Zum Inhalt springen

Sumatra Utara

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. August 2010 um 23:27 Uhr durch Thijs!bot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ergänze: hak:Pet Sû-mùn-tap-lia̍p-sén). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Sumatera Utara

Lage von Sumatera Utara in Indonesien
Symbole
Wappen
Wappen
Basisdaten
Staat Indonesien
Hauptstadt Medan
Fläche 70.787 km²
Einwohner 12.480.000
Dichte 176 Einwohner pro km²

Sumatera Utara (zu deutsch Nord-Sumatra) ist eine indonesische Provinz auf der Insel Sumatra.

Geografie

Sie liegt im Nordteil der Insel, der größere Teil ihrer Oberfläche wird vom Barisangebirge eingenommen, das die Insel durchzieht. Vulkanische Formationen prägen die Oberfläche, der bekannteste ist der Tobasee, der durch einen gewaltigen Vulkanausbruch vor rund 74.000 Jahren entstand. Entlang der westlichen und östlichen Küsten verlaufen Küstenebenen, die teilweise sumpfig sind. Zur Provinz gehört auch die Insel Nias.

Es gibt eine Vielzahl an Flüssen: Wampu, Besistang, Lepan, Belawan, Padang, Ular, Silau, Asahan, Barumun, Bilah, Kualuh, Batang Gadis, Batang Toru, Bah Bolon, Martebing und Deli. Und ebenso Berge: Sibayak, Siabu-Abu, Siharpe-Harpe, Sibuaton, Sorik Merapi, Sinabung, Sibual-Buali [1].

Bevölkerung

Sumatera Utara ist die bevölkerungsreichste Provinz Sumatras. Neben Malaien lebt im Gebirge auch das Volk der Batak, das sich durch Tradition (Adat) und seinen christlichen Glauben von der muslimischen Mehrheitsbevölkerung unterscheidet. Etwa 30 % der Bevölkerung in Nordsumatra sind mittlerweile Christen, wobei Batak davon die Mehrheit ausmachen.

Die Anteile der ethnischen Gruppen: Batak (42%; Batak Toba, Mandailing, Dairi, Karo), Javaner (33%), Niasser (6%), Malaien (5%), Minangkabau (3%).

Die Anteile der Religionen: Islam (65.5%), Christentum (31.5%), Buddhismus (2.8%), Hinduismus (0,2%)

In den Städten finden sich Zuwanderer aus Java, daneben Chinesen und Inder. Die Provinzhauptstadt ist Medan, die größte Stadt Sumatras. Weitere wichtige Städte sind Pematang Siantar und Sibolga.

Wirtschaft

Die Wirtschaft der Provinz ist vorwiegend landwirtschaftlich geprägt, in großem Ausmaß erzeugt werden unter anderem Tabak, Palmöl, Tee und Kautschuk. Die großräumige Plantagenwirtschaft hat negative Auswirkungen auf die Umwelt: Rodungen und der damit einhergehende Verlust des Lebensraums für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten sind die Folge. Eine wichtige wirtschaftliche Rolle hat auch der Fremdenverkehr. Die bekanntesten Ziele sind das Orang-Utan-Center im Nationalpark Gunung Leuser und der Tobasee.

Geschichte

Die Region stand lange im Schatten des vordem mächtigen Sultanats von Aceh, von wo aus sie im 15. Jahrhundert islamisiert wurde. Mit der Inbesitznahme Sumatras durch die Niederländer 1825 und mit dem Aufbau der Plantagenwirtschaft Ende des 19. Jahrhunderts begann ein wirtschaftlicher Aufschwung. Im Zweiten Weltkrieg war die Insel japanisch besetzt. Mit der Unabhängigkeit Indonesiens 1949 wurde Sumatera Utara dessen Provinz, die selbst in 33 Regierungsbezirke und Städte unterteilt ist; einige Jahre zuvor waren es noch 25 gewesen.


Siehe auch: Administrative Gliederung Indonesiens

Einzelnachweise

  1. http://indonesiabangun.tripod.com/welcome_to_sumatra_island.htm