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Jungle World

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Jungle World

Datei:Jungle world logo.jpg
Beschreibung Linke Wochenzeitung
Sprache Deutsch
Verlag Jungle World Verlags GmbH (Deutschland)
Erscheinungsweise wöchentlich/donnerstags
Verkaufte Auflage 11.230 Exemplare
(Verlag, Jan. 2008)
Chefredakteur Bernd Beier
Weblink www.jungle-world.com
Vorlage:Infobox Publikation – Parameter issn veraltet, nur noch print/online

Jungle World ist eine deutsche politische Wochenzeitung. Sie wird in Berlin herausgegeben und erscheint bundesweit.

Geschichte

Die Zeitung entstand 1997 als ablehnende Reaktion der meisten Redakteure der jungen Welt (unter anderem Jürgen Elsässer, Klaus Behnken, Ralf Schröder, Heike Runge, Bernd Beier, Wolf-Dieter Vogel, Ivo Bozic, Martin Krauß, Beate Willms, Stefan Ripplinger, Jürgen Kiontke) gegenüber der Absetzung des Chefredakteurs Behnken durch Geschäftsführer Dietmar Koschmieder. Dieser wollte laut taz seine Redaktion "von linksradikalen Redakteuren säubern"[1]. Fast alle damaligen Redakteure der jungen Welt besetzten die Redaktionsräume, aus der „Streikzeitung“ entstand die „Jungle World“.

In der Zwischenzeit wandelte sich der inhaltliche Schwerpunkt des Blattes teilweise. Nach den Terroranschlägen des 11. September 2001 veröffentlichte die Jungle World auch Texte, die militärische Interventionen seitens westlicher Staaten guthießen. Sie stieß damit deutlich auf Ablehnung bei den Antiimperialisten.

Altes Jungle World Online Logo, bis 2008

Politische Ausrichtung

In der politischen Ausrichtung ist die Jungle World zwischen linksradikal und unorthodox links einzuordnen, wobei „die“ radikale Linke, insbesondere das „antiimperialistische“ Spektrum, von der Berichterstattung der Jungle World oft mit Argwohn und Ablehnung betrachtet wird. Die Publikation versteht sich selbst als undogmatische linke Wochenzeitung. Für die Jungle World sind viele antiimperialistische Bewegungen unreflektiert und nationalistisch. Regelmäßig kommen in dem Blatt Autoren zu Wort, die der Bewegung der Antideutschen zugerechnet werden. Andererseits ist sie auch von der explizit antideutsch orientierten Zeitschrift Bahamas gelegentlich attackiert worden[2].

Die Zeitschrift wird u.a. vom Verfassungsschutz des Landes Brandenburg als eine der wichtigsten Publikationen der antideutschen Bewegung eingestuft. [3][4][5][6][7]

Selbstverständnis

Ihrem Selbstverständnis nach ist sie ein pluralistisches Debattenblatt[1], das sich an die „undogmatische Linke“ wendet[8].

Auflage

Die Auflage war von 17.000 Exemplaren innerhalb von drei Jahren auf 12.000 im Sommer 2004 gesunken. Im Januar 2008 lag die verkaufte Auflage laut Verlagsangaben bei 11.230 Exemplaren.[9]

Einzelnachweise

  1. a b Kristine Döll: Wenn Linke weinen die tageszeitung vom 8. Juni 2004 Onlineversion
  2. Mut. Klartext. Jungle World Redaktion BAHAMAS, 20. November 2002
  3. http://www.im.nrw.de/sch/414.htm
  4. http://www.verfassungsschutz.brandenburg.de/sixcms/media.php/4055/VS_Bericht_2005.pdf
  5. http://www.faz.net/s/RubC5406E1142284FB6BB79CE581A20766E/Doc~EE604428F360A4BE18ADB54220443B8B6~ATpl~Ecommon~Scontent.html (abgerufen am 12. August 2010)
  6. http://www.bpb.de/themen/KMT3BZ,1,0,Antiimperialistische_und_antideutsche_Str%F6mungen_im_deutschen_Linksextremismus.html (abgerufen am 12. August 2010)
  7. http://www.welt.de/politik/deutschland/article7601135/Franziska-Drohsel-die-radikale-Gefuehlssozialistin.html (abgerufen am 15.08.2010)
  8. Die Diskussion der deutschen Linken um die Haltung zum Nahostkonflikt am Beispiel der Wochenzeitung »Jungle World«, 22. Mai 2005
  9. Anzeigenpreisliste vom 12. August 2008, PDF-Datei