho-Thriller mit Mystery-Komponente ein wenig die Spannung raubt. Wohin die Geschichte von Nina, die erkennen muss, dass sie ihren Traumpart nur bekommt, wenn sie zu einem schwarzen Schwan wird, steuert, ist immer klar. Trotzdem gelingt Aronofsky ein hochemotionales Finale." Insgesamt sei Black Swan "ein würdiger Eröffnungsfilm der 67. Filmfestspiele von Venedig." Zudem weiß der Rezensent zu berichten, dass beim Applaus des Premierenpublikums "der Pegel noch einmal deutlich nach oben [ging], als der Name von Natalie Portman auf der Leinwand auftauchte" und fasst entsprechend zusammen: "Darren Aronofskys Film ist sehr gut, Natalie Portman hingegen absolut grandios."[5]

In den USA kommt der Film am 1. Dezember 2010 ins Kino. Für Deutschland ist der Kinostart für den 3. Februar 2011 geplant.

Quellen

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  1. http://www.foxsearchlight.com/blackswan/, Offizielle Website des Films
  2. a b http://www.fr-online.de/kultur/film/die-schoene-und-das-tier/-/1473350/4612156/-/index.html, Kothenschultes Filmkritik (FR)
  3. http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ku&dig=2010%2F09%2F02%2Fa0134&cHash=62abb1a17c, Nords Filmkritik (taz)
  4. http://www.kino-zeit.de/filme/black-swan, Wellinskis Filmkritik (kino-zeit.de)
  5. http://www.filmstarts.de/kritiken/102656-Black-Swan/kritik.html, Bechers Filmkritik (filmstarts.de)