Zum Inhalt springen

Grob Aircraft

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. August 2010 um 23:06 Uhr durch RonMeier (Diskussion | Beiträge) (Änderungen von IWorld (Diskussion) rückgängig gemacht und letzte Version von Ausfragezeichen wiederhergestellt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Grob Aircraft

Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1971
Sitz Memmingen, Germany
Mitarbeiterzahl ca. 100 (2007)
Branche Flugzeugbau
Website www.grob-aircraft.com
Datei:Grob seitenansicht.jpg
Seitenansicht auf das Fabrikgelände mit einem Prototypen der G850 im Vordergrund

Die Grob Aircraft AG ist der weltweit größte und führende Hersteller von Flugzeugen, die aus CFK gefertigt werden.

Geschichte

Unter der Leitung von Burkhart Grob

Die Flugzeugproduktion lief unter den Namen Grob-Werke Burkhart Grob e. K und Burkhart Grob Luft- und Raumfahrt GmbH & Co. KG, später Grob Aerospace GmbH. Der heute unter dem Namen Grob Aircraft AG (Direktor ist der ehemalige EADS-Manager Johann Heitzmann) tätige Flugzeugbauer in Tussenhausen ist Lizenzhalter für die Grob-Flugzeuge (außer Grob SPn)[1], gehört jedoch dem neuen Besitzer H3-Aerospace.

Ab 1971 begann der Lizenzbau von mehr als 200 Segelflugzeugen vom Typ Cirrus. Ab 1973 wurde dann mit der Fertigung des ersten eigenen Flugzeugs begonnen, dem G 102 Astir, der eine ganze Familie von ein- und zweisitzigen Schul-, Strecken- und Kunstflugseglern begründete.

1974 wurde das Flugzeugwerk in Tussenhausen-Mattsies in der Nähe von Mindelheim gegründet. Der Standort München wurde 1976 aufgegeben. Im Jahre 1980 wurden bei Grob täglich 1,5 Flugzeuge fertiggestellt, von denen etwa die Hälfte für den Export bestimmt war. [2]

Anfang der 1980er Jahre begann bei Grob Luft- und Raumfahrt die Fertigung von motorgetriebenen Luftfahrzeugen, deren erstes der Reise-Motorsegler G 109A war. Ein Problem war die geringe Leistung der damals zur Verfügung stehenden Triebwerke, die einerseits zur Entwicklung des Grob 2500 Motors mit 90 PS führte, der im ab 1983 gebauten G 109B zum Einsatz kam. Andererseits gab es auch zahlreiche andere Weiterentwicklungen durch externe Firmen (wie z. B. die Firma Korff) mit bis zu 130 PS starken Motoren, die auch zum kostengünstigen Flugzeugschlepp-Start von Segelflugzeugen geeignet sind.

Im Jahr 1993 wurde die Verwicklung der Firma Grob in die sogenannte Amigo-Affäre publik. In diesen behaupteten Bestechungsskandal war u.a. Max Streibl, der damalige Ministerpräsident von Bayern und Freund von Burkhart Grob, verwickelt. Max Streibl wurde vorgeworfen, sich unrechtmäßigerweise beim Bundesministerium der Verteidigung für den Zuschlag des Auftrages für das EloKa-System LAPAS an die Firma Grob eingesetzt zu haben. Des Weiteren soll Streibl beim Bundesministerium für Forschung und Technologie und der Landesanstalt für Aufbaufinanzierung hohe Fördermittel für Grob erschlichen haben. Diese Vorwürfe sind bis heute unbewiesen. Zuvor hatte Grob zwei Urlaubsreisen von Streibl nach Brasilien und Kenia finanziert sowie ihm Parteispenden zukommen lassen. Als Folge der sogenannten Amigo-Affäre trat Max Streibl aufgrund des parteiinternen und öffentlichen Drucks 1993 zurück.

Erste Übernahme durch Executive Jet Investments AG

Im Jahr 2006 wurde der Unternehmensbereich Luft- und Raumfahrt an die schweizerische Executive Jet Investments AG (Grob Aerospace AG) veräußert. Das eigenständige Unternehmen Grob Aerospace GmbH wird seitdem von den neuen Eigentümern geführt und hat nichts mehr mit den Grob-Werken zu tun.

Im August 2008 stellte das Management der Grob Aerospace GmbH auf Grund von Zahlungsunfähigkeit beim zuständigen Amtsgericht einen Insolvenzantrag.[3] Bis Ende Oktober desselben Jahres konnte die Produktion aufrecht erhalten werden, danach mussten die Mitarbeiter freigestellt werden.[4]

Mit H3-Aerospace

Ende Januar 2009 übernahm H-3 Aerospace mit Hilfe der Fortius Mittelstandskapital AG das Trainingsflugzeug- und Wartungsgeschäft und führt es seitdem als Grob Aircraft AG weiter.[5][6], woraufhin am 1. Februar die Produktion wieder aufgenommen wurde.[4].

Flugzeugtypen

Einzelnachweise

<references> [1]

[3]

[4]

[5]

[6]

  1. a b Wilhelm Unfried: Hoffnungsvoller Neustart für Grob Aerospace. augsburger-allgemeine, 28. Januar 2010, abgerufen am 21. August 2010.
  2. Grob soars into the 80s. In: J. M. Ramsden (Hrsg.): FLIGHT international. Band 3708, Nr. 117. IPC Transport Press Ltd., 12. April 1980, ISSN 0015-3710, S. 1126 (pdf, 1,5 MB [abgerufen am 4. Juli 2010]).
  3. a b dpa: Flugzeughersteller Grob Aerospace stellt Insolvenzantrag. aero.de, 19. August 2008, abgerufen am 21. August 2010.
  4. a b c dpa: Investor für insolventen Flugzeugbauer Grob gefunden. aero.de, 29. Januar 2009, abgerufen am 21. August 2010.
  5. a b AviationWeek: Grob Aerospace Buyer Found. 28. Januar 2009, abgerufen am 21. August 2010 (englisch).
  6. a b Kate Sarfield: SPn light business jet nearer to resurrection. Flight International, 25. März 2009, abgerufen am 21. August 2010 (englisch).