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Mittenwald

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Wappen Karte
Karte Mittenwald
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Garmisch-Partenkirchen
Fläche: km²
Einwohner: ca. 7931
Bevölkerungsdichte: Einwohner je km²
Höhe: 920 m ü. NN
Postleitzahl: 82481
Vorwahl: 08823
Geografische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:47_25_N_11_15_E, 2:47° 25' n. Br.
11° 15' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: GAP
Gemeindekennzahl:
Adresse der
Stadtverwaltung:
Dammkarstr. 3
82481 Mittenwald
Website: www.mittenwald.de
E-Mail-Adresse: info@markt-mittenwald.de
Politik
Oberbürgermeister: Hermann Salminger
(Freie Wähler)

Mittenwald ist eine Gemeinde im oberen Isartal, knapp 100 Kilometer südlich von München gelegen. Der Ort liegt zwischen dem Karwendel- und dem Wettersteingebirge fast unmittelbar an der österreichischen Grenze.

Geschichte

Schon in antiker Zeit verlief hier eine Römerstraße zwischen Deutschland und Italien. Mittenwald wurde 1080 als "in media silva" erstmals urkundlich erwähnt. Im Mittelalter bedeutender Umschlagplatz auf der Handelsroute von Augsburg/Nürnberg nach Venedig. Um 1689 Begründung der Geigenbautradition durch Matthias Klotz. Der Bau der Bahnlinie Garmisch-Partenkirchen - Innsbruck um 112 brachte den Fremdenverkehr in den Ort. Der Markt Mittenwald im heutigen Oberbayern gehörte zum Hochstift Freising. Als Teil der ehemaligen Grafschaft Werdenfels, die ein Bestandteil des Hochstiftes Freising war, wurde Mittenwald im Reichsdeputationshauptschluß 1803 bayerisch.

Mittenwald dient seit Jahrzehnten als Zentrum der Gebirgsjägerausbildung der Bundeswehr und deren Vorgängern. Deswegen befindet sich dort auf dem Hohen Brendten ein umstrittenes Ehrenmal, bei dem jährlich an Pfingsten Gebirgsjäger der Wehrmacht und der Bundeswehr ihrer toten Kameraden gedenken. Da Gebirgsjägereinheiten der Wehrmacht an Massakern in Griechenland beteiligt waren, finden gegen diese Totenehrung seit 2002 Protestaktionen statt.


Sehenswertes

Wirtschaft

Die Gemeinde gilt neben dem sogenannten Musikwinkel im sächsischen Vogtland als das bedeutendste deutsche Zentrum des Streich- und Zupfinstrumentenbaus unserer Zeit. Die Mittenwalder können in diesem Bereich auf eine über 300-jährige Tradition zurückblicken, als deren Begründer Matthias Klotz (1653?-1743) gilt.

Heute gibt es in Mittenwald ca. 10 selbständige Geigenbaumeister. Außerdem gibt es eine Staatliche Fachschule für Geigenbau mit ca. 45 Schülern in 7 Semestern. Die Schule hat eine 150-jährige Tradition und wurde zur Ausbildung der sog. Heimarbeiter gegründet, die Geigenteile herstellten, die dann bei den Verlegern zusammengebaut und in die ganze Welt verkauft wurden. Durch diese Einzelteilanfertigung waren die Geigenbauer nicht mehr in der Lage, ein ganzes Instrument zu bauen. Zusätzlich gibt es an der Geigenbauschule seit 1980 einen Zweig für Zupfinstrumentenmacher.

Wer alte Mittenwalder Instrumente ansehen möchte, kann das Geigenbaumuseum in der Ballenhausgasse besichtigen. Dieses wurde am 16. April 2005 nach Renovierung und Umgestaltung wieder eröffnet. Stütze für den Ort sind auch Tourismus und Wintersport.

In Mittenwald siedelten sich nie nennenswert Industrie- und Großbetriebe an. Zudem ist in letzter Zeit ein vermehrtes Abwandern vorhandener Betriebe zu erkennen. So sollen die Firma GEWA (Musikinstrumente und Zubehör) und Mittenwald Chemie (heute Dokumental) in den nächten Jahren den Ort verlassen. Dies und der Abbau der Standortverwaltung entziehen dem Ort auf Dauer das zweite Standbein neben dem Tourismus. Durch die Hauptausrichtung auf den Tourismus wurden in der Vergangenheit Ansiedlungen von größeren Betrieben mitunter behindert und auch verhindert.

Bilder


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