Wolfgang Amadeus Mozart
Wolfgang Amadeus Mozart, eigentlich Johannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart (*27. Januar 1756 in Salzburg (Getreidegasse 9); † 5. Dezember 1791 in Wien) gilt allgemein als einer der größten Komponisten in der Geschichte der Musik.
Der Name "Amadeus" bedeutet "Gottlieb".Sein Rufname "Wolferl" oder "Amade" Wolfgang gastierte, in Begleitung seiner Mutter, zuerst in München, dann am Mannheimer Hof und lernte dort die Familie Weber kennen. Er verliebte sich unsterblich in Aloysia Weber. Nach fünf Monaten Aufenthalt erfolgte die Weiterreise nach Paris. Am 3. Juli um 10 Uhr abends starb die Mutter. Die Rückreise führte Mozart nochmals zur Familie Weber, diesmal nach München. Der Erzbischof nahm Wolfgang wieder als Konzertmeister und Hoforganist in Dienst. Knapp vor dem Weggang nach Wien entstand noch für München "Idomeneo" (1780 – 1781). Direkt nach der Uraufführung befahl Colloredo Wolfgang nach Wien, wo sich der Konflikt mit dem Erzbischof zuspitzte, bis es Anfang Juni zur Entlassung kam.
Am 4. August 1782 heiratete er Constanze Weber, Schwester der Aloysia Weber, die er drei Jahre zuvor in Mannheim kennengelernt hatte. Mit ihr hatte er sechs Kinder,wovon nur 2 überlebten. 1784 wurde Mozart in die Freimaurer-Loge "Zur Wohltätigkeit" aufgenommen. Er überzeugte auch seinen Vater und dieser trat einige Monate später ebenfalls den Freimaurern bei. Speziell in seinen Opern Die Zauberflöte und Die Hochzeit des Figaro sind gesellschaftskritische Töne aus der Freimaurerzeit zu spüren. Mozart war oft in finanziellen Nöten. Er wurde zwar sehr gut bezahlt und Klavierstunden bei ihm waren sehr teuer. Dennoch reichte das Geld nicht für den aufwändigen Lebensstil, den er sich leisten wollte. Er bewohnte große Wohnungen, beschäftigte viel Personal und war möglicherweise ein leidenschaftlicher Glücksspieler, wodurch er größere Summen verloren habe könnte.
Am 5 Dezember 1791, im Alter von knapp 36 Jahren, starb er aus bis heute nicht eindeutig geklärten Gründen ("hitziges Frieselfieber"?, Rheuma?, Herzversagen?, Quecksilbervergiftung?, Aderlaß?). Als mögliche Todesursache(sehr unwarscheinlich nur damalige Gerüchten) wird nach wie vor auch eine Ermordung durch seinen damaligen Konkurrenten am Wiener Hofe, Antonio Salieri, angesehen. Beigesetzt wurde er in einem Schachtgrab. Seine Witwe besuchte das Grab nach 17 Jahren zum ersten Mal. Jahrzehnte später hat ihm die Stadt Wien ein Ehrengrab errichtet, das jedoch leer ist, weil seine Grabstelle nicht mehr auffindbar war.
Herkunft
Wolfgang Amadeus Mozarts Geburtsstadt Salzburg war ein „Kirchenstaat“ mit einem Fürsterzbischof als Herrscher. Sein Vater Leopold M. stammte aus der freien Reichsstadt Augsburg, seine Mutter Anna Maria, geb. Pertl aus St. Gilgen, ein Ort bei Salzburg am Wolfgangsee. Mozart war eigentlich Deutscher! Das Land Salzburg war Zeit seines Lebens nicht Teil Österreichs, sondern ein ebenfalls souveräner deutscher Staat im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. (Salzburg fiel erst 1810 an das Kaiserreich Österreich.) Das alte römisch-deutsche Kaiserreich war unselig politisch zersplittert. Das einigende Band der Menschen war ihre gemeinsame „teutsche“ Sprache (in den verschiedenen deutschen Mundarten). Auch Mozart bezeichnete sich als ein „Teutscher“. Wolfgang Amadeus Mozart wird von den Salzburgern heute als «ihr Kind» verehrt; in dieser Stadt war sein Vater Vizekapellmeister und Hofkomponist des Erzbischofs. Sein nicht minder berühmter Vater Leopold wird als „Augsburger“ verehrt. Die bedeutendsten Werke schuf W.A. in der österreichischen Hauptstadt Wien. Heute gehören die Mozarts sicherlich zur Geschichte beider deutschen Staaten, der Bundesrepublik Deutschland und der (Bundes-)Republik Österreich.
Einige der bekanntesten Werke
- Eine kleine Nachtmusik
- Türkischer Marsch (Alla Turca)
- Sinfonie Nr. 40 g-Moll, KV 550
- Sinfonie Nr. 41 - Jupiter-Symphonie
- Die Hochzeit des Figaro
- Andante aus Klavierkonzert Nr. 21
- Così fan tutte
- Don Giovanni
- Die Zauberflöte
- La Clemenza di Tito
- Requiem
Opern Seria-Opern
- Mitridate, rè di Ponto (1770, KV 87)
- Ascanio in Alba (1771, KV 111)
- Il sogno di Scipione (1772, KV 126)
- Lucio Silla (1772, KV 135)
- Il rè pastore (1775, KV 208)
- Idomeneo, rè di Creta (1781, KV 366)
- La clemenza di Tito (1791, KV 621)
Buffo-Opern
- La finta semplice (1768, KV 51)
- La finta giardiniera (1775, KV 196)
- Le nozze di Figaro (1786, KV 492)
- Don Giovanni (1787, KV527)
- Così fan tutte (1790, KV588)
Kirchenmusik
- 19 Messen
- Requiem d-Moll (1791, KV 626)
- 4 Litaneien
- 2 Vespern
- Oratorium Die Schuldigkeit des ersten Gebots (1766/67, KV 35)
- Kantaten
- Motetten für Sopran und Orchester
- 17 Kirchensonaten
- Ave verum corpus (KV 618)
Orchesterwerke
- Über 50 Sinfonien
- Kassationen
- Divertimenti
- Serenaden
- Märsche und Tänze für Orchester.
Kammermusik
- 35 Sonaten für Violine und Klavier
- Klaviertrios
- 2 Klavierquartette
- Klavierquintett Es-Dur (1784, KV 452)
- Streichquartette
- Bläserquartette
- Quintette mit Bläsern
- Streichduos und -trios
- Sextett Ein musikalischer Spaß oder Dorfmusikantensextett (1787, KV 522)