Norbert Nigbur
Norbert Nigbur | ||
Personalia | ||
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Voller Name | Norbert Nigbur | |
Geburtstag | 8. Mai 1948 | |
Geburtsort | Gelsenkirchen, Deutschland | |
Position | Torwart |
Norbert Nigbur (* 8. Mai 1948 in Gelsenkirchen, Nordrhein-Westfalen) ist ein ehemaliger deutscher Fußballtorwart, der für den FC Schalke 04, Hertha BSC und die deutsche Nationalmannschaft aktiv war. Heute (2010) hält er mehrere Immobilien und einen Trabrennstall.
Jugend
Nigbur spielte als Jugendlicher bei "Heßler 06" und begann zunächst als Mittelstürmer. Als Ersatz für den vom Platz gestellten Torwart hielt Nigbur zwei Elfmeter und wurde fortan nur noch als Torwart eingesetzt. Über die Kreisauswahl gelangte er in die Jugendnationalmannschaft. An Nigburs 18. Geburtstag unterschrieb sein Vater bei Schalkes Präsident Fritz Szepan den ersten Profivertrag.
Verein
In der Bundesligasaison 1966/67 gehörte er damit als zweiter Mann hinter Stammtorwart Josef Elting zum Bundesligakader von Schalke 04, der ihn am 3. September 1966 gegen den 1. FC Nürnberg mit seinem Bundesligadebüt ablöste und als 18 Jähriger Schalkes Nummer 1 wurde. 1969 verlor Schalke mit ihm erst im Finale des DFB-Pokals gegen den FC Bayern München mit 1:2. Die Mannschaft um Nigbur, Klaus Fichtel, Rolf Rüssmann, Klaus Fischer und Reinhard Libuda wurde 1972 wurde Vizemeister und gewann den DFB-Pokal mit einem 5:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern - der erste nationale Titel für Nigbur und für den Verein seit der Meisterschaft 1958.
Beim Bundesliga-Skandal, in den etliche Schalker Spieler verwickelt waren hatte Nigbur beim verschobenen Spiel am 17. April 1971 (0:1 gegen Arminia Bielefeld) verletzungsbedingt gefehlt. In diesem Spiel kam Dieter Burdenski zum Einsatz. Nigbur blieb beim Verein und galt neben Sepp Maier von Bayern München als bester Torwart der 1970er in der Bundesliga. Doch er, der stets seine Meinung offen kund tat, verstrickte sich im Vertragspoker mit Trainer Max Merkel und Präsident Günter Siebert, die ihm kündigten. Er schloss sich zur Saison 1976/77 Hertha BSC an, wo er an seine Leistungen anknüpfen konnte und erreichte mit Hertha die Finalspiele um den DFB-Pokal 1977 gegen den 1. FC Köln, und den DFB-Pokal 1979 gegen Fortuna Düsseldorf. Das Berliner Intermezzo währte drei Jahre, ehe er sich mit Siebert wieder vertrug und 1979 ins Ruhrgebiet zu "seiner alten Liebe Schalke" zurückkehrte.
In der Saison 1980/81 stieg Schalke mit 88 Gegentoren in die 2. Bundesliga ab. Er hielt dem Verein die Treue und spielte auch in Liga zwei für seinen Verein und half beim sofortigen Wiederaufstieg mit. Danach kam es zum Zerwürfnis zwischen Nigbur und Schalke, das bis heute nicht gekittet scheint. Mit dem neuen Manager Rudi Assauer hatte er sich überworfen und wurde kurzerhand aus dem Kader geworfen. Noch bis heute hat Nigbur ein gebrochenes Verhältnis zu seinem ehemaligen Verein, für den er in insgesamt 466 Pflichtspielen zwischen den Pfosten stand. Danach ließ er seine lange Karriere beim VfB Hüls ausklingen.
Nationalelf
Am 23.Februar 1974 debütierte Nigbur als Torwart für die deutsche Nationalmannschaft bei der 0:1-Niederlage gegen Spanien. Er gehörte zum Kader der Nationalmannschaft, die 1974 den WM-Titel gewann, jedoch war er hinter Sepp Maier nur Ersatztorwart und kam beim Turnier nicht zum Einsatz. Zu Bundestrainer Helmut Schön hegte er nach Auffassung der Medien kein gutes Verhältnis, weshalb er relativ wenige Einsätze im DFB-Trikot hatte. Zur Europameisterschaft 1980 in Italien war er als Stammtorwart vorgesehen, musste aber wegen einer schweren Verletzung passen. Diesmal verlor er den Stammplatz an Harald Schumacher und kehrte nicht mehr in den Kreis der Nationalmannschaft zurück. 1980 absolvierte er gegen Österreich sein letztes von insgesamt nur sechs Länderspielen.
Erfolge
- Vize-Pokalsieger 1969, 1:2 gegen den FC Bayern München
- EC-Halbfinale der Pokalsieger 1970
- Pokal-Halbfinale 1971, 2:3 gegen den 1. FC Köln
- Vize-Meister und Deutscher Pokalsieger 1972, 5:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern
- Weltmeister 1974, Ersatz hinter Sepp Maier
- Vize-Pokalsieger 1977, 1:1 n.V. und 0:1 gegen den 1. FC Köln
- Dritter 1978, hinter dem 1. FC Köln und Bor. Mönchengladbach
- Vize-Pokalsieger 1979, 0:1 n.V gegen Fortuna Düsseldorf
- UC-Halbfinale 1979
- Pokal-Halbfinale 1980, 0:2 gegen den 1. FC Köln
- Bundesliga-Aufstieg 1982
Weblinks
- Nigbur (Daten)
- Wikiquote: Norbert Nigbur – Zitate
Personendaten | |
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NAME | Nigbur, Norbert |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballtorhüter |
GEBURTSDATUM | 8. Mai 1948 |
GEBURTSORT | Gelsenkirchen |