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Budjonnowsk

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Stadt
Budjonnowsk
Будённовск
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
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Budjonnowsk (russisch Будённовск) ist eine Kreisstadt mit 65.190 Einwohnern (Stand: 2009) im Süden Russlands in der Region Stawropol.

Geografie

Budjonnowsk liegt im Vorland des Kaukasus am Fluss Kuma, 220 km südöstlich der Regionhauptstadt Stawropol. Nächstgelegene Stadt mit 45 km ist Selenokumsk.

Geschichte

Vom 13. bis zum 16. Jahrhundert existierte an Stelle des heutigen Ortes die tatarisch-mongolische Stadt Madschar (russ. Маджар, tatarisch Маҗар) an der Handelsroute von Asien nach Europa, deren Blütezeit mit der Zerstörung durch Tamerlan 1395 endete. Es wurden auch ältere Siedlungsreste gefunden, die bis ins 2. Jahrhundert zurückreichen. Seit dem 19. Jahrhundert existieren unbestätigte Hypothesen, die diese Ansiedlung mit dem Chasarischen Khaganat und – aufgrund des Namens – mit den Magyaren (Ungarn) in Verbindung bringen, zumal einige magyarische Stämme in den ersten Jahrhunderten nach Christus tatsächlich im nördlichen Kaukasusvorland nomadisierten.

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts fiel das Gebiet an Russland. 1795 wurde die Militärsiedlung Staryje Maschary gegründet. Der Ort erhielt 1799 den Namen Swjatoi Krest (Святой Крест, „Heiliges Kreuz“) bzw. (gorod) Swjatowo Kresta ((город) Святого Креста, „Stadt des Heiligen Kreuzes“) und wurde zur Stadt ernannt. 1920 wurde die Stadt in Prikumsk (Прикумск) umbenannt, diesen Namen trug sie auch von 1957–1973. Von 1935 bis 1957 und wieder ab 1973 wieder hieß sie Budjonnowsk, benannt nach Semjon Budjonny (1883–1973), einem Marschall der sowjetischen Armee und Helden der Sowjetunion.

In die internationalen Schlagzeilen kam die Stadt im Juni 1995, als tschetschenische Rebellen um Schamil Bassajew eine Geiselnahme im Krankenhaus von Budjonnowsk organisierten, im Zuge derer 150 Menschen umkamen.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1897 6.500
1926 15.800
1939 23.100
1959 27.900
1970 35.800
Jahr Einwohner
1979 45.500
1989 55.300
1996 61.900
2000 62.600
2009 65.190

Wirtschaft

Budjonnowsk ist Zentrum der chemischen Industrie und einer umfangreichen Nahrungsmittelindustrie, auch Konfektionsindustrie ist vorhanden. In der Umgebung der Stadt gibt es Erdöl-, Erdgas- und Tonvorkommen.

Bildung

Budjonnowsk ist Sitz mehrerer Fachhochschulen für Landwirtschaft und Weinanbau, außerdem gibt es eine Zweigstelle der Stawropoler Universität.

Kultur

Die Stadt hat ein Heimatmuseum. Sehenswert ist auch das historische Bahnhofsgebäude.