Zum Inhalt springen

Papierformat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. August 2010 um 13:54 Uhr durch Crissov (Diskussion | Beiträge) (B-, C- und D-Reihe: 2^-x m2 genauer hergeleitet und in eigener Gleichungsspalte). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Vorlage:Infobox Din

Die Standardgrößen für Papierformate (siehe Papier) in Deutschland sind die vom Deutschen Institut für Normung (DIN) 1922 in der DIN-Norm DIN 476 festgelegten Formate. Entwickelt wurde der Standard vom Berliner Ingenieur Dr. Walter Porstmann. Der Entwurf ähnelt den in Vergessenheit geratenen Entwürfen aus der Zeit der Französischen Revolution.

Die deutsche Norm diente als Grundlage für das europäische bzw. internationale Äquivalent EN ISO 216, das wiederum in fast allen Ländern adaptiert worden ist. Unterschiede gibt es meist nur in den erlaubten Toleranzen. Parallel existieren, etwa in den USA, Kanada und Mexiko, auch traditionelle Systeme.

In der Papier- und Druckindustrie erfolgt die Formatangabe grundsätzlich mit Breite × Höhe, und zwar immer in dieser Reihenfolge. Deshalb lässt sich daraus schließen, ob es sich um ein Hoch- oder ein Querformat handelt.

Internationale Papierformate (ISO/DIN)

Übersicht

Datei:Papierformat A-D.png
Vergleich der DIN-Formate der Reihen A bis D
(ein Pixel entspricht einem Millimeter)

Die Größe der Formate ist in ganzen Millimetern spezifiziert. Die Toleranz beträgt bei Maßen bis 150 mm ±1,5 mm, bei Maßen bis 600 mm ±2 mm und darüber ±3 mm. Die Übergrößen 2A0, 4A0 und 2B0 gibt es nur in der DIN-, nicht in der ISO-Norm.

Maße der ISO/DIN-Reihen A bis D (mm × mm)
Klasse A B C D Benennung
4…0 1682 × 2378
2…0 1189 × 1682 1414 × 2000
…0 841 × 1189 1000 × 1414 917 × 1297 771 × 1091 Doppelbogen
…1 594 × 841 707 × 1000 648 × 917 545 × 771 Bogen
…2 420 × 594 500 × 707 458 × 648 385 × 545 Halbbogen
…3 297 × 420 353 × 500 324 × 458 272 × 385 Viertelbogen
…4 210 × 297 250 × 353 229 × 324 192 × 272 Blatt (Briefbogen)
…5 148 × 210 176 × 250 162 × 229 136 × 192 Halbblatt
…6 105 × 148 125 × 176 114 × 162 96 × 136 Viertelblatt
…7 74 × 105 88 × 125 81 × 114 68 × 96 Achtelblatt
…8 52 × 74 62 × 88 57 × 81 Sechzehntelblatt
…9 37 × 52 44 × 62 40 × 57
…10 26 × 37 31 × 44 28 × 40

Die nominelle Fläche eines A0-Bogens entspricht einem Quadratmeter, doch durch die Rundung der Seitenlängen auf ganze Millimeter ergeben sich nicht exakt die zu erwartenden Flächen von Bruchteilen eines Quadratmeters in der A-Reihe und entsprechender Vielfacher von √2 in den anderen Reihen. Wegen der zugelassenen Toleranzen können gemessene Längen und Flächen noch weiter abweichen.

Reale Flächen der ISO/DIN-Reihen A bis D (mm2)
Klasse A B C D
4…0 3.999.796
2…0 1.999.898 2.828.000
…0 999.949 1.414.000 1.189.349 841.161
…1 499.554 707.000 594.216 420.195
…2 249.480 353.500 296.784 209.825
…3 124.740 176.500 148.392 104.720
…4 62.370 88.250 74.196 52.224
…5 31.080 44.000 37.098 26.112
…6 15.540 22.000 18.468 13.056
…7 7.770 11.000 9.234 6.528
…8 3.848 5.456 4.617
…9 1.924 2.728 2.280
…10 962 1.364 1.120
Nominelle Flächen der ISO/DIN-Reihen A bis D (m2)
Klasse A B C D
4…0 4 = 22
2…0 2 = 21 2√2 = 2
…0 1 = 20 √2 = 2½ √√2 = 2¼ 1√√2 = 2−¼
…1 12 = 2−1 √22 = 2−½ √√22 = 2−¾ 12√√2 = 2−1¼
…2 14 = 2−2 √24 = 2−1½ √√24 = 2−1¾ 14√√2 = 2−2¼
…3 18 = 2−3 √28 = 2−2½ √√28 = 2−2¾ 18√√2 = 2−3¼
…4 116 = 2−4 √216 = 2−3½ √√216 = 2−3¾ 116√√2 = 2−4¼
…5 132 = 2−5 √232 = 2−4½ √√232 = 2−4¾ 132√√2 = 2−5¼
…6 164 = 2−6 √264 = 2−5½ √√264 = 2−5¾ 164√√2 = 2−6¼
…7 1128 = 2−7 √2128 = 2−6½ √√2128 = 2−6¾ 1128√√2 = 2−7¼
…8 1256 = 2−8 √2256 = 2−7½ √√2256 = 2−7¾
…9 1512 = 2−9 √2512 = 2−8½ √√2512 = 2−8¾
…10 11024 = 2−10 √21024 = 2−9½ √√21024 = 2−9¾

Herleitung

Aufteilung eines A0-Bogens. Die Formate ergeben sich jeweils durch Halbierung des nächstgrößeren.

Alle Formate lassen sich durch die folgenden Bedingungen herleiten:

  1. Alle Formate innerhalb einer Reihe sind einander geometrisch ähnlich.
  2. Die Halbierung des Formats an der langen Seite ergibt das Format .
  3. Das Format A0 hat einen Flächeninhalt von 1 .

Die B-, C- und D-Reihe werden aus der A-Reihe abgeleitet. (siehe unten)

Sind mit und die Höhe, Breite und das Seitenverhältnis des Formats bezeichnet, so sagt die Bedingung der Ähnlichkeit (1) aus, dass

Die Halbierungsbedingung (2) ergibt

und

Zusammen folgt daraus, dass

und deshalb

Das Seitenverhältnis beträgt also in jedem Format (etwa ).

A-Reihe

Die absoluten Abmessungen des A0-Formats ergeben sich zusammen mit der dritten Bedingung (alle Größen in Metern und auf ganze Millimeter gerundet) zu

und .

Die Abmessungen der kleineren Formate (auch in den anderen Reihen) ergeben sich dann rekursiv:

Die Fläche berechnet sich entsprechend:

B-, C- und D-Reihe

Die Höhen und Breiten und damit auch die Flächen der Formate der B-Reihe errechnen sich aus dem geometrischen Mittel der Werte des entsprechenden () und des nächstgrößeren () A-Formats:

Die Abmessungen der C-Reihe ergeben sich wiederum aus dem geometrischen Mittel der A- und B-Formate gleicher Nummer ():

Die Abmessungen der D-Reihe ergeben sich aus dem geometrischen Mittel der Werte des entsprechenden () A-Formates und des nächstkleineren () B-Formats:

Der Größe nach geordnet ergibt sich die Folge

Je zwei aufeinanderfolgende Formate in dieser Folge stehen im Längenverhältnis

Anwendungen

Für einen Inhalt im A-Format wird typischerweise ein Briefumschlag des entsprechenden C-Formats gewählt, der wiederum in einem Umschlag der B-Reihe Platz findet. Die Höchstmaße von Briefsendungen im Postverkehr orientieren sich an der B-Reihe.

A0, A1 Technische Zeichnungen, See-/Landkarten, Druckbogen, Aushang-Fahrpläne, Poster, Filmplakate, Wahlplakate
A1, A2 Flipcharts, Geschenkpapier, Filmplakate, Fahrpläne, Kalender, Zeitungen, Meisterbrief
A2, A3 Zeichnungen, Diagramme, große Tabellen, Kalender, Karten, Filmplakate
B4, A3 Zeitungen, Noten, Karten
A4 Briefpapier, Formulare, Hefte, Zeitschriften
A5 Notizblöcke, Schulhefte, Prospekte
D5 DVD-Hüllen
A5, A6, A7, A8 Karteikarten, selten auch A4 und A9
A6 Flyer, Postkarten, Taschenbücher, Überweisungsträger, Notizhefte
B5, A5, B6, A6, A4 Bücher (Buchformat)
A7 Flugblätter, Taschenkalender, Personalausweis (ID-2)
B7 Reisepass (ID-3)
B8, A8 Spielkarten, Visitenkarten, Etiketten
C4, C5, C6, B4 Umschläge, (Kontoauszüge meist C6)

Abgeleitete Formate

Streifenformate

Aus der A-Reihe werden die Streifenformate durch Teilung abgeleitet.

Bezeichnung Abmessungen (mm × mm)
14 A3 105 × 297
13 A4 99 × 210
14 A4 74 × 210
18 A4 37 × 210
13 A5 70 × 148
16 DIN (DIN 198) 198 × 210
16 DIN (Praxis) 200 × 210

Weitere Formate für Briefumschläge:

DL-Umschlag (DIN lang)
110 mm × 220 mm – vgl. 13 A4
C6/C5-Umschlag
114 mm × 229 mm – aus der C-Reihe abgeleitet, etwas größer als DL, fasst größere Blattanzahl

JIS B-Serie

Die japanische Norm JIS P 0138-61 übernimmt die A- und C-Serien von ISO bzw. DIN, definiert aber eine leicht andere B-Serie: JIS B0 hat eine Fläche von 1,5 m², dem arithmetischen und nicht geometrischen Mittel der Flächen von A0 und 2A0, Breiten und Höhen werden analog zu A ermittelt und entsprechend gerundet.

Gegenüberstellung der DIN-/ISO- und der JIS-B-Reihe (in Millimetern)
Format Maße (mm × mm) Fläche (mm2)
DIN/ISO JIS DIN/ISO JIS
B0 1000 × 1414 1030 × 1456 1.414.000 1.499.680
B1 707 × 1000 728 × 1030 707.000 749.840
B2 500 × 707 515 × 728 353.500 374.920
B3 353 × 500 364 × 515 176.500 187.460
B4 250 × 353 257 × 364 88.250 93.548
B5 176 × 250 182 × 257 44.000 46.774
B6 125 × 176 128 × 182 22.000 23.296
B7 88 × 125 91 × 128 11.000 11.648
B8 62 × 88 64 × 91 5.456 5.824
B9 44 × 62 45 × 64 2.728 2.880
B10 31 × 44 32 × 45 1.364 1.440

Überformate

Da beim Zuschneiden und Falten Verluste auftreten, wurden die Überformate RA und SRA geschaffen. Das R steht für „Rohformat“, S für „sekundäres“. RA0 hat prinzipiell eine Fläche von 1,05 m², SRA0 1,15 m², Breite und Höhe sind aber auf den ganzen Zentimeter gerundet.

ISO/DIN-Reihen RA und SRA (in Millimetern)
Klasse RA SRA
0 860 × 1220 900 × 1280
1 610 × 860 640 × 900
2 430 × 610 450 × 640
3 305 × 430 320 × 450
4 215 × 305 225 × 320

Unter der inoffiziellen Bezeichnung A4+ (A4 plus) existiert ferner ein auf dem DIN-A4-Format basierendes Überformat, das beim Einsatz in Tintenstrahl- und Laserdruckern Verwendung findet. Es wird für Endkunden speziell von Druckerherstellern angeboten. Durch die fehlende Normierung dieses Überformates existieren verschiedene Formate. So existieren auf DIN-A4 basierende Formate mit einer einheitlichen Beschnittzugabe von jeweils drei Millimetern pro Seite (216 mm × 303 mm) oder randlos bedruckbare Formate mit Abrisskanten. Einige (amerikanische) Anbieter spezifizieren das Format A4+ auch mit dem Maß 9½ in × 13 in (241 mm × 330 mm). Im Foto- und Werbedruck existiert auch das inoffizielle Überformat A3+ (A3 plus), auch unter Super A3 oder Super B bekannt, auch hier gibt es kein festgelegtes einheitliches Maß. Die Abmessungen sind meist so gewählt, dass auf einem Drucker des Papier-Herstellers eine A3-Seite randlos ausgedruckt werden kann.

Anmerkungen

  • Entgegen einer verbreiteten Annahme entspricht das Seitenverhältnis der vier DIN-Reihen (1 : 1,414) nicht dem Goldenen Schnitt . Andere Formate, bspw. Oktav, verwenden hingegen dieses Verhältnis von etwa 1 : 1,618.
  • Die Idee zu einer durch Halbieren teilbaren Papierformatserie hatte möglicherweise zuerst Georg Christoph Lichtenberg im 18. Jahrhundert.[1]
  • Die Papierdicke wird üblicherweise als Quadratmetergewicht angegeben. Durch die einfachen Seitenverhältnisse berechnet sich die Masse eines üblichen A4-Bogens mit 80 g/m2 zu exakt
    .
  • Beim Vergrößern und Verkleinern mit einem Fotokopierer ist die Längen- und nicht die Flächenänderung anzugeben: das nächstgrößere bzw. nächstkleinere Format ergibt sich durch Skalierungsfaktor 141 % (√2) bzw. 70,7 % (√½), während 200 % und 50 % jeweils ein Format überspringen.

Formate für spezielle Anwendungen

Außerdem gab und gibt es natürlich andere Systeme, beispielsweise bei Zeitungen. Manche alten Systeme haben sich zumindest in Teilen bis heute erhalten.

Maschinenformate

Für die Verarbeitung in Druckmaschinen gibt es einen Industriestandard, der folgende maximalen Papiergrößen umfasst.

Maschinenformate (mm × mm)
Formatklasse Abmessungen Bezeichnung
00 350 × 500
01 460 × 640
0b 520 × 720 Kleinformat
1 560 × 830
2c 640 × 910
2 610 × 860
3 650 × 960
3b 720 × 1020 Mittelformat
4 780 × 1120
5 890 × 1260
6 1020 × 1420
7 1120 × 1620
7b 1200 × 1620 Großformat
8 1300 × 1850
9 1500 × 2050 Supergroßformat
10 1620 × 2240

Verpackungsbogen

Im Verpackungsbereich kommen Formate zum Einsatz, die sich vom Ballenformat (75 cm × 100 cm) ableiten. Diese Formate beschränken sich nicht auf Papierbögen, sondern werden auch bei anderen Zuschnitten, z.B. aus Folie, verwendet. Ein Folgeformat entsteht jeweils durch Halbierung der langen Seite.

Verpackungsbogen
Kennung Gebräuchlicher Name Abmessungen (mm × mm) Verwendungsbeispiele
1/1 Ganzer Bogen 750 × 1000 Verpackungspapiere, Stopfpapier
1/2 Halber Bogen 500 × 750 Brotseidenpapier, Bäckereipapiere
1/4 Viertelbogen 375 × 500 Frischhaltepapier in Metzgereien, Käsereien
1/8 Achtelbogen 250 × 375
1/16 Sechzehntelbogen 180 × 250
1/32 Zweiunddreißigstelbogen 125 × 180 Zwischenlagen, z. B. bei Wurst, Käse, Konditoreiprodukten
1/64 Vierundsechzigstelbogen 90 × 125

Zeitplansysteme

Bei Zeitplansystemen (Kalender- und Zeitplan-Ringordner) sind weitere Formate üblich, die je nach Hersteller unterschiedliche Bezeichnungen und Lochungen besitzen. Zum Beispiel

Zeitplansysteme
Name Firma Abmessungen
mm × mm in × in
WT tempus. 86 × 145
Monarch Franklin-Covey 216 × 279 812 × 11
Deskfax Filofax 176 × 250
Classic Franklin-Covey 140 × 216 512 × 812
Compact Franklin-Covey 108 × 171 414 × 634
Time/System 85 × 169
Pocket Time/System 100 × 172
Franklin-Covey 89 × 152 312 × 6
Filofax 81 × 120
Midi Chronoplan 96 × 172
Personal, Slimline Filofax 95 × 171
Mini Chronoplan 79 × 125
Filofax 67 × 105
Partner Time/System 75 × 130
M2 Filofax 64 × 103

Notendruck

Notendruckformate (in mm)
Formatklasse Abmessungen
Großpartitur 420 × 680 *
300 × 420
300 × 400
285 × 400
300 × 390
290 × 350
Quartformat 270 × 340
Bachformat 240 × 325
N4 231 × 303
Oktavformat 170 × 270
Studienpartitur 170 × 240
Salonorchester 190 × 290
Klavierauszug 190 × 270
Klavierformat 235 × 310
Großmarsch 135 × 190
Marschformat 135 × 170

Formate anderer Länder

Amerika

Die ANSI-Reihe baut auf dem „Letter“-Format (ANSI A) auf. Durch Verdoppelung entsteht das jeweils nächstgrößere Format, alternierend in den Seitenverhältnissen 1 : 1,294 (ANSI A, C, E) und 1 : 1,545 (ANSI B, D).

Die in Nordamerika noch üblichen Papierformate folgen keinem einheitlichen Muster und sind ursprünglich zollbasiert (in). Die Reihe A bis E entstammt dem Standard ANSI/ASME Y14.1, andere Größen sind in ANSI X3.151-1987 festgelegt.

Die kanadischen Größen P1–P6 aus dem Standard CAN 2-9.60M sind in Millimetern spezifiziert und auf halbe Zentimeter gerundet. Näherungsweise entsprechen sie Zoll-Pendants. Sie lassen sich durch Verdopplung bzw. Halbierung ableiten. Ihre Bedeutung ist auch in Kanada selbst eher gering.

Sowohl die nordamerikanische ANSI-Reihe als auch die kanadischen Größen haben jedoch nicht die Vorteile des konstanten √2-Verhältnisses der DIN-Reihen, da sie abwechselnd Verhältnisse von ca. 1,30 und 1,55 aufweisen.

Gebräuchliche nordamerikanische Papierformate
Name ANSI in × in mm × mm CAN mm × mm
P6 107 × 140
Invoice 5½ × 8½ 140 × 216 P5 140 × 215
Executive 7¼ × 10½ 184 × 267
Legal 8½ × 14 216 × 356
Letter A 8½ × 11 216 × 279 P4 215 × 280
Ledger, Tabloid B 11 × 17 279 × 432 P3 280 × 430
Broadsheet C 17 × 22 432 × 559 P2 430 × 560
D 22 × 34 559 × 864 P1 560 × 860
E 34 × 44 864 × 1118
F 28 × 40 711 × 1116

Eine besondere Bedeutung hat hier das Letter-Format mit 8½ × 11 Zoll (216 × 279 mm), da dieses durch den Schriftverkehr auch nach Europa gelangt. Das Blatt ist etwa 6 mm breiter und 18 mm kürzer und mit einer Fläche von 602,7 cm² etwas kleiner als das A4-Blatt mit 625 cm².

Europäischen Nutzern begegnet das US-Letter-Format mitunter, wenn es in amerikanischer Software als Vorgabe für das Druckformat eingestellt ist oder durch derart gedruckte oder elektronische Dokumente (z.B. PDF). Die Kartenfächer von Tankrucksäcken für Motorräder sind häufig für US-Letter ausgelegt.

Nordamerikanische Architektur- und Ingenieurspapierformate
Name Ing. Arch. Ing. Arch.
in × in mm × mm
A 8½ × 11 9 × 12 216 × 279 229 × 305
B 11 × 17 12 × 18 279 × 432 305 × 457
C 17 × 22 18 × 24 432 × 559 457 × 610
D 22 × 34 24 × 36 559 × 864 610 × 914
E 34 × 44 36 × 48 864 × 1118 914 × 1219
F 44 × 68 1118 × 1727

China

Chinesische Papierformate
Name Format Größe (mm × mm)
Kai 8 260 × 370
16 185 × 260
32 130 × 185
32 groß 140 × 203

Historische Formate

Stellenweise, z.B. im Bibliothekswesen, sind noch heute Formate aus dem 19. Jahrhundert in Gebrauch. Einige Werte haben sich über die Zeit um teilweise mehr als ein Zoll verändert.

Historische europäische Formate

historische Papierformate (mm × mm)
Bezeichnung Abmessungen
Oktav 142,5 × 225
Quart 225 × 285
Folio 210 × 330
Brief 270 × 420
Kanzlei, Doppelfolio 330 × 420
Propatria 340 × 430
Groß Patria 360 × 430
Bischof 380 × 480
Register, Löwen 400 × 500
Median I 420 × 530
Median 440 × 560
Post 460 × 560
Median II 460 × 590
Klein Royal 480 × 640
Royal 480 × 650
Lexikon 500 × 650
Super Royal 500 × 680
Imperial 570 × 780
Olifant 675 × 1082

Historische britisch-amerikanische Formate

Unsystematische historische nordamerikanische Papierformate
Name in × in mm × mm
Post 15½ × 19¼ 394 × 489
Large Post 16½ × 21 419,1 × 533,4
Elephant 23 × 28 584 × 711
Medium 18 × 23 457,2 × 584,2
Crown 15 × 20 381 × 508
Double Crown 20 × 30 508 × 762
Royal 20 × 25 508 × 635
Quarto 8 × 10 203 × 254
Foolscap 8 × 13 203 × 330
Demy 17½ × 22½ 444,5 × 571,5
Double Demy 22½ × 35 571,5 × 889
Quad Demy 35 × 45 889 × 1143
Dollar Bill 2 9/16 × 6 76 × 178

Japan

Traditionelle japanische Papierformate
(1 sun = 1000⁄33 mm)
Name Format mm × mm sun × sun
Shiroku-ban Basis 788 × 1091 26 × 36
4 × 6/4 264 × 379 8,7 × 12,5
4 × 6/5 191 × 259
4 × 6/5 189 × 262
Kiku-ban Basis 636 × 939 21 × 31
Kiku 4 227 × 306 7,5 × 10
Kiku 5 151 × 227 5 × 7,5

Sonstiges

Als Format für Radtourenbücher mit Spiralbindung zum Umblättern hat sich das Querformat mit 220 mm × 120 mm (+ halbe Spiralbreite) seit 1990 weitgehend durchgesetzt. Es passt in die Deckeltaschen vieler Lenkertaschen, die auch zu Rennlenkern passen, sowie hochkant in (große) Jackeninnentaschen. Gefaltete Wanderkarten weisen ähnlich große Hochformate mit Leporellofaltung auf. Genaue, große Straßenkarten und Stadtpläne sind für weniger windige Umgebung gedacht und daher häufig höher, also 11–12 cm × 25–27 cm. Pläne mit 10 cm × 16 cm und kleiner sind gut brust- und handtaschengängig.

Scheckkarten sowie viele andere Plastik- und Kartonkarten, wie Telefonwertkarten oder Visitenkarten, messen nach ISO 7810 als Format ID-1 85 mm × 54 mm; real jedoch knapp 86 mm × 54 mm.

Lochkarten mit 187 mm × 83 mm wurden in der elektronischen Datenverarbeitung bis etwa 1985 zur Datenein- und -ausgabe genutzt. Sie dienten mit Aufdruck gelegentlich auch als Rechnung oder Zahlschein.

Einzelnachweise

  1. Brief von Georg Christoph Lichtenberg an Johann Beckmann vom 25. Oktober 1786. In: Georg Christoph Lichtenberg: Briefwechsel. Bd 3. 1785–1792. C. H. Beck, München 1990. ISBN 3-406-30958-5

Siehe auch

Literatur