Schloss Greifenstein (Fränkische Schweiz)

Schloss Greifenstein ist die Stammburg der Familie Stauffenberg. Sie liegt in der Fränkischen Schweiz und gehört zum Markt Heiligenstadt in Oberfranken. Die Schenk von Stauffenberg sind ein altes Geschlecht, dessen erste Beurkundung aus dem Jahre 1262 vorliegt und deren namengebende Burg Stauffenberg bei Hechingen in Württemberg liegt. Sie besaßen das Schenkenamt bei den Grafen von Zollern, was noch heute ein Bestandteil des Namens ist. Zu dieser Familie gehört auch der Hitlerattentäter des 20. Juli 1944 Oberst Claus Graf von Stauffenberg, ein Onkel des jetzigen Besitzers.
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Schloss Greifenstein (Fränkische Schweiz) von Hohenpölz aus gesehen
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von Heiligenstadt aus gesehen
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Lindenallee zum Schloss
Zu Anfang des 16. Jahrhunderts wurde die Burg im Bauernkrieg zerstört und danach wieder aufgebaut. Nach dem Erlöschen der Streitberger war die Burg baufällig. Fürstbischof Marquard Sebastian Schenk von Stauffenberg ließ Greifenstein in den Jahren 1691 - 1693 restaurieren und unter der Leitung von Leonhard Dientzenhofer in ein Barockschloss verwandeln.
Zum Schloss wird man von einer 350 Jahre alten Lindenallee geleitet, die von einem Pavillon dem "Roten Tempel" unterbrochen wird. Der gesamte Schlossberg, der jetzt dicht bewaldet ist, wurde im Mittelalter landwirtschaftlich genutzt, auch, um den Schlossherren freie Sicht auf anrückende Feinde zu ermöglichen. Teile des Schlosses mit einer großen Sammlung von Jagdwaffen und Trophäen sind auch dem Besucher zugänglich. Die Ausstellungsstücke zeugen von der Bedeutsamkeit der Jägerei und der Wilderei früherer Zeiten. Zu besichtigen ist auch die 1694 errichtete Schlosskapelle. Der 90 Meter tiefe Schlossbrunnen wurde im 16. Jahrhundert durch den Fels in die Tiefe getrieben.