Louis Agassiz

Louis Jean Rodolphe Agassiz (* 28. Mai 1807 in Môtier, Gemeinde Haut-Vully, Kanton Freiburg (Schweiz); † 14. Dezember 1873 in Cambridge, Massachusetts USA) war ein US-amerikanischer Zoologe, Paläontologe und Geologe schweizerischer Abstammung, Ehemann der Erzieherin Elizabeth Cary Agassiz und einer der ersten US-amerikanischen Wissenschaftler von Weltruhm. Bekannt ist er vor allem wegen seiner für die Zeit revolutionären Eiszeitstudien. Von ihm stammt die Wortwendung, dass Gletscher "die große Pflugschar Gottes" wären.
Frühe Jahre
Louis Agassiz wurde in Môtier, Schweiz, geboren. Zuerst zu Hause erzogen, verbrachte er vier Jahre an einer höheren Schule in Biel/Bienne und studierte dann in Lausanne. Mit der Zielrichtung, Mediziner zu werden, studierte er anschließend an den Universitäten von Zürich, Heidelberg und München. Parallel dazu erweiterte er seine Kenntnisse in den Naturwissenschaften, insbesondere in Botanik. 1829 promovierte er als Doktor der Philosophie in Erlangen und 1830 als Doktor der Medizin in München. Nach seinem Umzug nach Paris wurden Alexander von Humboldt und Georges Cuvier seine Mentoren, die ihn ermutigten, sich in Geologie und Zoologie weiterzuentwickeln. Sehr schnell entwickelte er eine Vorliebe für die Ichthyologie, die sein bevorzugtes Forschungsgebiet für den Rest seines Lebens wurden.
Frühe Forschung
Erste Tätigkeiten als Ichthyologe

Von einer Forschungsreise nach Brasilien in den Jahren 1819 bis 1820 hatten Johann Baptist von Spix und Carl Friedrich Philipp von Martius eine Sammlung von Süßwasserfischen der brasilianischen Flüsse, vor allem des Amazonas zurückgebracht. Spix starb 1826, ohne seine Funde abschließend wissenschaftlich eingeordnet zu haben und Agassiz wurde von Martius ausgewählt, Spixs Arbeit fortzusetzen. Mit dem Enthusiasmus, der ihn sein restliches Leben lang charakterisieren sollte, widmete Agassiz sich dieser Aufgabe. Nach dem Abschluss der Arbeit und der Publikation im Jahre 1829 beschäftige Agassiz sich wissenschaftlich mit den Fischen des Genfersees. Diese Arbeit dehnte er er schon 1830 auf alle Süßwasserfische von Zentraleuropa aus. Der erste Teil der Arbeit erschien erst 1839 und war 1842 abgeschlossen.
Professur in Neuchâtel
1832 erhielt er eine naturwissenschaftliche Professur an der Universität von Neuchâtel, die er bis zu seiner Emigration in die USA inne hatte. Unter seiner Führung wurde die Universität von Neuchâtel zu einem der wichtigsten Forschungszentren seiner Zeit. Er selber erwarb sich den Ruf, ein hervorragender Leiter einer wissenschaftlichen Abteilung zu sein.
Auch in Neuchâtel widmete er sich den fossilisierten Fischen, die in den Schieferschichten des Schweizer Kantons Glarus und im Kalkstein des Monte Bolca reichlich zu finden waren, über die bis zu dem damaligen Zeitpunkt jedoch keine wissenschaftliche Studien durchgeführt worden waren. Bereits im Jahre 1829 hatte Agassiz daher geplant, darüber eine wissenschaftliche Arbeit zu veröffentlichen. Diese Arbeit legte später die Basis für seinen weltweiten Ruhm. Die fünf Bände seiner Recherches sur les poissons fossiles ("Studien über Fischfossilien") erschienen in Abständen im Zeitraum von 1833 bis 1843. Sie waren vor allem durch Joseph Dinkel hervorragend illustriert. Im Rahmen seiner Recherchen besuchte Agassiz die wesentlichen Museen in Europa und wurde vor allem von Georges Cuvier, dem er in Paris begegnete, in der Fortsetzung seiner Arbeit ermutigt und unterstützt.
Überarbeitung des ichtyologischen Klassifikationssystems
Agassiz kam bald zu der Überzeugung, dass seine paläontologischen Arbeiten eine neue Einteilung des ichthyologischen Klassifikationssystems notwendig machten. Da die Fossilien in aller Regel nur die Zähne, Schuppen und Flossen der Fische wiedergaben, entwarf er ein Klassifikationssystem, das Fische in vier Gruppen unterteilte. Sein Klassifikationssystem ist heute überholt, er schuf jedoch damit die Basis der heutigen Systematik.
Als offensichtlich wurde, dass die Fortsetzung der Arbeiten von Agassiz von finanziellen Engpässen eingeschränkt wurde, erhielt er Unterstützung durch die British Association sowie durch Lord Francis Egerton, der ihm 1.290 Zeichnungen abkaufte, um sie der Geological Society of London zu übergeben. 1836 wurde Agassiz für seine Arbeit mit der Wollaston-Medaille ausgezeichnet und zwei Jahre später als ausländisches Mitglied in die britische Royal Society berufen. In der Zwischenzeit dehnte er seine Studien auf wirbellose Tiere aus. Von 1840-1845 gab er seine Etudes critiques sur les mollusques fossiles ("Critical Studies on Fossil Mollusks"; deutsch: "Kritische Studien über fossile Weichtiere") heraus.
Glaziologie und die These von der Eiszeit
Das Problem der Findlinge

Seit etwa 1760 beschäftigten sich Geologen intensiv mit der Frage, durch welche Kraft Findlinge, die in Gebieten zu finden waren, aus denen sie geologisch offensichtlich stammten, dorthin gelangt waren. Besonders auffällig waren die Findlinge in der Norddeutschen Tiefebene und im Alpenvorland. Der gängige Erklärungsansatz waren vulkanische Vorgänge. Toteislöcher wurden als Krater gedeutet. 1787 hatte zwar schon Bernhard Friedrich Kuhn als Ursache Gletschertätigkeiten vermutet und zu einem ähnlichen Ergebnis war auch der schottische Geologe James Hutton gekommen. Ihre Thesen fanden jedoch genauso wenig weitere Akzeptanz wie die des Naturwissenschaftler Reinhard Bernhardi, der bereits 1832 in einem Artikel die Auffassung vertreten hatte, dass sich einst eine Eiskappe über Europa ausgedehnt hätte, die bis nach Mitteldeutschland gereicht hätte. Andere Wissenschaftler waren der Ansicht, dass diese riesigen Gesteinsbrocken auf Eisschollen aus dem Norden bei Überschwemmungen an ihre heutigen Fundorte getragen wurden. Für die Findlinge im Alpenvorland vermutete man, dass große Fluten sie von den Alpengipfel ins Vorland getragen hätten. Über die viele Theorien, die für ihre Erklärung diskutiert wurden, ließ Goethe seinen Mephisto in Faust II. spotten:
- Noch starrt das Land von fremden Zentnermassen
- Wer gibt Erklärung solcher Schleudermacht?
- Der Philosoph, er weiß es nicht zu fassen,
- Da liegt der Fels, man muß ihn liegen lassen,
- Zuschanden haben wir uns schon gedacht.
Die Entwicklung der Eiszeittheorie
Die These, dass einstmals Gletscher nicht nur das Schweizer Mittelland und den Jura sowie Teile Europas überzogen hätten, wurde 1822 von Ignatz Venetz aufgestellt. Gehör fand er lediglich bei Jean de Charpentier, einem einstigen Lehrer von Agassiz. Während eines Sommeraufenthalts bei Charpentier im Rhonetal ließ sich Agassiz von dieser These überzeugen und weitete diese sogar aus: Am 24. Juli 1837 referierte Agassiz seine These, dass die Erde in früheren Zeiten Eiszeiten ausgesetzt war. Seinen Vortrag vor einer Versammlung der Schweizer Naturforscher in Neuenburg (Schweiz) an diesem Abend leitete er mit den Worten ein:
Erst kürzlich haben zwei unserer Kollegen de Charpentier und Venetz durch ihre Untersuchungen eine Kontroverse mit weitreichenden Konsequenzen für Gegenwart und Zukunft hervorgerufen. Die Charakteristika des Ortes, an dem wir heute zusammengekommen sind, legen es mir nahe, wiederum über ein Problem mit Ihnen zu sprechen, das nach meiner Meinung durch die Untersuchung der Hänge unseres Jura gelöst werden könnte. Ich denke da an Gletscher, Moränen und Findlingsblöcke. (Reinke-Kunze, S. 110 f)
Unter dem Eindruck von Agassiz dramatischen Schilderungen "einer Epoche klirrender Kälte", einem sibirischen Winter, der sich "über eine Welt legte, die bis dahin mit üppiger Vegetation gesegnet und von großen Tieren bevölkert gewesen war" und "ein Leichentuch über die gesamte Natur breitete" verfasste der Naturforscher, Geologe und Botaniker Karl Friedrich Schimper eine Ode mit dem Titel "Die Eiszeit", der als Begriff heute noch der gängige Terminus ist. Schimper hat zeitlebens beansprucht, als erster die These von einer Eiszeit aufgestellt zu haben und dies auch belegt.
Trotz der dramatischen Rhetorik fand Agassiz vorläufig jedoch keine Unterstützer für die Eiszeit-Theorie. Sein alter Gönner Alexander von Humboldt empfahl ihm in einem Brief noch im selben Jahr, seine Arbeiten an fossilen Fischen wieder aufzunehmen "...wenn Sie das tun, leisten Sie der positiven Geologie einen größeren Dienst als mit diesen allgemeinen Betrachtungen (außerdem auch etwas eisigen) über die Umwälzungen der primitiven Welt, Betrachtungen, die, wie Sie wohl wissen, nur jene überzeugen, die sie ins Leben rufen". (Rleinke-Kunze, S. 112)
Studien zur Belegung der Eiszeitthorie
Von 1836 an hatte Agassiz begonnen, Beweise für die Formung der Landschaft durch Gletscher zusammenzutragen. Diese Forschung intensivierte er nach der skeptischen Reaktion auf seine Theorie. Er reiste nicht nur häufiger in die Gletschergebiete, sondern ließ sich sogar eine Hütte auf dem Unteraargletscher bauen, um von dort aus die Struktur und Bewegung von Gletschern zu beobachten. Dazu trieb er eine Reihe von Pfählen quer zur Fliessrichtung des Gletschers ins Eis und markierte ihre Positionen an den seitlichen Felswänden. Anhand seines Versuchsfeldes konnte er zeigen, dass die Reibung des Eises am Fels dessen Bewegung verlangsamt und dass in Fließrichtung eines Gletschers unterschiedliche Geschwindigkeiten auftreten. 1840 veröffentlichte er die Ergebnisse seiner Studien in Etudes sur les glaciers ("Studien über Gletscher"). Er diskutierte darin nicht nur die Bewegungsformen von Gletschern und ihre Bedeutung für die Formung der alpinen Landschaft, sondern zog auch den Schluss, dass das Schweizer Mittelland einstmals vollständig von Eis überzogen war. Die Publikation seines Buches führte zum Bruch mit Charpentier und Venetz. Agassiz wies zwar darauf hin, dass wesentliche Züge dieser Theorie von seinen beiden Kollegen stammten, doch er veröffentlichte sein Buch, bevor Charpentier seine Forschungsergebnisse publizieren konnte.
1840 reiste Agassiz nach England, um sich eigentlich wieder seinem eigentlichen Forschungsgebiet, den fossilen Fischen, zuzuwenden. Während dieser Reise stellte er unter anderem die Eiszeittheorie auch vor der British Association for the Advancement of Science vor. Gemeinsam mit dem führenden englischen Geologen William Buckland kam er darüberhinaus zu dem Schluss, dass auch die Landschaft Schottland s unter der Einwirkung von Gletschern geformt wurde. Zu einem ähnlichen Schluss kam er für die Berglandschaften von England, Wales und Irland und er hielt fest:
- "..dass große Eisschichten, die denen im heutigen Grönland entsprechen, einstmals die Länder bedeckt haben, in denen Geröll ohne Stratifizierungen zu finden ist; dieses Geröll wurde durch die Bewegung der Eisschichten auf der unterliegenden Landoberfläche erzeugt" ("that great sheets of ice, resembling those now existing in Greenland, once covered all the countries in which unstratified gravel (boulder drift) is found; that this gravel was in general produced by the trituration of the sheets of ice upon the subjacent surface, etc.)"
Agassiz hat rund zehn Jahre lang geforscht, um seine Theorien zu belegen. Er hat damit den wesentlichen Grundstein dafür gelegt, dass Eiszeiten als einer der wesentlichen Faktoren bei der Gestaltung von Landschaften anerkannt wurden.
Die Akzeptanz der Eiszeittheorie
Bis die Eiszeittheorie breite Akzeptanz fand, vergingen jedoch mehrere Jahrzehnte. Agassiz trug mit seinen Forschungen und seinen Publikationen wesentlich dazu bei, dass sich in Europa und später in den USA zahlreiche Wissenschaftler mit dieser These beschäftigen.

Bereits sein Aufenthalt in England regte eine ganze Reihe von englischer Wissenschaftler an, sich intensiver mit dieser Theorie auseinander zu setzen. Charles Lyell war schon von 1840 an ein Verfechter von Agassiz These und der britische Wissenschaftler Edward Forbes schrieb 1841 an Agassiz, er habe alle Geologen Großbritanniens "gletschertoll" gemacht. Auch auf dem europäischen Kontinent begannen mehr und mehr Wissenschaftler, Hinweise auf eine glaziale Überformung zu finden. In Deutschland entdeckte beispielsweise 1844 Bernhard von Cotta Gletscherschrammen in den Hohburger Bergen östlich von Leipzig, die ihn davon davon überzeugten, dass die Eiskappe einstmals bis in diese Region reichten. Unsicher ist, welchem Wissenschaftler als erster die Idee zu verdanken ist, dass es mehrere Eiszeiten gegeben hat. Vermutlich ist es wiederum Ignatz Venetz gewesen. Adolph von Morlot ging davon aus, dass die Eiszeiten von klimatisch sehr warmen Perioden getrennt waren und der Paläobotaniker Oswald Heer prägte bereits 1865 den Begriff "interglazial" für diese Perioden. Und 1875 referierte der schwedische Wissenschaftler Otto Torell vor der Deutschen Geologischen Gesellschaft, auf welchem Wege sich Gletschereis vom hohen Norden bis nach Norddeutschland vorgeschoben hätte.
Emigration in die USA
Auch in den 10 Jahren, in denen sich Agassiz besonders intensiv mit der Gletscher- und Eiszeitforschung auseinandersetzte, setzte er seinen systematischen Forschungen weiter fort. Von 1842 bis 1846 veröffentlichte Agassiz seinen Nomenclator Zoologicus, eine Systematik aller zoologischen Gattungen - das Produkt langer Arbeit und Recherchen. Mit Hilfe der Unterstützung des Königs von Preußen begab er sich im Herbst 1846 in die USA, um dort die Naturgeschichte und die Geologie der Vereinigten Staaten zu untersuchen und auf Einladung von J. A. Lowell eine Reihe von Vorlesungen über Zoologie in Boston, Massachusetts zu halten. Die finanziellen Möglichkeiten, die man ihm dort anbot, bewogen ihn, sich in den USA niederzulassen und von 1847 an als Professor für Zoologie und Geologie an der Harvard University zu lehren. 1852 folgte auch noch eine Professur für vergleichende Anatomie in Charlestown, Massachusetts, die er jedoch zwei Jahre später wieder niederlegte.
Die Zeit, die Agassiz nach der Übersiedlung in die USA für wissenschaftliche Studien aufwandte, nahm deutlich ab, aber er hatte aufgrund seiner Lehrtätigkeit einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Geologie und Zoologie in den USA. Zu seinen Studenten zählten u. a. David Starr Jordan, Joel Asaph Allen, Joseph Le Conte, Nathaniel Shaler, Alpheus Packard sowie sein eigener Sohn Alexander Agassiz, die sich später alle als Wissenschaftler einen Namen erwarben. Auf Agassiz geht auch die Errichtung des Naturkundemuseums in Cambridge zurück. Er war auch einer der Ersten, die sich mit dem Einfluss der letzten Eiszeit auf Nordamerika auseinandersetzten. 1865 bis 1866 unternahm er eine Forschungsexpedition nach Brasilien, von der er zahlreiche Exponate für das von ihm gegründete Museum mitbrachte. 1871 bis 1872 begann er außerdem, sich mit Tiefwasser-Untersuchungen zu beschäftigen.
Als Wissenschaftler wurde er auch von der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen und er zählt zu den bekanntesten und geschätztesten Forschern seiner Zeit. Der Dichter Longfellow schrieb anlässlich seines fünfzigsten Geburtstages ihm zu Ehren sogar ein Gedicht mit dem Titel "The fiftieth birthday of Agassiz".
Agassiz selber setzte seine zahllosen Veröffentlichungen fort, darunter die beiden vierbändigen Werke Natural History of the United States und Bibliographia Zoologiae et Geologiae.
Agassiz und die Evolutionstheorie
Trotz seiner intensiven Studien der Anatomie und Systematik an rezenten und fossilen Fischen, durch die er mit den verwandtschaftlichen Zusammenhänge und ihrer Entwicklungslinie vertraut war, blieb Agassiz bis zu seinem Tod ein Anhänger der von Georges Cuvier begründeten Katastrophismus und als solcher ein entschiedener Gegener der Evolutionstheorie, die von Charles Darwin entwickelt wurde. Er war damit einer der letzten Paläontologen, der die Artenvielfalt auf eine metaphysische Kausalität - einen schöpferischen Gott - zurückführte. Als solcher unterstellte er eine Konstanz der Arten und versuchte, die Fakten der Zoogeographie durch Zentren der Schöpfung zu ersetzen (siehe dazu auch Geschichte der Geologie). Auch die menschliche Rasse war seiner Ansicht nach mehrfach erschaffen worden (sogenannter Polygenismus).
Nachwirkung
In den letzten Jahren seines Lebens setzte er sich zum Ziel, eine Institution einzurichten, an der zoologische Studien an lebenden Objekten durchgeführt werden können. Der Philanthrop John Anderson überließ 1873 Agassiz eine vor Massachusetts' Küste gelegene Insel sowie 50.000 $, um dort eine Station für die Erforschung des Meereslebens zu errichten. Diese Station überdauerte den Tod von Agassiz nicht sehr lange, sie wird jedoch als Vorläufer der Woods Hole Oceanographic Institution betrachtet, die heute in der Nähe der alten Forschungsstation existiert.
An Agassiz erinnern sich die Fachleute meist aufgrund seiner Studien zur Eiszeit und als einer derjenigen letzten großen Zoologen, die sich Charles Darwins Theorien widersetzten. Er starb 1873 in Cambridge. Sein Grabmal besteht aus einem Felsen der Moräne des Aargletschers, auf dem einstmals seine Forschungshütte stand.
Trivia
Nach Louis Agassiz sind eine Reihe von Tierarten sowie ein Krater auf dem Mars benannt worden. Zu den Arten, die seinen Namen tragen, gehört der Agassiz' Buntbarsch (Apistogramma agassizi), eine kleine südamerikanische Buntbarschart aus der Gattung der Apistogramma sowie eine Art aus der Gattung der Gopherschildkröten, die Gopherus agassazi.
Werke
- Recherches sur les poissons fossiles (1833-1843)
- History of the Freshwater Fishes of Central Europe (1839-1842)
- Etudes sur les glaciers (1840)
- Etudes critiques sur les mollusques fossiles (1840-1845)
- Nomenclator Zoologicus (1842-1846)
- Monographie des poissons fossiles du Vieux Grès Rouge, ou Système Dévonien (Old Red Sandstone) des Iles Britanniques et de Russie (1844-1845)
- Bibliographia Zoologiae et Geologiae (1848)
- (mit A. A. Gould) Principles of Zoology for the use of Schools and Colleges," (Boston, 1848)
- Lake Superior: Its Physical Character, Vegetation and Animals, compared with those of other and similar regions (Boston: Gould, Kendall and Lincoln, 1850)
- Natural History of the United States (1847-1862)
- A Journey in Brazil (1868)
Literatur
- Edward Lurie, Louis Agassiz: A Life in Science (Johns Hopkins University Press, reprint 1988) ISBN 0-8018-3743-X
- Christine Reinke-Kunze, Die PackEISwaffel - Von Gletschern, Schnee und Speiseeis, Basel 1996, ISBN 3-7643-5331-7
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Agassiz, Louis |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Zoologe und Geologe |
GEBURTSDATUM | 28. Mai 1807 |
GEBURTSORT | Motier, Kanton Freiburg (Schweiz) |
STERBEDATUM | 14. Dezember 1873 |
STERBEORT | Cambridge (Massachusetts), USA |