Ernst August von Hannover (1954)

Ernst August Albert Paul Otto Rupprecht Oskar Berthold Friedrich-Ferdinand Christian-Ludwig Prinz von Hannover (Prinz von Großbritannien und Irland) (* 26. Februar 1954 in Hannover), aus dem Geschlecht der Welfen, ist das derzeitige Oberhaupt des ehemals königlichen Hauses Hannover und des ehemals herzoglichen Hauses von Braunschweig und Lüneburg. Er ist ein Urenkel des letzten deutschen Kaisers, Wilhelm II., und der älteste lebende männliche Nachkomme König Georgs III. von Großbritannien und Irland, der seit 1815 auch König von Hannover war.

Prinz von Hannover ließ sich in Großbritannien und Kanada zum Landwirt ausbilden und machte sich auch als Hersteller von Dokumentarfilmen einen Namen.

1981 heiratete er die Schweizerin Chantal Hochuli (* 2. Juni 1955 in Zürich), mit der er zwei Söhne hat: Ernst August (* 19. Juli 1983 in Hildesheim) und Christian Heinrich (1. Juni 1985 ebd.). Die Ehe wurde 1997 geschieden.

Seit dem 23. Januar 1999 ist er mit Caroline aus dem Hause Grimaldi (* 23. Januar 1957 in Monaco) verheiratet und hat mit ihr eine Tochter, Alexandra Sophia, die am 20. Juli 1999 in Vöcklabruck (Oberösterreich) geboren wurde. Durch diese Heirat mit einer Prinzessin katholischen Glaubens ist er von der britischen Thronfolge ausgeschlossen. (Er stand ungefähr auf Rang 445).

Berühmt-berüchtigt wurde Prinz von Hannover dadurch, dass er einen Journalisten, der vor den Toren seines Landsitzes gefilmt hatte, in der Nacht vom 10. auf den 11. Januar 1998 mit einem Regenschirm verprügelte. Durch diesen und einige andere Zwischenfälle wurde ihm von der deutschen Boulevardpresse der Spitzname "Prügelprinz" oder auch "Prinz Haugust" verliehen. Das Verfahren gegen ihn wurde durch die Zahlung einer Geldstrafe von 90.000 DM eingestellt.

Weiteres Aufsehen erregte Prinz von Hannover während der Expo 2000, als er am 15. Juni 2000 gegen den türkischen Pavillon urinierte, was ihm postwendend die Bezeichnung "Pinkelprinz" einbrachte.

Am 25. November 2004 verurteilte das Landgericht Hannover Prinz von Hannover zu einer Geldstrafe von 445.000 Euro wegen gefährlicher Körperverletzung, weil er am 14. Januar 2000 in Kenia den Hotel- und Discobesitzer Josef Brunlehner mit einem Schlagring schwer verletzt hatte. Das Gericht ging von einer verminderten Schuldfähigkeit wegen erheblicher Alkoholisierung zum Tatzeitpunkt aus und drohte Ernst August Prinz von Hannover ausdrücklich mit Zwangseinweisung in eine Trinkerheilanstalt, falls sich jemals wieder ein ähnlicher Fall ereignen sollte.

Bereits am 26. November wollte ein Mitarbeiter des Flughafens Hannover das Gepäck von Prinz von Hannover kontrollieren. Der Radiosender NDR 1 berichtete, dass Prinz von Hannover daraufhin den Flughafenmitarbeiter schwer beleidigte, so dass dieser sich zu einer Strafanzeige wegen Beleidigung und Nötigung gezwungen sah.

Weblinks

• Webpräsenz der Welfen