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Karl-Heinz Wildmoser

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Karl-Heinz Wildmoser(*5. Mai 1939) ist seit 17. Mai 1992 Präsident des Fußball-Bundesligaclubs TSV 1860 München und Münchner Groß-Gastronom (u.a. Wiesnwirt).

Als einer der letzten so genannten Patriarchen der Liga war er dafür verantwortlich, dass der finanziell zerrüttete Traditionsverein in den 90er Jahren aus der Bayernliga wieder in die höchste deutsche Spielklasse aufgestiegen ist.

Wildmoser war maßgeblich am Zustandekommen des Baus der neuen Allianz-Arena beteiligt. Für sein Engagement beim Stadionbau wurde er von Ministerin Monika Hohlmeier (CSU) Anfang 2004 mit dem Münchner-G´schichten-Preis ausgezeichnet.

Am 9. März 2004 wurden er, sein Sohn Karl-Heinz Wildmoser jun., der gleichzeitig Geschäftsführer der "Sechzger" und der "Allianz Arena Stadion GmbH" und damit Hauptbeschuldigter ist, und zwei weitere Beschuldigte nach einem Haftbefehl-Erlass des Amtsgerichts München festgenommen. Hintergrund ist der Verdacht auf eine groß angelegte Bestechung beim Neubau des Münchner Fußballstadions "Allianz-Arena". Den Angeklagten drohen wegen Untreue bis zu 5 Jahren, bei Beihilfe zur Untreue 3 Jahre und acht Monate, bei Korruption bis zu 3 Jahren und bei Steuerhinterziehung bis zu 5 Jahren Haft.

Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD), Mitglied bei "Sechzig" und Verwaltungsbeiratsmitglied, hatte seit längerer Zeit von den Ermittlungen gewusst. In einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk klagte er Wildmoser an. Er sei erschüttert und über die Tatsache entsetzt, dass ein Präsident, der sich so mit seinem Verein identifizieren würde, dem Fußball und München derart schaden würde.

Die Räume der Fußballclubs TSV 1860 München und FC Bayern München wurden deshalb von der Polizei durchsucht. Insgesamt wurden mehr als 30 Objekte in Deutschland, Österreich und der Schweiz von den Ermittlern unter die Lupe genommen.

Wildmoser soll Informationen aus der Ausschreibung an die Baufirma, die dann den Zuschlag erhielt, weitergegeben und 2,8 Millionen Euro kassiert haben.