Tjehenu
| Tjehenu in Hieroglyphen | ||||||
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Tjehenu Vorlage:Unicode Nordlibyen | ||||||
Tjehenu war die altägyptische Bezeichnung einer nordlibyschen Region. In die Regierungszeit von Amenophis II. datiert die Erwähnung von Tjehenu im Grab des Kenamun als „Feindland“. In der abydenischen Ortsnamenliste von Ramses II. ist Tjehenu als „nördliches Feindland“ belegt. Aufgrund der Erzählung „Odysee des Wermai“ und der Erwähnung von Merenptah lag Tjehenu wohl westlich von Chasuu:
„Ich ging in das westliche Tjemehu, dann in das Land von Tjehenu und durchwanderte diesen Teil Ägyptens, bis ich nach Chasuu kam. (Anschließend) ging ich nach Tura. Ich erreichte danach den Gau von Per-Medjed und betrat nach einer zügigen Reise auf beiden Ufern von Oberägypten die große Oase.“
Tjehenu ist als Feind Ägyptens unter anderem in der Schlacht bei Sais als Verbündeter der angreifenden Länder belegt. Mitte März 1208 v. Chr. erhielt Merenptah während seiner Bautätigkeiten im Ostdelta die Nachricht, dass an der Westdeltagrenze Angriffe auf Ägypten erfolgten.
Literatur
- John Strange: Caphtor, Keftiu: A new investigation. Brill, Leiden 1980, ISBN 9-0040-6256-4
- Antonio Loprieno: Travel and space in Egyptian literature. In: Antonio Loprieno: Mensch und Raum von der Antike bis zur Gegenwart. Saur, München 2006, ISBN 3-5987-7380-3, S. 16.