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Ohnsorg-Theater

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Das Ohnsorg-Theater in Hamburg, Große Bleichen, fördert Anerkennung und Wissen der niederdeutschen Sprache (die auch Plattdeutsch genannt wird) durch Aufführungen von Theaterstücken auf Niederdeutsch.

Neben Stücken, die ursprünglich in niederdeutsch verfasst sind, werden auch niederdeutsche Übersetzungen aus dem Hochdeutschen und anderen Sprachen gespielt. Die dem Niederdeutschen eng verwandten Sprachen (etwa norwegisch, holländisch oder englisch) können in diesen Übersetzungen ihren originalen Charakter (Sprachtempo, Tonfall, sprachliche Wendungen usw.) oftmals stärker bewahren als bei Übersetzungen ins Hochdeutsche.

Das Ohnsorg-Theater wurde 1902 durch Dr. Richard Ohnsorg als niederdeutsche Bühne unter dem Namen "Dramatische Gesellschaft Hamburg" gegründet. Es wurde 1906 in "Gesellschaft für dramatische Kunst" und 1920 in "Niederdeutsche Bühne Hamburg e.V." umbenannt bevor es 1946 den Namen Richard-Ohnsorg-Theater erhielt. Heute ist das Ohnsorg-Theater eine GmbH, Eigentümerin ist die Freie und Hansestadt Hamburg. Das Theater wird zur Zeit mit rund 1,6 Millionen € pro Spielzeit subventioniert.

Seit 1954 werden Aufführungen des Ohnsorg-Theaters im deutschen Fernsehen gesendet. Um auch außerhalb des niederdeutschen Sprachraums verstanden zu werden, wird bei den Fernsehaufzeichnungen jedoch kein reines Niederdeutsch gesprochen, sondern eine stark norddeutsch eingefärbte Form des Hochdeutschen, genannt Missingsch.

Plattdeutsche Autoren im Repertoire

Hinrich Wriede, Walter A. Kreye, Konrad Hansen, Gorch Fock

Bekannte Schauspieler des Ensembles

Heidi Kabel, Walter Scherau, Erna-Raupach Petersen, Hilde Sicks, Edgar Bessen, Henry Vahl, Heidi Mahler,Uta Stammer, Jens Scheiblich, Werner Riepel