Val d’Aran
Die Val d´Aran (aranes.) bzw. Vall d'Aran (katalan.) bzw. Valle de Arán (span.) (dt.: Arantal) ist ein kleines Tal im Herzen der spanischen Pyrenäen an der Grenze zu Frankreich. Es bildet heute eine Comarca mit Sonderstatus innerhalb der spanischen Autonomen Region Katalonien.
Das Arantal hat eine Fläche von 620.47 km2 und 7.130 Einwohner (Stand 1996). Hauptort der Comarca ist Vielha (so auf Aranesisch, katalan. Viella) mit 3.692 Einwohnern (Stand 1996).
Im Arantal entspringt die Garonne, die das Tal nach Nordwesten in die französiche Gaskogne verlässt, mit der das Tal nicht nur geographisch, sondern traditionell auch kulturell und wirtschaftlich verbunden war. Das Arantal ist damit der einzige Teil Kataloniens, der zum Einzugsbreeich des Atlantiks und nicht des Mittelmeeres gehört. Der Landweg nach Katalonien führte früher über Gebirgspässe und wurde erst in jüngerer Zeit ducrh den bau eiens Tunnels vereinfacht.
Die Bewohner nennen sich Aranesen; sie werden von Organisation für die Europäischen Minderheiten als nach Anerkennung suchende ethnische Minderheit eingeordnet. Die Sprachen des Tales sind das einheimische Aranesiche (ein Dialekt der Gaskognischen, das wiederum zum Okzitanischen gehört), das Katalanische und das Spanisch. Alle drei Sprachen haben heute des Status einer Amtssprache.