Rockall

Rockall ist ein Felsen im Nordost-Atlantik. Er liegt 407 Kilometer westlich der Hebriden. Die genaue Position des Felsens ist 57°35’48"N-13°41’19"W. Seine Höhe beträgt 23 Meter, sein Durchmesser ungefähr 27 Meter. Es handelt sich um einen Berg bei dem lediglich die oberste Spitze aus dem Wasser ragt. Einer keltischen Legende zufolge entstand die Insel, als Finn Mac Cumhail einen Kieselstein in den Atlantik warf.
Im Jahre 1955 betrat ein britischer Soldat den Felsen und nahm diesen für Großbritannien in Besitz. 1969 wurden in der Umgebung rund um den Felsen große Erdölvorkommen entdeckt. Diese werden bisher aber nicht ausgebeutet.
Großbritannien erklärte das Gebiet um den Felsen als "Exklusive Wirtschaftszone" und beanspruchte das alleinige Recht zu Ausbeutung der Bodenschätze. Aber auch Dänemark (für die Färöer), Island und Irland erheben Anspruch auf Rockall. Da die Wirtschaftszone um eine Insel bis zu 200 Seemeilen umfasst und auch die Fischfangrechte beinhaltet, ist dies wirtschaftlich von Bedeutung. Im Mai 2005 soll es auf den Färöer Gespräche der 4 Staaten über die Zukunft Rockalls geben.
Wer nun die Rechte zur Förderung des Erdöls besitzt, ist bis heute nicht geklärt. Ebenfalls ist nicht geklärt, ob Rockall nur einen unbewohnbaren Felsen bildet, der bei der Festlegung der Wirtschaftsgrenzen nicht relevant ist, oder eine bewohnbare Insel, die eine eigene Wirtschaftszone hätte, was der Standpunkt Großbritanniens ist. Um die Bewohnbarkeit von Rockall und Großbritannies Anspruch zu demonstrieren, lebte der Überlebensexperte und ehemaliger Angehörige des SAS Tom McClean im Jahr 1985 für 40 Tage auf dem Felsen.
Greenpeace besetzte Rockall 1997 für kurze Zeit, und protestierte mit der Gründung des Staates Waveland gegen die Erdölförderung. Im Februar 1999 musste Knowhaus, der Sponsor dieses Projektes, allerdings Insolvenz anmelden und beendete damit vorläufig die Existenz von Waveland.