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Noradrenalin

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Datei:Noradrenalin.png
Strukturformel

Noradrenalin (auch Norepinephrin) ist ein Hormon des Nebennierenmarkes. Es wirkt vorwiegend an den Arterien (Schlagadern) des großen Kreislaufes und führt über Aktivierung von Adrenozeptoren zu einer Engstellung dieser Gefäße zu einer Blutdrucksteigerung.

Noradrenalin ist eng verwandt mit dem Adrenalin (Nor = enthält eine Methylgruppe weniger) und gehört wie dieses zu den Katecholaminen. Es ist die Überträgersubstanz (Neurotransmitter) der postganglionären Synapsen des sympathischen Nervensystems. Die Eliminierung des Noradrenalins aus dem synaptischen Spalt erfolgt hauptsächlich durch Reuptake, d.h. Wiederaufnahme des Noradrenalins. Sogenannte Noradrenalin-Reuptakehemmer, wie z.B. das Kokain führen zu einer Erhöhung der Noradrenalin-Konzentration und somit zu einer Erhöhung des Sympathikotonus.

Im Locus coeruleus, einer relativ kleinen, dunkelfarbigen Zellgruppe im Mittelhirn, wird ein Großteil des Noradrenalins des ZNS produziert. Benzodiazepine vermindern die Aktivität des Locus coeruleus und reduzieren damit den Transport von Noradrenalin zum Vorderhirn.

Erhöhte Spiegel des Noradrenalins im Blut finden sich bei der Herzinsuffizienz und beim Phäochromozytom.

Therapeutischer Einsatz

Das Hormon kommt unter dem Firmennamen Arterenol auch als Medikament in der Intensivmedizin zum Einsatz. Es leistet dabei gute Dienste bei der Behandlung von folgenden Krankheiten:

Es wird dabei intravenös meistens mittels Spritzenpumpe verabreicht.

Lokal wird das Medikament zur Verhinderung von Blutungen bei Operation meist zusammen mit einem Lokalanästhetikum eingesesetzt..

Gegenanzeigen

Noradrenalin darf nicht oder nur sehr vorsichtig bei folgenden Zuständen angewandt werden: