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Blond

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Blond ((dt.)-franz. "hell") bezeichnet helle oder gelblich bis goldgelbe Haare. Etwa 2% der Weltbevölkerung sind im weitesten Sinn blond.

Datei:Neroccio de' Landi 001.jpg
Portrait einer Dame (Neroccio de Landi, Siena ca.1490)

Die Trägerin von blonden Haaren nennt man la blonde (die Blonde) oder la blondine (das blonde junge Mädchen) und männliche Träger le blondin (der blonde junge Mann).

Das Adjektiv "blond, blonde" wird in der französischen Sprache auch für Bier, Tabak und Zigaretten gebraucht:

  • une bière blonde (ein helles Bier)
  • du tabac blond (heller Tabak)
  • une cigarette blonde (eine Zigarette aus hellem Tabak)

Naturblonde Menschen, gibt es heute vor allem in Skandinavien (Skandinavier) und Osteuropa (Ostslawen, Balten), kommen aber auch in südlicheren Ländern vor (oft werden die Alpen als Grenze angegeben), und auch in nördlicheren Regionen auf anderen Kontinenten. Es gibt auch Ausnahmefälle, so gibt es sogar in Nordafrika und weit südlicher blonde Menschengruppen.

Der Grund hier für geht in die Anthropologie. Als typische blonden Rassentypen gelten hier die Nordiden (Nordischer Typ) und Osteuropiden. Im Süden (um das Mittelmeer) gibt es vor allem den dunkelhaarigen Mediterranen Typ. Diese beiden und zahlreiche andere treffen sich in Mitteleuropa, weshalb dieses eine Grenze bildet.

Brünett und Blond

Die meisten Kindern, von denen ein Elternteil brünett und der andere blond ist, besitzen eine dunkle Haarfarbe (oft auch dunkelblond). Dies ist ähnlich wie bei der Hautfarbe.

Viele Kinder, die in der nördlichen Hälfte Europas geboren werden, haben hellere Haare. Bei den meisten verdunkeln sie sich jedoch im Laufe der körperlichen Entwicklung. Die Einlagerung der Pigmente Melanin und Phäomelanin sind entscheidend. Eine hohe Produktion dieser Stoffe im steigenden Kindesalter führt zu einer Verdunklung.

Antike

In der Antike galten Germanen, Kelten, Skythen, Sarmaten und Alanen bei den griechischen und römischen Schriftstellern als typischerweise blond und blauäugig.

Die Germanen handelten sogar mit abgeschnittenen blonden Haaren. Die Käufer, meist Römer, schenkten die Haare ihren Gattinnen, die sich mit ihnen schmückten. Auch in anderen, südlicheren Staaten, gab es blonde Menschen oder sogar andere Völker, wie die Guanchen (die Ureinwohner der Kanaren), bei denen aber viele dunkelhaarig sind.

Der aztekische Gott Quetzalcoatl, der meist als Federschlange dargestellt wurde, wurde in manchen Abbildung als blonder, bärtiger und weißer Mann gezeichnet.

Siehe auch: