Burkhard Schröder (Autor)

Burkhard Schröder (*1952) alias Burks ist Berliner Journalist, Schriftsteller, Science-Fiction- Autor und Chefredakteur des unabhängigen Berliner Medienmagazins Berliner Journalisten. Er schreibt u.a. für das Online-Magazin Telepolis und beschäftigte sich mit den Themen Netzkultur, Internet und Rechtsradikalismus. Eines seiner bekanntesten Bücher trägt den Titel "Nazis sind Pop" und ist im Espresso Verlag erschienen. Zudem betreibt Burkhard Schröder auf seiner Webseite das umfangreiche - aber auch umstrittene - "Informationsportal Rassimus und Antisemitismus" mit zahlreichen Links sowohl zu Antifa- & antirassistischen, aber auch zu rechtsradikalen und antisemitischen Webseiten.

Das Buch "Tron - Tod eines Hackers", das einen wahren Fall betrifft, hat für einige Kontroversen gesorgt. Schröder vertritt in dem Buch eine Selbstmordtheorie um den Tod von Tron. Verwandte und Freunde des Toten vertreten eine Mordtheorie und verweisen dabei auf die merkwürdigen Umstände seines Todes. Schröder hingegen wirft den Angehörigen vor, eine Verschwörungstheorie zu verbreiten (vgl. www.burks.de/ob.html)

In den letzten Jahren ist es allerdings ruhig um Burks geworden. Auch publizistisch trat er kaum noch in Erscheinung. Mehrere angekündigte Bücher erschienen nicht, bereits erschienene Bücher erfuhren keine Neuauflage und wurden "verramscht". Aufsehen erregte Burks, als er einen Anti-Antifa-Aktivisten der Berliner Neo-Nazi-Szene trotz dessen antisemitischen und rechtsextremen Publikationen als angeblichen "Nazi-Aussteiger" präsentierte. Da sich Schröder weigerte, sich von diesem zu distanzieren - selbst nach dem der angebliche "Aussteiger" zugegeben hatte, von Anfang an nur daran gearbeitet zu haben, "Einblicke" zu erhalten und ausstiegswillige Jugendliche an die Naziszene zu binden - wurden Gerüchte laut, Schröder habe "die Fronten gewechselt". Verstärkt wurden diese Vorwürfe, nachdem Schröder personenbezogene Daten des Betreibers von "nazis.de", einem virtuellem Aussteigerprojekt, veröffentlichte und so Neonazis zugänglich machte.

Werke

• Ich war ein Neonazi. Ravensburger Buchverlag, 1994, ISBN 3473351393
• Neonazis und Computernetze. Rowohlt TB-V, 1995, ISBN 3499199122
• Aussteiger. ISBN 3473581755
• Die Konquistadoren. rororo Taschenbücher [Nr.22754] (Roman), ISBN 3499227541
• Der V-Mann. ISBN 3880225168
• Im Griff der rechten Szene. rororo Taschenbücher [Nr.22125] - Ostdeutsche Städte in Angst. (rororo aktuell), ISBN 349922125X
• Tron. rororo Taschenbücher[Nr.60857] - Tod eines Hackers. (rororo sachbuch), ISBN 349960857X
• Nazis sind Pop. Antifa Edition, ISBN 3885207796

Gemeinsam mit anderen Autoren

• Klaus Farin, Henning Flad, Frauke Stuhl, Rainer Erb, Burkhard Schröder: Reaktionäre Rebellen. Rechtsextreme Musik in Deutschland. Thomas Tilsner Verlag, 2001, ISBN 3936068046
• Eine deutsche Karriere. In: Günter Grass, Daniela Dahm, Johano Strasser (Hrsg.): In einem reichen Land - Zeugnisse alltäglichen Leidens an der Gesellschaft. Steidl Verlag 2002, ISBN 3-88243-841-X

Weblinks

• www.burks.de/ Burks Webseite
• www.burks.de/nazis.html Burks "Informationsportal Rassismus und Antisemitismus"
• www.heise.de/ Heise Online: Verfahren wegen Nazilinkliste eingestellt