Carlo Farina
Carlo Farina geb. um 1600 in Mantua - gest. um 1640; war Geiger, Komponist und Kapellmeister.
Sein Wirken
Anfänglich war er unter Claudio Monteverdi als Violinist tätig, anschliessend mehrere Jahre als Kapellmeister in Dresden und Danzig. In Dresden arbeitete er mit Heinrich Schütz. Farina bezeichnete sich 1626 als "Sonatore di Violino dell'Serenissimo Elettore die Sassonia". Er war ein hervorragender Virtuose und hat viele Effekte in seinen Capriccios eingebaut, wie etwa Katzengejaule, Hundebellen, Hahnenschrei, Hühnergackern, Soldatentrommel oder die Landsknechtflöte. Hierzu gibt Farina genaue Anweisungen zur Ausführung, z.B.: "Was das Katzengeschrey anlanget wird folgender gestalt gemacht, daß man mit einem Finger manchen Ton, da die Noten stehet, mehlichen unterwartz zu sich zeuhet, da die oberen Semifusen (1/16 Noten) geschrieben seyn, muß man mit dem Bogen bald vor, bald hinter dem Stegk auffs ärgste und geschwindeste als man kann faren, auff die weise wie die Katzen letzlichen, nachdem sie gebissen und jetzdo außreissen zu thun pflegen."
In der Notation von gedruckten Werken Farina's fehlen die Doppelgriffe. Höchstwarscheinlich lag es an den drucktechnischen Vorgängen, dass die eng zusammenliegenden Noten im Stich ineinander übergingen und so nicht lesbar waren. In handschriflichen Überlieferungen sind die Doppelgriffe und Akkorde enthalten.
Weitere Geiger und Barockkomponisten in der Liste der Violinisten