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Sturmabteilung

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Die Rolle der SA bei Hitlers Machtergreifung

Die Sturmabteilung (SA) war die Kampftruppe der NSDAP und spielte eine entscheidende Rolle bei der Machtergreifung der Nazis 1933. Als Schlägertruppe war sie in den späten 20er und frühen 30er Jahren das entscheidende Instrument für politischen Terror gegen Kommunisten, Sozialdemokraten und Juden. Wie der später von Sozialdemokraten gegründete Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold und der kommunistische Rotkämpferbund war es Aufgabe der SA, die politischen Gegner einzuschüchtern. arunter fallen zum Beispiel Körperverletzungen bis hin zu Morden an Demokraten oder die Stürmung von gegnerischen Wahlkampfveranstaltungen. Reichskanzler Heinrich Brünings Verbot der SA wurde schon nach wenigen Jahren von seinem Nachfolger Papen wieder aufgehoben. Nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler im Januar 1933 erhielt die NSDAP trotz massivsten Einschüchterungen durch die SA und das Verbot der KPD nur etwa 44% der Stimmen.

"Röhm-Putsch"

Nachdem Hitler im Laufe des Jahres 1933 seine Macht immer weiter gesichert hatte - auch dank dem Terror der SA - entzog er ihr im Sommer 34 mit dem sogenannten "Röhm-Putsch" fast alle Macht und ermordete die SA-Führung um Röhm. 30. Juni 1934 täuschte Hitler in Bad Wiessee einen Putschversuch des SA-Führers vor, den er ausserdem der Homosexualität beschuldigte (wobei er vermutlich Recht hatte). Die Liquidierung hatte für Hitler mehrere Gründe:

  • mit der Ruhigstellung der Schlägertruppe präsentiert er sich im Ausland und im deutschen Bürgertum als rechtschaffender Staatsmann
  • mit der Beseitigung der paramilitärischen Konkurrenz verschafft er sich das Vertrauen der Reichswehrgeneräle (Röhm wollte die SA zu einer Armee ausbauen)
  • mit der Entmachtung der sozialistisch angehauchten SA steigt Hitler in der Gunst der deutschen Groß- und Schwerindustrie weiter auf
  • außerdem bereitet er den Weg für die Eliteeinheit SS (Schutzstaffel)

Die Angehörigen der SA trugen braune Uniformen. Daher wurden diese auch als Braunhemden bezeichnet. Hier rührt auch die noch heute gebräuchliche farbliche Bezeichnung "braun" für Rechtsextreme her.