Arboga
Arboga | ||||
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Staat: | ![]() | |||
Provinz (län): | Västmanlands län | |||
Historische Provinz (landskap): | Västmanland | |||
Gemeinde (kommun): | Arboga | |||
Koordinaten: | 59° 24′ N, 15° 51′ O | |||
Einwohner: | 10.369 (31. Dezember 2005 [1]) | |||
Fläche: | 9,25 km² | |||
Bevölkerungsdichte: | 1121 Einwohner/km² |

Arboga (deutsch veraltet: Arbogen) ist eine Stadt in der schwedischen Provinz Västmanlands län und der historischen Provinz Västmanland. Sie ist Hauptort der Gemeinde Arboga und hat etwa 10.500 Einwohner. Der Name des Ortes ist erstmals 1286 als Arbugæ belegt und beinhaltet eine altschwedische Bezeichnung für Flussbiegung, an da der die Stadt liegt.[2]
Seit dem Mittelalter wurde in Arboga eine ungewöhnlich starke Biersorte gebraut. Die Brauerei ist auch heute noch als Museum in der Innenstadt zu finden. Die Biersorte Arbogaöl wird heute von einem größeren Bierproduzenten vertrieben.
Geschichte
Der Ort erhielt im 13. Jahrhundert die Stadtrechte, doch eine Siedlung gab es hier schon lange vorher. 1435 fand in Arboga ein Treffen der schwedischen Standesgruppen statt, das heute allgemein als erster schwedischer Reichstag angesehen wird. Bei diesem Treffen wurde der Bergmann Engelbrekt Engelbrektsson zum Rikshövitsman gewählt, was die militärische Entsprechung zum Reichsverweser darstellte.
1561 ließ König Erik XIV. einen weiteren Ständereichstag in Arboga durchführen. Dabei diktierte er die so genannten „Artikel von Arboga“, in denen die Macht der Fürsten zu seinen Gunsten eingeschränkt wurde.
1710 war Arboga für ein halbes Jahr schwedische Hauptstadt. In Stockholm herrschte in diesem Jahr die Pest, und man beschloss, viele Ämter und den königlichen Senat nach Arboga zu verlegen. Bevor die Beamten ihre Arbeit aufnehmen konnten, mussten die königlichen Schiffe über einen längeren Zeitraum im Hafen in Quarantäne liegen.
Verkehr
Die Stadt ist heute Kommunikationszentrum, da sich hier die Europastraßen 18 und 20 treffen. In Arboga halten auch Züge der Mälarbana, die von Stockholm nach Hallsberg verläuft.
Weblinks
- www.arbogastad.se (schwedisch)
Einzelnachweise
- ↑ Tätorternas landareal, folkmängd och invånare
- ↑ Svenskt ortnamnslexikon. Språk- och folkminnesinstitutet, Uppsala 2003, ISBN 91-7229-020-X.