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Cop Land

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Film
Titel Cop Land
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1997
Länge 101/111(DC) Minuten
Stab
Regie James Mangold
Drehbuch James Mangold
Produktion Cathy Konrad, Ezra Swerdlow, Cary Woods
Musik Howard Shore
Kamera Eric Alan Edwards
Schnitt Craig McKay
Besetzung

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Cop Land ist ein melodramatischer Thriller aus dem Jahr 1997 von Regisseur James Mangold, der auch das Drehbuch schrieb. Die Hauptrollen spielten Sylvester Stallone, Harvey Keitel, Ray Liotta und Robert De Niro.

Handlung

Der Film spielt in der fiktiven Stadt Garrison, im US-Bundesstaat New Jersey, gelegen am Hudson River gegenüber von New York City, wo eine Vielzahl der Beamten des New York Police Department (NYPD) wohnen. Freddy Heflin ist der Sheriff von Garrison, der eigentlich lieber ein „richtiger“ New Yorker Polizist wäre. Der Dienst beim NYPD wurde ihm aufgrund seiner in jungen Jahren erworbenen Taubheit auf einem Ohr verwehrt. Formell hat Sheriff Heflin kaum echte Autorität, die echte Macht in der Stadt liegt bei korrupten NYPD-Polizisten. Der alleinstehende Heflin denkt oft an seine ehemalige Liebe Liz. Diese hatte er einst vor dem Ertrinken gerettet und dabei seinen Hörschaden erlitten, später hatte sie ihn aber für einen anderen Polizisten, Joey Randone, verlassen.

Moe Tilden ist ein NYPD-Beamter aus der Abteilung für innere Angelegenheiten (internal affairs), während Gary Figgis und Ray Donlan gewöhnliche Beamte des NYPD sind, bei denen allerdings nicht klar ist, ob sie nicht korrupt sind und auf der anderen Seite des Gesetzes stehen. Tilden soll die Korruption unter den NYPD-Beamten untersuchen.

Der Polizist Babitch, Neffe von Ray Donlan, fährt eines Abends von einer Feier kommend über die George Washington Bridge, wo ihn ein Wagen an der Seite streift. Als er diesem nachfährt hält ihm ein Insasse den Stab eines Lenkradschlosses in der Art eines Gewehrs entgegen - kurz darauf platzt an seinem Wagen ein Reifen. Den Eisenstab und das Knallen interpretiert er als Gewehr und einen abgefeuerten Schuss, woraufhin er seine Waffe zieht und die beiden Insassen, zwei schwarze Jugendliche, erschießt. Als seine Kollegen von der Polizei am Tatort eintreffen, wollten sie die tödlichen Schüsse rechtfertigen, indem sie den Toten eine Waffe unterschieben. Die korrupten Kollegen befürchten aber, dass Babitch als Zeuge über die Korruption im Bezirk aussagen könnte, deshalb täuschen sie seinen Tod vor, indem sie behaupten, er wäre von der Brücke gesprungen und verstecken ihn in Garrison.

Ermittler Tilden bittet Sherrif Heflin um Unterstützung für seine Ermittlungen gegen die korrupten Polizisten in seinem Bezirk, in dem er als Ermittler aus New York keine Befugnisse hat. Obwohl sie korrupt sind und in einer anderen Stadt arbeiten, sieht Freddy sie als Kollegen und Freunde an und sieht somit keinen Anlass mit Tilden zusammenzuarbeiten.

Als Heflin erfährt, dass Ray und seine Leute versucht haben, Babitch zu töten um ihn zum schweigen zu bringen und die Mafia hinter den billigen Kredite an Polizisten für deren Häuser in Garrison steht, ändert er seine Meinung und sucht Ermittler Tilden auf um ihm doch seine Unterstützung anzubieten. Dem wurde zwischenzeitlich vom Bürgermeister persönlich angeordnet die Untersuchungen im Fall Babitch einzustellen. So macht sich Heflin alleine daran, den untergetauchten Babitch zu finden. Dies gelingt ihm auch, jedoch bekommen das auch Ray und seine Kollegen mit. Es kommt zu einem blutigen Feuergefecht zwischen ihm und den korrupten Polizisten, wobei ihm unerwartet Gary Figgis zur Seite steht und ihm das Leben rettet. Schließlich gelingt es ihm Babitch lebend zu Tilden nach New York City zu bringen, wo er aussagen kann.

Hintergrund

  • Die als Sängerin der Band Blondie bekannte Deborah Harry wurde für die Dreharbeiten engagiert, um die Rolle der Delores zu spielen. Die mit ihr gedrehten Szenen wurde jedoch nicht verwendet und ihre Rolle wurde aus der Endfassung des Films komplett gestrichen. Ihre Rolle und ihr Name erscheinen trotzdem im Abspann.
  • Regisseur Mangold wollte für die Rolle des Sheriff Heflin einen Menschen mit einem Durchschnittskörper. Sylvester Stallone sollte deshalb 15 kg zunehmen, um der Rolle entsprechen zu können. Auch empfand Mangold Stallone mit schlankem Gesicht als zu heldenhaft. Als für seine Rolle ein Nachdreh nötig war, hatte er das Gewicht bereits wieder abtrainiert. Auch für die Rolle von Robert De Niro war ein Nachdreh nötig, als er bereits an seinem nächsten Filmprojekt Jackie Brown arbeitete. Der deutlich längere Schnurrbart, den er für seine dortige Rolle tragen musste, ist dann auch in der nachgedrehten Szene gegen Ende des Films erkennbar.
  • Um für die anspruchsvollere Charakter-Rolle in diesem Film besetzt zu werden und von seiner bisherigen Festlegung als Action-Darsteller wegzukommen, verzichtete Stallone auf seine übliche Millionengage und ließ sich nur mit dem für Vertragsschauspieler von der Schauspieler-Gewerkschaft SAG festgelegten Minimumgehalt bezahlen.
  • Laut Aussage des Films wollten in den 1970er Jahren die in New York City beschäftigten Polizisten außerhalb der Stadt wohnen, allerdings mussten sie innerhalb der Grenzen des Bundesstaates New York leben. Nur den Bahnpolizisten wäre es erlaubt gewesen, außerhalb zu leben, da das Verkehrsnetz auch von den Bundesstaaten Connecticut und New Jersey mitbetrieben wurde. Deshalb machten viele Polizisten Überstunden in den Bahnhöfen, womit sie zu Hilfs-Bahnpolizisten erklärt wurden und so auch in New Jersey leben konnten. Der Filmtitel bezieht sich auf den Ort, in dem zahlreiche Polizisten (cops) wohnen, was auch einmal im Film angesprochen wird: Als Tilden in eine Szene zu Heflin sagt, dass in seinem Bezirk so viele Polizisten leben würden, meint er „es ist, als wären sie der Sheriff von Copland“.
  • Die Dreharbeiten fanden vom 11. Juli 1996 bis 7. Oktober 1996 in den USA statt. Die Produktionskosten wurden auf einen Betrag zwischen 10 und 15 Millionen US-Dollar geschätzt. Der Film spielte in den Kinos der USA rund 44,8 Millionen US-Dollar ein und rund 18,8 Millionen US-Dollar in den Kinos außerhalb der USA. In den deutschen Kinos wurden rund 443.000 Besucher gezählt und Einnahmen von rund 5,1 Millionen Deutsche Mark erzielt.[1] [2]
  • Kinostart in den USA war am 15. August 1997, in Deutschland am 29. Januar 1998.

Kritiken

„Ein mit einem hochkarätigen Starensemble besetzter dramatischer Kriminalfilm, der hinter den Erwartungen zurückbleibt. Zwar unterhält er mit einigen spannungsgeladenen Sequenzen, letztlich aber bleibt die Geschichte zu schlicht, und der Hauptdarsteller wirkt mitunter unglaubwürdig.“

Lexikon des internationalen Films[3]

Roger Ebert sieht in Cop Land einen Film mit einem „sehr verheißungsvollen Konzept, welches jedoch so schlecht umgesetzt wurde, dass es nach einem Remake fleht“.[4]

Auszeichnungen

Beim Stockholm International Film Festival 1997 gewann Sylvester Stallone einen Preis als Bester Schauspieler.

Einzelnachweise

  1. http://www.imdb.de/title/tt0118887/business
  2. http://www.boxofficemojo.com/movies/?id=copland.htm
  3. http://www.filmevonabisz.de/filmsuche.cfm?wert=507862&sucheNach=titel
  4. http://rogerebert.suntimes.com/apps/pbcs.dll/article?AID=/19970815/REVIEWS/708150302/1023