Berlin-Waidmannslust
| Waidmannslust Ortsteil von Berlin | |
|---|---|
| Koordinaten | 52° 36′ 24″ N, 13° 19′ 15″ O |
| Fläche | 2,3 km² |
| Einwohner | 9829 (31. Dez. 2009) |
| Bevölkerungsdichte | 4273 Einwohner/km² |
| Eingemeindung | 1. Okt. 1920 |
| Postleitzahl | 13469 |
| Ortsteilnummer | 1207 |
| Gliederung | |
| Bezirk | Reinickendorf |
| Ortslagen |
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| Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg | |
Waidmannslust ist ein Ortsteil des Bezirk Reinickendorf von Berlin.
Geografie
Der Ortsteil Waidmannslust liegt westlich von Lübars und wird durch den Waidmannsluster Damm in zwei Bereiche geteilt. Während der nördliche und westliche Teil eine zum angrenzenden Hermsdorf ähnliche villen- und landhausartige Bebauung aufweist, ist der östliche Teil (Rollberge-Siedlung) von Hochhäusern wie im naheliegenden Märkischen Viertel geprägt.
- Ortslagen
- Waidmannslust
- Cité Foch
- Schwarzwald-Siedlung (Rollberge Siedlung)
Geschichte
Waidmannslust geht auf eine Villenkolonie zurück, die auf den 1875 durch den Förster und Gastwirt Ernst Bondick erworbenen Ländereien gegründet wurde.
1884 erhielt die Kolonie einen eigenen Haltepunkt, der heute von den S-Bahn-Linien S1 und S85 bedient und im bahnamtlichen Betriebsstellenverzeichnis als BWAI geführt wird. In den Jahren zwischen 1908 und 1912 wurde die Strecke auf ihr heutiges Niveau hochgelegt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde auf einem ehemaligen Industriegelände nahe dem S-Bahnhof ein Wohngebiet für die Angehörigen der französischen Alliierten gebaut. Dieses – als Cité Foch bezeichnete – Wohngebiet besteht aus etwa 80 Gebäuden mit über 780 Wohnungen. Nach dem Abzug der Franzosen wurden die Gebäude saniert und sollten hauptsächlich Bundesbeamten mit ihren Familien zur Verfügung gestellt werden. Ein großer Teil der Wohnungen, die von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben verwaltet werden, steht nach wie vor leer, die zugehörige Schwimmhalle verfällt und soll abgerissen werden, die Zukunft des zentralen Einkaufszentrums ist ungewiss.[1] Lediglich die Straßennamen wie Avenue Charles de Gaulle, Allee Marie Curie oder Rue Montesquieu und die – für Frankreich typischen – blauen Straßenschilder mit weißer Schrift erinnern noch an die ehemalige Nutzung. Seit 1913 ist die Königin-Luise-Kirche, an der Bondickstraße Ecke Hochjagdstraße (ehemalige Kirchstraße), das weithin sichtbare Wahrzeichen des Ortsteils.
Persönlichkeiten
- Elga Brink, Schauspielerin, wurde in Waidmannslust geboren
- Marlies Wanjura, ehemalige Bezirksbürgermeisterin von Reinickendorf lebt in Waidmannslust
Literatur
- Klaus Schlickeiser: Waidmannslust, Vom Wirtshaus zum Ortsteil Reinickendorfs, Förderkreis für Bildung, Kultur und internationale Beziehungen Reinickendorf e.V., Berlin 2000, ISBN 3-927611-15-8
- Gustav Sichelschmidt: Nordberlin in alten Ansichten, Europäische Bibliothek Zaltbommel/Niederlande, ISBN 90-288-3099-5
- Manfred Mendes: Leben in Waidmannslust, Geschichten, Episoden, Berichte, Bilder, Mendes Eigenverlag, Berlin 2004
Weblinks
- Der Ortsteil Waidmannslust, Bezirksamt Reinickendorf von Berlin, 2002
- Aussteigen am S-Bahnhof Waidmannslust – Das Revier des Försters Bondick, Rubrik Ausflüge / S-Bahnhöfe, S-Bahn Berlin GmbH, Version 2006
- Waidmannslust in alten Bildern
Einzelnachweise
