Mahayana

Mahayana (Sanskrit, n., महायान mahāyāna, dt. das große Fahrzeug) ist eine der zwei bzw. drei Hauptrichtungen des Buddhismus (neben Theravada und – je nach Systematik – Vajrayana).
Entstehung
Diese religion ist durch alkoholiker der antike entstanden welche sich in china zum alki trefffe 133 v.Chr. fanden
Jo jo dat!!!! (zur Entstehung)
Der Name bedeutet Großer (bzw. Alter) Weg und steht für das Ziel, alle fühlenden Wesen aus Samsara zu befreien. Die Lehren des zweiten Drehens des Dharma-Rades durch Buddha Shakyamuni wurden von Nagarjuna enthüllt und etwa ab dem zweiten Jahrhundert unserer Zeitrechnung, also etwa 500 Jahre nach Buddhas Tod ausgiebig gelehrt. Anhänger des Mahayana nehmen an, diese Belehrungen seien bis dahin nur im Geheimen weitergegeben worden, da die Zeit für ihre Verbreitung noch nicht gekommen sei. Aus den Lehren des zweiten Drehens entwickelte sich die Mahayana-Tradition und der Bodhisattva-Pfad. Die Lehren des ersten Drehens des Dharma-Rades, aus denen sich die Hinayana-Tradition (Kleiner Weg) entwickelte, sind nach Ansicht des Mahayana für Menschen gedacht, die am Anfang des Dharma-Weges stehen, noch stark nach relativen Phänomenen greifen und deren primäres Interesse darin besteht, schnellstmöglich vom Leid befreit zu werden.
Motivation
Mahayana und Hinayana unterscheiden sich insbesondere in der Motivation. Während der Hinayana-Anhänger Erleuchtung anstrebt, um für sich selbst die leidvolle Existenz im Kreislauf des Leidens (Samsara) zu überwinden, strebt der Mahayana-Anhänger danach, nicht nur sich selbst aus diesem Kreislauf zu befreien, sondern allen fühlenden Wesen zu helfen, Samsara zu überwinden. Er stellt dabei im Ideal den 'eigenen' Wunsch nach Erleuchtung zurück, damit alle fühlenden Wesen (von denen er/sie 'selbst' ja eines ist) Zugang zur Erleuchtung erlangen. Diese Einstellung wird im Mahayana-Buddhismus auch als Bodhisattvageist, als das kostbare wunscherfüllende Juwel umschrieben oder als bodhicitta = Erleuchtungsgeist bezeichnet.
Bodhisattva
Der Mahayana-Anhänger kann auf seinem Weg Hilfe durch Bodhisattvas erhoffen: Bodhisattvas sind Wesen, die unmittelbar vor dem Eingang ins Nirvana stehen und allen anderen fühlenden Wesen beim Erreichen dieses Ziels helfen. Verehrt wird besonders der Bodhisattva Avalokiteshvara (Sanskrit: der Herr, der den Schrei der Welt hört), der oft in tausendarmiger Gestalt dargestellt wird. Diese tausend Arme symbolisieren seine/ihre Fähigkeit, in unglaublicher Fülle mitfühlend zu handeln. Aber auch andere Bodhisattvas wie Manjushri, Vajrapani oder Maitreya sind bedeutend.
Mantra des Mitgefühls (Vajrayana)
- Om Mani Peme Hung (Oh, Du Juwel im Lotus):
Nach der Überlieferung hat das Mantra Avalokiteshvaras die Kraft, das Leid in allen Bereichen Samsaras aufzuheben und allumfassendes Mitgefühl und Liebe des Praktizierenden für alle Wesen zu entwickeln. - Om Mani Padme Hum:
Om ist zusammengesetzt aus A, U und M und repräsentiert Körper, Rede und Geist des Buddha, die damit angerufen werden.
Der gesamte buddhistische Pfad beinhaltet den Pfad der Methode und den Pfad der Weisheit, die man zusammen entwickeln muss.
Mani symbolisiert den Pfad der Methode. Mani heißt soviel wie Diamant, man kann es sich wie eine Art wunscherfüllender Juwel vorstellen. Es repräsentiert den sogenannten weißen Pfad, der Tugenden wie Mitgefühl und den Erleuchtungsgeist beinhaltet. Dieser Pfad ist eine Art wunscherfüllender Juwel für die Lebewesen.
Padme heißt Lotus und steht für den Weisheitsaspekt des Pfades. Dieser besteht hauptsächlich in der Erkenntnis der endgültigen Realität, der Leerheit.
Hum bedeutet, dass etwas ungetrennt ist und weist auf die Vereinigung von Mani und Padme – Weisheit und Methode – hin, denn diese beiden sollten niemals getrennt voneinander praktiziert werden.
Lehrer-Schüler-System
Eine Konsequenz der Mahâyâna-Ausrichtung auf äußere Hilfe ist eine Orientierung von Schülern auf ihren Lehrer oder Meister (Vajrayana und Zen) bzw. die vertrauensvolle Orientierung auf Buddha Amida im Reinen Land Buddhismus. Es ist dabei aber wichtig zu erkennen, dass der Lehrer im Mahayana seine Schüler auf ihrem Weg zur Erleuchtung begleitet, ohne sie in Abhängigkeit zu führen. Der Weg zur Erleuchtung muß letztlich aus eigener Kraft und Motivation begangen werden. Der Lehrer im Mahayana verkörpert in aller Regel die Bodhisattva-Aktivität. Er ist es, der seinen Schülern dazu verhilft Erleuchtung zu erlangen, indem er sie in den Lehren Buddhas unterweist und Anleitung zur Praxis gibt.
Schriften
Wichtiger als der Pali-Kanon sind für die verschiedenen Mahayana-Schulen die in Sanskrit übertragenen Schriften. Neben dem Tripitaka enthalten diese insbesondere verschiedene Mahayana-Sutren. Von Anhängern des Mahayana werden diese auf Buddha-Shakyamuni selbst zurückgeführt. Theravada-Anhänger sehen sie als später entstanden an und akzeptieren als Grundlage der Lehre nur die Schriften des Pali-Kanon.
Zu den bekanntesten Mahayana-Schriften zählen:
- Herz-Sutra (Prajnaparamita Hridaya-Sutra [der höchsten Weisheit])
- Diamant-Sutra (Vajracchedika Prajnaparamita-Sutra)
- Lotos-Sutra (Saddharmapundarika-Sutra)
Verbreitung
Heute sind Richtungen des Mahayana besonders in Japan, Tibet, Bhutan, der Volksrepublik China und Korea verbreitet, teilweise auch in Vietnam, der Mongolei und dem asiatischen Osten Russlands.
Heute noch wirksame Schulen des Mahayana in Japan sind:
- Amitabha-Buddhismus, Reines Land
- Nichiren
- Nipponzan-Myohoji
- Reiyukai
- Rissho Koseikai
- Soka Gakkai
- Tendai
- Shingon
- Zen
Zen und Tendai haben sich historisch aus dem chinesischen Chan-Buddhismus und dem Tiantai-Zong entwickelt.
Eine Weiterentwicklung des Mahayana findet sich im Vajrayana (vgl. Tibetischer Buddhismus), der den Bodhisattva-Pfad des Mahayana mit tantrischen Methoden ergänzt. In Tibet haben sich vier heute noch bestehende Schulen entwickelt:
- Nyingma (auch in Nepal, Bhutan und Sikkim)
- Kagyü (auch in Bhutan, Sikkim und Burjatien)
- Sakya (auch in Nepal)
- Gelug (auch in der Mongolei und Burjatien)
In China ist diese Form des Buddhismus in der Schule Mizong oder Zhenyan zu finden. In Japan wird er als Shingon übertragen.
Wechselseitiger Einfluß mit europäischen Kulturen
Eine gegenseitige Beeinflussung des asiatischen Mahayana und der Gnosis sowie des Neuplatonismus, die etwa zur gleichen Zeit im griechisch-römischen Kulturraum aufblühten und das Christentum merklich beeinflussten, ist denkbar. Ein möglicher Verbindungsweg ist hierbei die Seidenstraße; viele heute islamische Länder dieser Region waren einst griechisch und/oder buddhistisch geprägt. Allerdings gibt es in diesem Bereich nur wenig gesicherte Erkenntnisse; die Tendenz zu fiktiver Geschichtsdarstellung im Mahâyâna erschwert solche Forschung. Siehe auch Graeco-Buddhismus.
Siehe auch
Literatur
- Dalai Lama: Einführung in den Buddhismus. Die Harvard Vorlesungen. Herder Spektrum, Freiburg 2000, ISBN 3-451-04946-5
- Dilgo Khyentse: Das Herzjuwel der Erleuchteten. Theseus Verlag, Berlin 1996, ISBN 3-89620-10-6
- Geshe Rabten: Essenz der Weisheit. Ein Kommentar zum Herzsutra. Dharma edition, Hamburg 1990 ISBN 3-927862-06-1
- Hans W. Schumann: Mahayana-Buddhismus: Die zweite Drehung des Dharma-Rades. Diederichs, München 1990