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meta-Chlorperbenzoesäure

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Strukturformel
Strukturformel von meta-Chlorperbenzoesäure
Allgemeines
Name meta-Chlorperbenzoesäure
Andere Namen
  • 3-Chlorperbenzoesäure
  • mCPBA
Summenformel C7H5ClO3
Kurzbeschreibung

farbloses Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 937-14-4
Wikidata Q284996
Eigenschaften
Molare Masse 172,57 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

94 °C (Zersetzung)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung{{{GHS-Piktogramme}}}

H- und P-Sätze H: {{{H}}}
EUH: {{{EUH}}}
P: {{{P}}}
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

meta-Chlorperbenzoesäure, oft kurz als mCPBA bezeichnet, ist eine Peroxycarbonsäure.

Wie alle Peroxycarbonsäuren ist sie ein stark oxidierendes Reaktionsmittel. Es wird in der organischen Chemie für Oxidationsreaktionen benutzt. Die sichere und einfache Handhabung machen mCPBA häufig zu dem Reagenz der Wahl. Das Hauptanwendungsgebiet liegt bei Reaktionen wie der Baeyer-Villiger-Oxidation, Epoxierung von Alkenen, der Oxidation von Sulfiden zu Sulfoxiden oder Sulfonen und der Oxidation von Aminen zu Amin-N-oxiden.

Herstellung

mCPBA kann durch die Umsetzung von 3-Chlorbenzoylchlorid (m-Chlorbenzoylchlorid) mit Wasserstoffperoxid in Gegenwart von Magnesiumsulfat, wässriger Natronlauge in Dioxan und anschließendem Ansäuern hergestellt werden.[2]

Verfügbarkeit

mCPBA mit einem Gehalt von etwa 75% ist in einem Gemisch aus Wasser und 3-Chlorbenzoesäure kommerziell erhältlich. In dieser Mischung hat sich mCPBA als ungefährlich erwiesen, während die reine Persäure explosiv ist und empfindlich auf Schlag und größere Drücke bzw. Scherkräfte reagiert. Die Persäure kann aus diesem Gemisch durch Waschen mit einem leicht basischen Puffer und anschließendes Trocknen gereinigt werden.[3] Persäuren sind weit weniger sauer als die eigentliche Carbonsäure, so dass diese bei dem Waschprozess entfernt werden. Die so aufgereinigte Persäure muss bei niedriger Temperatur in einem Kunststoffgefäß aufbewahrt werden.

Verwendung

MCPBA ist hervorragend löslich in Methylenchlorid. Epoxidationsreaktionen werden vorzugsweise bei Raumtemperatur in diesem Lösungsmittel ausgeführt, die freiwerdende m-Chlorbenzoesäure ist unlöslich in Methylenchlorid.


Einzelnachweise

  1. a b c Eintrag zu CAS-Nr. 937-14-4 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  2. R.N. McDonald, R.N. Steppel, J.E. Dorsey: in Organic Synth.; Coll. Vol. 6, 276 1988.
  3. Purifiction of Laboratory Chemicals, 4th Ed., Oxford Butterworth-Heinemnn. 145, ISBN 0-7506-3761-7.